Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
Vom Netzwerk:
lange dauern konnte.
    »Die Wunde blutet kaum noch«, sagte Kit.
    Er fühlte sich nur halb beruhigt. Wenn sie nicht blutete, warum um alles in der Welt begann dann ihr Herz nicht zu schlagen? Sie hatte längst genügend Blut aufgenommen. Seine Hände und Füße waren schon fast wieder auf Normalmaß geschrumpft.
    »Es schlägt!« Dixies Jubel hallte in seinem Bewusstsein wider.
    »Kannst du es stabilisieren?«
    »Natürlich! Nein …« In ihm schrie alles auf. »Hat sich erledigt. Es schlägt von alleine.«
    »Stimmt«, fügte Kit hinzu.
    Die Welt war wieder in Ordnung!
    Mit den letzten Tropfen überschüssigen Blutes, die Justins Körper verließen, fiel eine Spannung von ihm ab, an der selbst ein Vampir irgendwann zerbrochen wäre. Stellas Gesicht hatte wieder Farbe angenommen, an ihrem Halsansatz pulsierte deutlich das Blut. Ihr Herz schlug, zwar noch nicht besonders kräftig, aber das würde sich mit dem Verheilen der Schusswunde in den folgenden Stunden noch bessern. Und die paar Tage, die es dauerte, um die Verwandlung komplett zu machen, würde ihr Herz sicher durchhalten.
    Aber es gab noch einiges zu tun, ehe er den Mut aufbringen würde, Stella zu gestehen, was er mit ihr gemacht hatte. Aus dem Grund belegte er sie mit einem intensiven Schlafzauber. Das war nun, da sie selbst ein Vampir war, sehr viel schwieriger. Sie sträubte sich dagegen, aber letztlich war doch er der Stärkere.
    Sein Körper sackte in sich zusammen. So erschöpft hatte er sich selbst als Sterblicher niemals gefühlt. Kit setzte sich neben ihn, geschwächt und fahl im Gesicht, während Dixie auf den Boden niedersank, den Rücken gegen die Wand gelehnt. Sie sah aus, als sei sie ohnmächtig. Stellas Verwandlung hatte sie alle drei bis zum letzten Rest ausgelaugt.
    »Ihr geht es so weit gut?«, fragte Dixie, und sah ihn an.
    »Schon, aber etwas fehlt noch. Ich muss sie saubermachen. Schließlich soll sie sie nicht ganz mit Blut verschmiert aufwachen.«
    »Natürlich.« Dixie zog sich hoch. »Ich lass ein Bad einlaufen.« Sie sah zu Kit. »Du bist sicher, dass Sam schläft?«
    Kit nickte. »Er wacht erst wieder auf, wenn ich es ihm sage. So wie Stella erst wieder zu sich kommt, wenn Justin bereit dafür ist.«
    »Ich wollte, ich könnte das auch.«
    Justin lächelte ihr zu. »Ich glaube, du kannst es, Dixie. Wenn wir die Sache hier hinter uns haben, zeigt dir Kit, wie es geht.«
    Mit einem Lächeln verließ sie den Raum. Kit folgte ihr.
    Wie taktvoll von ihnen. Er hatte wirklich gute Freunde.
    Und einen neuen Frischling, für den er die Verantwortung trug. Er musste Stella darauf vorbereiten, ihre Existenz als Vampir zu akzeptieren. Je schonungsvoller er ihr alles beibringen könnte, umso besser.
    Er nahm ihren schlafenden Körper auf den Arm und trug sie hinunter ins Badezimmer. Dixie hatte ein Bad mit Lavendelöl vorbereitet und außerdem frische Handtücher und einen Frotteemantel bereitgelegt.
    Justin ließ Stella in das duftende Wasser gleiten, säuberte sie mit einem weichen Schwamm, den er über ihre Brüste und die Ränder der bereits heilenden Wunde gleiten ließ. Ja, Stella war schon ein richtiger Frischling, und es war seine Aufgabe, sie auf ein Leben in der Kolonie vorzubereiten. Und was für ein Frischling sie war! Ihre Brüste waren voll und fest, ihr Körper von einer Makellosigkeit, an der ihre Schwangerschaft scheinbar spurlos vorübergegangen war. Von der Schusswunde würde eine dauerhafte Narbe zurückbleiben, die aber ihrer Schönheit kaum etwas anhaben konnte. Ihren Kopf wusch er zweimal, jeweils mit sehr viel Shampoo, weil er es so genoss, seine Finger durch das üppige Gemisch aus Schaum und Haaren gleiten zu lassen. Dann nahm er einen Waschlappen und wischte die letzten Reste von Blut und Schweiß und die Spuren sämtlicher Qualen aus ihrem hübschen Gesicht. Schließlich hauchte er noch einen Kuss auf ihre Stirn.
    Er sehnte sich danach, ihren Mund mit seinen Lippen zu berühren, gab aber dem Drang nicht nach. Nicht, solange sie unter einem Zauber stand. Sie sollte wissen, wer und was er war, und was sie ihm bedeutete – nämlich alles.
    Er trocknete sie mit flauschigen Tüchern zärtlich ab und bedeckte die Wunde mit einem Stück Gaze. Sie würde es nur für wenige Stunden brauchen, aber falls sie sich an den Überfall im Park erinnern sollte, und sein Instinkt sagte ihm, dass sie sich an jedes Detail erinnern würde, würde sie eine Verletzung erwarten. Warum ihr nicht wenigstens in diesem einen Punkt

Weitere Kostenlose Bücher