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Unsterbliche Lust

Unsterbliche Lust

Titel: Unsterbliche Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Thornton
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gewandt, die Augen festgeschlossen; der andere, ein furchteinflößender Mann mit Peitsche, stand hinter ihm.
    Sasha zuckte bei seinem Anblick zusammen und schaute hilfesuchend zu ihrem Begleiter auf, aber der lächelte nur und schüttelte den Kopf.
    Sasha hielt sich die Maske vors Gesicht, auch wenn keiner der Umstehenden die geringste Notiz von ihr nahm.
    Der Mann mit der Peitsche strahlte Bösartigkeit aus. Er hatte eine Glatze, und sein ledernes Soldatenkleid würde Sasha bei einem Mann, der weniger groß und nicht so beeindruckend gewesen wäre, als lächerlich empfunden haben. Aber bei ihm passte es, es passte zur Glatze, zu den behaarten Beinen und zu den muskulösen Armen.
    Sasha schaute in das Gesicht des Opfers, aber dieses Gesicht sah alles andere als verängstigt aus. Der Mann schien sich in einem Zustand erhöhter sexueller Erregung zu befinden, obwohl Sasha seinen Penis nicht sehen konnte. Die Backen spannten sich in der Erwartung des nächsten Schlags mit der Peitsche, der auch prompt kam.
    Es klatschte, und Sasha klammerte sich instinktiv an ihren Begleiter. «Ich mag das nicht sehen», murmelte sie. «Gehen wir weiter?»
    Der Mann nickte. «Sie müssen diesen Raum als öffentliche Arena für das Privatvergnügen spezieller Menschenbetrachten», riet er ihr. «Einige kommen, weil sie zuschauen wollen, andere möchten selbst aktiv werden. Es gibt keine Hemmungen. Deshalb auch die Wächter am Eingang.»
    Sasha war schon zu einer anderen Gruppe unterwegs. Das ist eher mein Ding, dachte sie, als sie in sicherer Entfernung dem Tableau zuschaute. Eine Frau saß auf einer Art Thron aus Samt, den Kopf in ekstatischer Glückseligkeit zurückgeworfen.
    Um die Hüften hatte sie ihre weißen Petticoats und ein raschelndes jadegrünes Kleid zusammengerafft. Ein Mann kniete zwischen ihren gespreizten Schenkeln, ein anderer Mann beugte sich über ihre nackten Brüste – ihr Mieder und das Oberteil des Kleids waren auf ihren Bauch geschoben worden, sodass die vollen Brüste und die hübschen pinkfarbenen Nippel den Fingern und Lippen ihres Geliebten zur Verfügung standen. In einer Hand hielt die Frau ein Weinglas, in der anderen eine Peitsche aus blauem Wildleder, die sie gedankenverloren über den Rücken des Mannes gleiten ließ, der ihre nackten Brüste verwöhnte.
    Daran könnte ich mich auch gewöhnen, dachte Sasha und empfand so etwas wie Neid auf die Frau, die gleichzeitig von zwei devoten Liebhabern bedient wurde. Neugierig trat sie näher heran, und dann dachte sie: Die Frau kommt mir bekannt vor   … sie sieht aus wie   … sie ist Claire!
    Ihr Neid verflog und verwandelte sich in Freude darüber, dass die Hotelangestellte eine Gelegenheit erhielt, auch einmal bedient zu werden.
    «Sehen Sie irgendetwas, was Ihnen zusagt?», flüsterte ihr Begleiter.
    Sasha drehte sich zu ihm um und wurde von seinem verführerischen Mund magisch angezogen.
    «Gehen wir», murmelte sie und fuhr mit ihren Fingern die Konturen seiner Lippen nach. «Vielleicht finden wir einen etwas intimeren Raum.»
    Der Mann schaute ihr einen Moment lang in die Augen. Die Andeutung eines Lächelns umspielte seine Mundwinkel, als er die Spitze eines Fingers in den Mund nahm und kurz einsaugte. Dann nahm er ihre andere Hand und führte sie aus dem Verlies der Lüste hinaus.
    Sasha bewunderte die Sicherheit, mit der er sich in diesem unterirdischen Labyrinth aus Räumen und Gängen bewegte, und folgte ihm. Ihr langes Samtkleid fegte über den Boden. Es war Sasha, als befände sie sich tief in einem Traum.
    Der Mann führte sie nicht den Weg zurück, den sie gekommen waren, sondern benutzte eine verwirrende Vielzahl von dunklen Gängen und Korridoren, ehe sie sich in einem Teil des Hotels befanden, der Sasha irgendwie vertraut vorkam.
    «Wo sind wir?», flüsterte sie ängstlich und strengte ihre Augen an, um etwas erkennen zu können.
    «Pst», machte ihr Führer wieder und legte einen Finger über ihre Lippen. «Du brauchst mir nur zu folgen.»
    Das Gefühl, irgendwo zu sein, wo sie schon einmal gewesen war, beschlich sie immer stärker. Sie folgte dem Mann eine Treppe hoch. Die dunklen hohen Wände waren feucht und voller Schmutz und rochen modrig, und sie liefen über einen alten, ausgetretenen Teppich.
    Und dann wusste Sasha plötzlich, wo sie waren. Sie würden bald vor dem Porträt der Amelia Asher stehen.
    Der Gedanke war noch nicht zu Ende, als sie schondie Lady sah – genau so, wie Sasha sie in Erinnerung behalten hatte. Und das

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