Unsterbliche Lust
Koch stand hinter dem Tisch und war fleißig damit beschäftigt, Stück um Stück abzuschneiden.
Auf einem Tisch standen die verschiedensten Gemüseplatten,und auch dort gab es einige Gemüse, die Sasha fremd waren. Ein weiterer Tisch war mit kandierten Früchten beladen, ein anderer mit verschiedenen Suppentöpfen. Daneben waren die Brotsorten ausgelegt, und schließlich boten die Gastgeber zwei Tische mit den phantasiereichsten Pasteten, Kuchen und anderen Süßigkeiten an.
Es gab so viel zu essen, Bekanntes und Unbekanntes, dass Sasha zu ihrer Verwunderung feststellte, dass sie gar keinen Hunger mehr hatte – ihr war von den Anblicken beinahe schlecht geworden. Dazu trug auch die Esskultur einiger Gäste bei – vor allem derjenigen Gäste, die Kostüme aus längst vergangenen Tagen trugen. Sie schlangen Berge von Fleisch in sich hinein, rupften es mit den Fingern auseinander und ließen die Soßen auf ihre Kleidung tropfen. Andere fütterten kleine Hunde, die sie mit sich führten, oder Katzen und andere Tiere, die ihnen folgten.
Puh! Dies war irritierender als jede Halloween-Party, die Sasha bis heute besucht hatte, und da hatte es einige wilde Partys gegeben. Sie fühlte sich erschöpft, aufgeregt und ein wenig überwältigt und schob sich von den Tischen mit den Speisen wieder weg. Sie zwängte sich an den anderen Gästen vorbei, von denen immer noch niemand Notiz von ihr nahm.
Während Sasha weiterging, bemerkte sie kleine, durch Vorhänge abgetrennte Alkoven in zwei Mauern. Im Vorbeigehen hörte sie einige verräterische Laute hinter den Vorhängen. Vor einigen Alkoven hatten sich Menschentrauben gebildet, die neugierig das laute Geschehen hinter den Vorhängen verfolgten.
Sasha spürte ein sinnliches Flattern in der Magengegend,sie lüpfte ihre Röcke und bewegte sich näher an einen Alkoven heran, auf zwei Frauen zu, die in griechischen Kostümen zum Ball gekommen waren, sich jetzt umfasst hielten und in einen Alkoven schauten, dessen schwarzer Samtvorhang ein wenig beiseitegezogen worden war.
Die beiden Frauen hatten kaum einen Blick für Sasha übrig, als sie sich zu ihnen gesellte, um an dem Geschehen im Alkoven teilzuhaben, aber sie bewegten sich ein wenig seitwärts, um ihr Platz zu machen, damit auch sie durch die schmale Öffnung im Vorhang lugen konnte.
Das war tatsächlich eine Szene, der sich zuzuschauen lohnte! Sasha hielt den Atem an und hätte beinahe ihre Maske aus der Hand gleiten lassen. Sie stand dicht neben den beiden anderen Frauen und starrte auf das Paar auf dem Boden des Alkovens, es war nackt und in glückseliger Umarmung verbunden – und beide waren Frauen, die offensichtlich nichts von ihrer Umwelt wahrnahmen und sich in purer Sinnlichkeit wiegten.
Sie hatten ihre Köpfe zwischen den Schenkeln der anderen, und hitzig näherten sie sich ihren Orgasmen. Eine Frau lag auf dem Rücken, ihr Gesicht war kaum zu sehen, denn es wurde von den Schenkeln der anderen Frau verdeckt.
Sasha konnte das Gesicht der Frau, die oben lag, besser erkennen, denn sie hatte sich auf Händen und Knien aufgestützt. Sie hatte die Augen geschlossen, während sie das Gesicht gegen das Dreieck der Partnerin drückte. Bald schon begann ihr Körper wild zu zucken, und die neugierigen Zuschauerinnen wurden Zeugen eines überwältigenden Orgasmus, der die oben liegende Frau erfasste.
Puh! Sasha brauchte eine Pause nach diesem Szenario der gleichgeschlechtlichen Lust. Sie wollte sich gerade abwenden, als die Frau, deren Haut vom Orgasmus noch mit einem rötlichen Schimmer überzogen war, sich aufrichtete und – in voller Absicht, glaubte Sasha – ihr ins Gesicht schaute.
Sasha blinzelte und wich unwillkürlich einen Schritt zurück, die Augen weit aufgerissen vom Schock der direkten Konfrontation. Die Frau stieß rhythmisch zwei Finger in die Scheide der Partnerin und hörte damit auch nicht auf, als sie Sasha zulächelte, mit der Zunge über die vollen Lippen fuhr und Sasha mit einer leichten, aber bestimmenden Kopfbewegung heranwinkte. Dabei huschte ihr Blick von Sashas Gesicht zum Schoß, in dem Sasha ein heftiges Ziehen spürte.
Die Botschaft war nicht misszuverstehen, aber Sasha fühlte sich nicht in der Lage, das Angebot anzunehmen. Hastig wandte sie sich ab und ging unsicheren Schrittes zurück zur Mitte des Saals. Sie versuchte, das Pochen zwischen den Schenkeln zu ignorieren, aber sie wusste, dass sie damit überfordert war. Ihr warmes, nacktes Geschlecht strahlte eine Hitze aus, die sich
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