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Unsterbliche Lust

Unsterbliche Lust

Titel: Unsterbliche Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Thornton
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schüttelte, sagte die rothaarige Frau mit einem Achselzucken: «Hören Sie, meine Liebe, ich weiß ja nicht, wen Sie suchen, aber warum gehen Sie nicht mal unsere Zeitung durch?»
    Sasha konnte sich nicht vorstellen, was sie aus der Zeitung erfahren sollte, aber sie war zu höflich, um nicht auf den Vorschlag einzugehen. Sie biss lustlos ins Toastbrot. «Haben Sie eine Zeitung?»
    Es war kaum eine Minute später, dass sie sich am Toastbrot beinahe verschluckt hätte. Sie wusste, dass sie genau das gefunden hatte, was sie suchte, als sie im schon zerknitterten
Hopewell Herald
eine Anzeige fand. Sasha stolperte darüber, weil eine elegante Kommode ihr Augenmerk fand.
    Hiesiges Familien-Unternehmen
    Handgearbeitete Möbel nach Ihren Wünschen
    J.   BLAKELEY, SCHREINER
    «Ist etwas nicht in Ordnung?», fragte die Wirtin besorgt, denn Sasha musste sich mit einer Hand am Tresen festhalten, weil sich in ihrem Kopf alles zu drehen schien. Sie war kreidebleich geworden. Ein Stück Toast fiel aus der anderen Hand. Sie zitterte so sehr, dass der Teller zu Boden fiel, als sie ihn von sich wegschieben wollte. Er krachte laut auf den Teppichboden.
    «O nein, das tut mir leid», stammelte sie und versuchte aufzustehen, aber ihre Beine versagten den Dienst, und Sasha sackte kraftlos zu Boden.
    Sie musste ohnmächtig geworden sein, denn als sie wieder zu sich kam, lag ihr Kopf an der vollen Brust der jungen Wirtin, die sich neben sie auf den Fußboden gesetzt hatte.
    Ein paar Minuten lang blieb Sasha reglos liegen. Ihre Sinne kehrten zurück, und sie genoss die frauliche Weichheit und Wärme, die sie umgab. Schließlich wollte sie sich aus der fürsorglichen Umarmung der Wirtin ziehen.
    «Langsam, Mädchen», mahnte die Frau, als Sasha sich erheben wollte und prompt wieder zu schwanken begann.In ihrem Kopf drehte sich immer noch alles, und gehorsam ließ sie sich von der Frau stützen. Sie setzte sich und lehnte sich mit dem Rücken gegen den Tresen, die Augen geschlossen und die Beine auf undamenhafte Weise weitgespreizt.
    «Das wird helfen», sagte die Wirtin zuversichtlich und rieb ein feuchtes Tuch durch Sashas blasses, verschwitztes Gesicht.
    «Tut mir leid, dass ich Ihnen alles beschmutzt habe», murmelte Sasha, die Augen immer noch geschlossen. Sie hielt still, als die Frau das Tuch auch über ihren Hals rieb. Ein paar Minuten blieb Sasha still sitzen, dann öffnete sie die Augen, schob die Hand der Frau zur Seite und machte Anstalten, sich aufzurichten.
    «Danke, ich glaube, jetzt geht es wieder», sagte Sasha. Vorsichtig erhob sie sich, beide Hände auf den Tresen gestützt. Sie verzog das Gesicht, als sie die Essensreste verstreut auf Bar und Boden sah. «Welche Schweinerei!», rief sie entsetzt. «Ich möchte Ihnen helfen, das aufzuwischen.»
    Die Frau hielt Sasha mit einer Hand zurück und zog sie dann sanft zum Hocker. «Sie setzen sich hin, und ich bringe Ihnen eine Tasse Tee. Zwei Zucker nehmen Sie, nicht wahr?» Als sie die Tasse mit dem dampfenden Getränk brachte, murmelte sie: «Irgendwas muss Ihnen einen gewaltigen Schrecken eingejagt haben.»
    Die Wirtin kniete auf dem Boden und begann mit der Säuberung. Sie schaute zu Sasha hoch, die beide Hände um die warme Tasse gelegt hatte. Sasha antwortete nicht, sie sah weg. Was sollte sie auch sagen? Sie wäre sich albern vorgekommen, wenn sie jetzt eine abstruse Geschichte mit Geistern und Gespenstern und einemweinenden Porträt erzählt hätte. Diese junge Frau schien mit beiden Beinen auf dem Boden zu stehen, und sie hatte bestimmt nichts übrig für solche Phantastereien.
    «Meine Name ist Rosie», sagte die Frau nach einer Weile des unbehaglichen Schweigens, dann streckte sie eine kräftige Hand aus. «Geht es Ihnen jetzt schon etwas besser, meine Liebe?»
    «Ja, viel besser, danke», antwortete Sasha, und der Händedruck tat ihr gut. «Ich bin Sasha.» Sie schaute in die hellen blauen Augen der Frau. «Rose – wie im Namen des Pubs?»
    «Nein: Rosie», sagte die rothaarige Frau. Sie schenkte Sasha noch etwas Tee ein und lachte. «Aber meine Mutter hat gebeichtet, dass sie mich vor fünfundzwanzig Jahren im Garten hinter dem Pub empfangen hat, deshalb hat sie mir diesen Namen gegeben. Als Erinnerung an einen schönen Moment.»
    Irgendwie löste der Name Rosie auch bei Sasha eine Erinnerung aus, aber sie wusste nicht mehr, in welchem Zusammenhang der Name ihr etwas sagen sollte. Sie hob die Schultern und zeigte der Wirtin die Anzeige aus der Zeitung. Immer noch

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