Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unsterblichen 02 -Unsterblich wie ein Kuss-neu-ok-27.01.12

Unsterblichen 02 -Unsterblich wie ein Kuss-neu-ok-27.01.12

Titel: Unsterblichen 02 -Unsterblich wie ein Kuss-neu-ok-27.01.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
Vom Netzwerk:
gut, oder? Warum fiel es ihr dann so schwer,
sich von ihm zu trennen? Es sollte ihr nicht so viel ausmachen...
    Sicher
waren es die Nerven. Der Vorfall hatte sie mehr erschüttert, als sie sich
eingestehen wollte. Nein, das stimmte nicht. Gefahr war nichts Neues für Violet,
sie hatte gelernt, sich rasch davon zu erholen. Das war schon seit langem
überlebensnotwendig für sie.
    Einen
Moment später saß sie in der Kutsche und ließ Patrick gegen ihren Willen allein
mit den Räubern auf der Straße zurück.
     
     

21.
Kapitel
     
    Geigenmusik erfüllte den unterirdischen
Vampirclub. Blutgefüllte Kristallgläser wurden erhoben, während eine Blondine
den uralten Toast ausbrachte: »Auf die Auserwählten!« Der Vampir neben ihr
stellte sich vor.
    Patrick
schaute gleichgültig zu, wie die beiden mit an Wildheit grenzender Leidenschaft
übereinander herfielen. Diese Nacht kam ihm mehr und mehr wie eine Szene aus
Shakespeares unheimlicheren Komödien vor. Nichts, aber auch gar nichts, verlief
nach Plan. Die Streifwunde an seinem Oberarm brannte, hatte aber bereits zu
heilen begonnen. Er verbarg sie unter seinem Mantel. Er hatte keine Lust, noch
mehr Fragen zu beantworten.
    »Du
siehst aus, als bräuchtest du einen Drink.« Ismail ließ sich auf den Stuhl
neben Patrick sinken. Er trug die traditionelle Tracht der Osmanen, eine
hochgeschlossene jadegrüne Jacke, die das Grün seiner Augen betonte.
    »Ich
habe deine Nachricht erhalten«, erwiderte Patrick, ohne sich mit irgendwelchen
Begrüßungsfloskeln aufzuhalten. Er war fürchterlich schlechter Laune und wollte
nur noch heim. Drei Stunden hatte er bei diesen Schurken herumgestanden, ehe
die Polizei erschienen war, und dann hatte er auch noch deren Fragen
beantworten müssen. Wie konnten die Menschen Schutz erwarten, wenn sie solche
Dummköpfe zu Polizisten machten?
    Die Nacht war mittlerweile weit fortgeschritten, und das bedeutete, dass er in ein dunkles, stilles Haus zurückkehren würde, was seine Laune auch
nicht gerade besserte. Er hatte so lange gewartet, um Violet in seine Hände zu
be kommen - seit sie ihn an jenem Morgen nach
ihrer ersten gemeinsamen Nacht verlassen hatte
und zum Zirkus zu rückgekehrt war.
    »Also,
was gibt's so Dringendes?«, fragte er mürrisch.
    »Ich
will gar nicht erst fragen, was los ist, denn deine Augenbrauen zucken,
Highlander. Und das bedeutet, dass du mir lieber den Kopf abreißen würdest, als
den Mund aufzumachen.«
    Patrick
hob eine Braue und nippte an seinem Glas. »Hältst du mich für so blöd, dass ich
nicht merke, wie du genau das tust - mich fragen, was los ist? Aber du hast
recht, ich habe keine Lust, darüber zu reden. Es ist nichts. Also, was gibt's?«
    »Ich
muss für ein paar Tage verreisen. Und am Montag kommen noch zwei von meinen
Leuten, um bei der Vorstellungszeremonie von Margarets Baby zu helfen.«
    Ein
weiblicher Vampir legte ihre Hand auf Ismails Schulter, zuckte dann jedoch
zurück, als ob sie sich verbrannt hätte. In Vampirclubs wählten die Frauen ihre
Partner, eine Regel, die allerdings nicht für Clanoberhäupter galt. Offenbar
war das dieser Vampirin soeben wieder eingefallen. Sie senkte beschämt den
Blick.
    »Entschuldige,
Clanführer, ich vergaß mich.«
    Sie
war wunderschön, wie Patrick feststellte. Aber das änderte nichts. Ismail war
auf der Suche nach innerem Frieden, er wollte nichts von Frauen wissen.
    »Du
wirst Freuden finden in meinen Armen«, sagte er zu der Schönheit und
streichelte ihre Wange, »dir wird warm werden, dann heiß, und schneller, als du
dir vorstellen kannst, wirst du wieder daraus erwachen. Und dann wirst du dich
kalt und einsam fühlen. Wünschst du dir nicht, dass diese Wärme andauert? Dass
sie in dein Blut, in dein Herz übergeht? Willst du kalt und allein sein oder
warm und geborgen? Ein Ganzes?« Ismail schaute ihr tief in die Augen.
    Zu
Patricks Überraschung füllten sich ihre Augen mit Tränen. Sie blickte den
großen Osmanen an, als hoffte sie, Rettung bei ihm zu finden. »Warm und
geborgen«, flüsterte sie hoffnungsvoll.
    Ismail
lächelte. »Dann ist dein Wunsch schon zur Hälfte erfüllt. Was man sich wirklich
wünscht, das bekommt man auch. Vergiss das nie.«
    »Das
werde ich nicht.« Die Frau starrte ihn noch einen Moment länger an, dann warf
sie Patrick einen scheuen Blick zu, verbeugte sich und verschwand.
    »Du
bist so ziemlich der seltsamste Kerl, den ich kenne«, bemerkte Patrick trocken.
    Ismail
blickte der Entschwindenden nach und zuckte die

Weitere Kostenlose Bücher