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Unsterbliches Verlangen

Unsterbliches Verlangen

Titel: Unsterbliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katryn Smith
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rüschigen Dessous warteten. Der Anblick erinnerte Chapel an eine Schachtel sündiges Naschwerk.
    Die Bordellwirtin lächelte immer noch und war sichtlich stolz auf ihren »Stall«, mit Recht, wie Chapel fand. Die Frauen waren kerngesund und strotzten vor Vitalität. Es war eben kein gewöhnliches Bordell.
    »Hier sind die Damen, die heute Abend noch nicht vergeben sind. Nur zu, suchen Sie sich eine aus!«
    Er warf ihr einen Blick zu. »Ich will sie alle.«
    Überrascht riss sie die Augen weit auf. »Sie alle?« Dann lächelte sie verführerisch. »Wie Sie wünschen, Sir, solange Sie es sich leisten können.«
    Chapel zog ein Geldbündel aus seiner Jacke. Mit den Jahren hatte er gelernt, stets Geld bei sich zu haben, da er nie wusste, in welche Situation er geraten könnte.
    Er reichte der Wirtin die Scheine. »Ist das genug?«
    Ihre stark geschminkten Augen leuchteten auf, als sie die Banknoten zählte. »Ja, Sir, das reicht allemal für zwölf Mädchen. Meine Damen, dieser Gentleman würde gern ein bisschen Zeit mit Ihnen allen verbringen.«
    Die Mädchen gaben anerkennende Laute von sich, während ihre Wirtin sich zum Gehen wandte. Doch Chapel hielt sie zurück.
    »Sir?« Sie sah ihn fragend an.
    Chapel lächelte verhalten. Sein Kiefer schmerzte, als er sich zurückzog und die Muskeln seine Reißzähne heraustrieben. Speichel sammelte sich in seinem trockenen Mund, als Chapels dämonischer Instinkt übernahm.
    »Ich will keine zwölf.«
    Sie wurde rot, was ihr gewiss nicht mehr allzu oft passierte. »Aber, Sir, ich dachte, Sie hätten gesagt, dass Sie alle wollen.«
    Er beäugte sie wie eine Katze eine besonders fette Maus und lächelte. Dann beugte er sich zu ihr, atmete genüsslich ihren Duft ein und direkt neben ihrem Ohr wieder aus. »Will ich auch.«
    Prompt erschauderte sie. Er war ihr so nahe, dass er ihre Gänsehaut sah und die Angst und Erregung in ihren Adern riechen konnte. Ohne dass er etwas dazutat, bog sie ihm einladend ihren Hals entgegen. Immer machten sie das, als wäre seine Umarmung etwas überaus Verlockendes. Er sollte zurückweichen, doch sie war so nahe, so willig, und er war so unbeschreiblich hungrig
    »Ich glaube, meine liebe Dame, Sie werden die Zahl auf dreizehn erhöhen.«
     

Kapitel 12
    Entweder war sie wie Gift für den Mann, oder irgendetwas stimmte ganz und gar nicht mit Chapel. Pru saß im Nachthemd an ihrem Frisiertisch, bürstete ihr Haar und dachte verdrossen über den Abend nach. Ihr wunderschönes Kleid, das sie eigens für ihn getragen hatte, um dann bloß wenige schöne Momente zu erleben, lag auf dem Stuhl neben ihrem Schrank. Morgen würde es weggehängt werden, und Gott allein wusste, ob sie es je wieder anziehen sollte.
    Sie legte ihre Bürste auf den Tisch und stand auf. Was hatte Chapel veranlasst, einfach so zu verschwinden? Vorher hatte er sich gekrümmt, als litte er Schmerzen, und dann war er in die Nacht entflohen. War er inzwischen wieder zurückgekehrt? Falls ja, hielt er es offenbar für überflüssig, noch einmal auf der Party zu erscheinen. Nicht einmal Pater Molyneux hatte gewusst, wo er sein könnte.
    Und Pru wagte nicht, irgendjemandem zu erzählen, dass sie ihn im Garten gesehen hatte - dass es ihr Kuss gewesen war, der ihn schreiend, in die Dunkelheit davonlaufen ließ.
    Nun ja, schreiend traf es wohl nicht ganz, da er gar nicht geschrien hatte, aber er hätte es ebenso gut tun können.
    Wie sollte sie jemals Leidenschaft erfahren, wenn der eine Mann, mit dem sie sich dieses Erlebnis erträumte, sich ihr immer wieder entzog?
    Ein leises Klopfen riss sie aus ihren Gedanken. Was war das? Da klopfte es wieder. Es kam von ihrer Tür.
    Sogleich regte sich neue Hoffnung in ihr. War das Chapel? Leise eilte sie über den weichen Teppich und öffnete die Tür. Aber es war nicht Chapel, der da vor ihrem Zimmer stand, wie sie enttäuscht feststellte. Es war Marcus, der ein Kleiderbündel in den Armen hielt.
    »Marcus, was tun Sie hier?« Geflüstert klang die Frage weniger tadelnd als beabsichtigt.
    Er forderte sie mit einer Geste auf, in ihr Zimmer zurückzugehen, folgte ihr und schloss die Tür hinter sich. Guter Gott, was hatte er vor?
    Wortlos warf er ihr das Bündel zu. »Ziehen Sie die an und kommen Sie mit!«
    Pru blickte auf die Sachen und bemerkte, dass es sich um Herrenkleider handelte.
    »Warum geben Sie mir Herrenkleidung?« Wäre sie eitler gewesen, hätte sie glauben können, dass er sie verführen wollte, mit ihm durchzubrennen. Doch Marcus war

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