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Unsterbliche Lust

Unsterbliche Lust

Titel: Unsterbliche Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Thornton
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sich ein wenig öffneten und er mit dem Finger über ihre Zungenspitze strich.
    «Ah», sagte der Mann, die Augen halbgeschlossen. Er zog den Finger aus Sashas Mund und leckte die Spitze ab, als wollte er ihre Zunge mit seiner schmecken. Als er die Augen wieder öffnete und sie ansah, war es Sasha, als könnte sie seine Zunge zwischen ihren feuchten Labien spüren, so sehr hatte er sie in seinen Bann geschlagen. Sie versuchte verzweifelt, sich dagegen zu wehren.
    «Und wohin, glauben Sie, möchte ich gehen?», fragte sie so scharf sie konnte. Dabei fühlte sie sich wohl bei diesem Mann, und sie wollte nicht wieder allein sein.
    «Ich habe gesehen, wie Sie zu diesem Bogengang geschaut haben», antwortete er, als sie die Tür erreicht hatten. Es standen immer noch viele Leute dort, die hineinwollten. «Uneingeladen darf man nicht hinein, und Sie, meine Süße», fügte er spöttisch hinzu, «brauchen offensichtlich jemanden, der sie unter seine Fittiche nimmt.»
    Sie hatte schon wieder eine scharfe Replik auf der Zunge, aber sie schluckte sie hinab. Sie bemerkte, dass die Tür, die sie schon von weitem gesehen hatte, von zwei mittelalterlichen Rittern bewacht wurde, komplett mit Rüstung und Schild, und sie verwehrten vielen Gästen, die sich angestellt hatten, den Zutritt. Als sie aber Sasha und ihren Begleiter erkannten, traten sie rasch zur Seite, verbeugten sich respektvoll, berührten ihre Visiere mit den Händen und öffneten ihnen die schwere Holztür, damit sie eintreten konnten.
    «Was ist das für ein Ort, zu dem wir gehen?», flüsterte Sasha, jetzt doch ängstlich geworden. Aber der Mann schüttelte den Kopf und raunte: «Pst! Alles ergibt sich von selbst.» Er warnte sie rechtzeitig, den Kopf einzuziehen, als sie durch eine niedrige, schmale Tür traten.
    Nicht noch ein geheimnisvoller Gang, dachte Sasha. Die Tür fiel hinter ihnen ins Schloss, und Sasha fand sich in Dunkelheit wieder. Sie lehnte sich schutzheischend an ihren Begleiter, wenn ihr auch nicht klar war, wovor sie beschützt werden wollte. Der Mann nahm sie an die Hand.
    «Kommen Sie», sagte er, und sie folgte ihm stolpernd einen schmalen Flur entlang, an dessen Ende sie ein schwaches Licht ausmachen konnte, das mit jedem Schritt ein wenig heller wurde. Auch die Geräusche wurden lauter, es waren eigenartige, fast mechanische Geräusche, die Sasha nicht deuten konnte, und dann standen sie vor einer Treppe.
    «Gehen Sie hinunter», raunte er und drückte Sasha kurz an sich. «Gehen Sie. Ich helfe Ihnen.»
    «Wohin gehen wir? Erwartet mich da unten ein Labyrinth? Oder eine Grabkammer?», fragte Sasha. DerMann schob sie die Stufen hinunter. «Halten Sie die Maske bereit, sobald wir unten sind. Vielleicht wollen Sie sie anziehen.»
    Als Sasha sich dem Ende der Treppe näherte, sah sie das Spektakel, das sie dort unten erwartete. Während sie auf der drittletzten Stufe stand und starrte, fragte sie sich, ob sie sich noch im Gebäude des Hotels befand oder ob sie durch irgendeinen unterirdischen Tunnel in ein Verlies der perversen Lüste im Londoner Untergrund gelangt war. Wenn sie sich vorstellte, dass hier unten solche Orgien stattfanden, während sie vor ein paar Monaten mit ihren Kollegen und den Rollit-Leuten ahnungslos über schwierigen Vertragsformulierungen geschwitzt hatte   …
    Wo immer sie hinschaute, sah sie Paare und Gruppen, die mit den verschiedenen Sexualpraktiken beschäftigt waren. Sie sah Gerüste und Böcke, Ketten und Fesseln, Klammern und Kapuzen und viele Geräte, deren Anwendungen Sasha lieber nicht erleben wollte. Da war es tröstlich für sie, dass sie auch Szenen sah, die ihr vertrauter waren, Frauen und Männer, Männer und Männer, Frauen und Frauen. Paar- und gruppenweise. Sasha wusste kaum, wohin sie zuerst schauen sollte.
    «Kommen Sie», sagte der Mann wieder und griff ihre Hand. «Beginnen wir mit den gewöhnlichen Dingen.»
    Er zog sie mit sich, um einem nackten Paar zuzuschauen, Mann und Frau, wobei der Mann rücklings auf einer Bank lag und die Frau ihn ritt. Beider Gesichter waren lustverzerrt, und die Hüften des Mannes ruckten auf und ab. Er hatte die Frau an den Hüften gepackt und beschleunigte ihre hüpfenden Bewegungen.
    Sasha schaute dem Paar eine Weile schweigend zu,bevor sie sich abwandte und eine Szene in der Mitte des Raums ihre Aufmerksamkeit in Anspruch nahm. Da waren zwei Männer, der eine völlig nackt, bäuchlings auf einen derben Bock gespannt, Arme und Beine gefesselt, den Kopf zur Seite

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