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Unsterbliche Sehnsucht

Unsterbliche Sehnsucht

Titel: Unsterbliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Marsh
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begann sofort zu schießen, als er wieder auf die Beine kam. Vkhin gab ihm Rückendeckung. Der erste Abtrünnige fiel schnell und schwer aus dem Versorgungsschacht, in dem er sich versteckt gehalten hatte, und wurde durch einen tiefen Hieb in seine Eingeweide fürs Erste außer Gefecht gesetzt. Zer ignorierte, dass der Typ mit düsterer Miene zu ihm hinaufstarrte und vor Schmerz wütend knurrte, und nutzte aus, dass der Mistkerl gerade handlungsunfähig dalag. Ein sauberer Schnitt mit der Klinge, und der Kopf des Abtrünnigen purzelte von seinen Schultern. Wütend, wie Zer war, hätte er ihn auch mit bloßen Händen enthauptet, doch mit dem Messer ging es einfach schneller.
    Zügig schaltete Vkhin auch den zweiten Mann aus, während Nael die Ausrüstung aus dem Kofferraum des SUV holte; jede Menge Partykracher für ihre kleine vergnügliche Runde.
    »Wir sind drin«, blaffte Zer in das Mikrofon seines Headsets. »Lasst uns loslegen!«
    Er stieß noch einmal mit dem Stiefel gegen den Körper des Abtrünnigen, doch er hatte seinen Job erledigt, der Mann war tot. Wohin die Gefallenen nach ihrem Ableben kamen, konnte er nicht sagen, aber momentan stand ihm sowieso nicht der Sinn nach Philosophieren.
    Keros bellte ihm Koordinaten ins Ohr, und Zer wechselte sofort in den Soldatenmodus, wusste augenblicklich, was er zu tun hatte und wen er töten würde, um zu seiner Verbündeten zu gelangen. Für den Moment besaß er also einen Plan. Doch er hatte keinen blassen Schimmer, was er tun sollte, wenn der Auftrag ausgeführt war.
    Aber das würde er sich später überlegen.
    »Verstanden«, sagte er zur Bestätigung in sein Mikrofon, bevor er die neuen Anweisungen an Nael und Vkhin weitergab.
    Er griff in den geschrotteten SUV , zog seinen Seesack heraus und warf ihn sich über die Schulter. Mit dem vertrauten Gewicht auf dem Rücken fühlte er sich wie ein wandelndes Waffendepot.
    Er würde seine Frau hier rausholen, und wenn er dazu das gesamte Gebäude zusammenschießen musste.
    Zer atmete tief ein, es roch nach Ärger. Ein weiterer Abtrünniger hielt sich verborgen und lauerte darauf, dass er den Gang entlanggeschlendert kam. Als ginge es hier um ein ehrenvolles Duell, wie sie die Erzengel einst ausgetragen hatten. Der Himmel befand sich in weiter Ferne und keiner von ihnen war noch der Krieger von einst.
    »Ich brauche freie Bahn«, schnauzte er, ging neben dem demolierten Geländewagen in die Knie, zielte und drückte ab – die Kugel mit einem dumpfen Geräusch in das Fleisch des Abtrünnigen eindringen zu hören verschaffte ihm eine primitive Befriedigung. Noch einer war erledigt. Zwar konnte ein einziger Treffer sicher nicht tödlich sein, doch die Kugel verschaffte Zer Zeit. Immerhin würde es ein Weilchen dauern, bis sich die Wirbelsäule des Scheißkerls wieder regeneriert hatte.
    Durch das Headset in seinem Ohr blaffte Keros eine Warnung und selbst über das statische Rauschen der Verbindung hinweg war zu hören, wie sein Bruder auf der Tastatur herumtippte, als er weitere Gegner lokalisierte.
    Und tatsächlich stürmten drei neue Abtrünnige in die Eingangshalle. Es gab also mehr, als von Nessa angenommen. Irgendein Einstein von Stratege hatte außerdem alle Möbel aus den Hörsälen in den Vorraum geschafft und übereinandergestapelt, damit niemand so leicht hereinkam. Als ob das Durcheinander aus alten Schreibtischen, mobilen Tafeln und Metallspinden Zer hätte aufhalten können. Gut bewaffnet, hielt einer der Abtrünnigen eine hübsche Glock in den Händen, während ein zweiter sich hinlegte, um seinem Kumpan Feuerschutz zu geben. Zer duckte sich hinter den SUV und schickte ein Stoßgebet gen Himmel, dass den Männern kein Glückstreffer gelang und sie den Tank erwischten. Das Baby war zwar gepanzert, doch das würde ihm dann nicht viel bringen.
    Hinter seinem Anführer gab Vkhin systematisch weitere Feuersalven ab. Hochschnellen, zielen und abdrücken – die Waffe des Bruders war ununterbrochen im Einsatz. Auf das Krachen jedes Schusses folgte das dumpfe, schmatzende Geräusch von Munition, die Fleisch durchschlug.
    »Her damit«, sagte Vkhin, ließ sich hinter den Wagen fallen und streckte eine Hand nach einem neuen Magazin aus, das Nael ihm zuwarf. Ja. Der Bruder hatte gemerkt, dass die Kugeln der Abtrünnigen ein Lochmuster in den schwarzen Lack des Wagens stanzten und diese somit eindeutig auf den Benzintank abzielten.
    »Du weißt, wo deine Verbündete ist. Wir machen den Weg ins Innere des Gebäudes

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