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Unter alten Bannern (Die Chroniken von Vanafelgar) (German Edition)

Unter alten Bannern (Die Chroniken von Vanafelgar) (German Edition)

Titel: Unter alten Bannern (Die Chroniken von Vanafelgar) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert J. Jesse
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vieler Soldaten in Mandanien erforderte. Als Erstes dachte sie, dass vielleicht ein Krieg zwischen der Thaina von Elborgan und dem Thainat von Fengol ausgebrochen sein könnte. Doch dies schien ihr eher unwahrscheinlich. Dann hätten sie sicher schon in Gildafor davon erfahren.
    Sie bemerkte, dass die Soldaten Elborgans nicht einmal ihr Lager richtig befestigt hatten. Das stimmte. Man konnte keinen Wall erkennen, der sich auch nur in der Aufschüttung befunden hätte. Es waren auch keine Gräben in Vorbereitung, die das Lager bei einem feindlichen Angriff schützen konnten. Whenda wusste, dass der Thain von Fengol seit langer Zeit mit Aufständischen zu kämpfen hatte. Wie Nerija ihr erzählt hatte, waren diese jedoch nicht groß an der Zahl und niemand wusste, was diese mit ihrem Aufstand erreichen wollten.
    Wenn sie in die Stadt wollten, mussten sie an dem Heerlager vorbei, das östlich der Stadt auf einer grünen Wiese lag. Turgos war das Ganze nicht geheuer. Dies lag zum einen daran, dass sie vielleicht kontrolliert und abgetastet werden würden, wenn sie in die Stadt wollten. Zum anderen beunruhigten ihn die vielen Männer, die sich vielleicht zügellos verhalten würden. Er reiste ja mit einer Frau. Nichts wäre für ihn schlimmer gewesen, als wenn er erleben müsste, dass Whenda von fremden Männern bedrängt wurde. Er wurde jedoch aus seinen Befürchtungen gerissen, als ein Trupp Reiter vom Westen her auf das Lager zuritt. Selbst aus dieser Entfernung, in der sie sich noch von der Stadt und dem Lager entfernt befanden, war gut zu erkennen, dass der Reitertrupp anscheinend in ein Gefecht verwickelt gewesen war. Die Reiter hatten, wie es aussah, einige ihrer Kameraden vor sich über die Pferde gelegt. Ob diese tot waren oder nur schwer verletzt, war auf diese Entfernung nicht zu erkennen. Nun kamen auch noch einige Fußsoldaten ins Blickfeld von Turgos und Whenda. Auch diese schienen schnell nach Westen zu ziehen.
    »Lass uns näher an die Stadt gehen«, forderte Whenda Turgos auf. Auch sein Interesse war geweckt und er folgte Whenda, die in Richtung der Stadt voranging. In dem ganzen Durcheinander kamen sie ohne Kontrolle hinein. Einige verletzte Soldaten wurden auf Bahren in die Stadt getragen, während von dort einige Männer und Frauen, wahrscheinlich Heiler und sonstige Helfer, nach draußen zum Heerlager eilten.
    In der Stadt selbst waren nur wenige Soldaten auf der Straße zu sehen, aber es lag eine große spürbare Unruhe in der Luft. Turgos und Whenda entschlossen sich, schnell ein Gasthaus aufzusuchen, denn es erschien ihnen besser, sich im Schutze einer Schankhalle nach dem Vorgefallenen zu erkundigen als draußen auf der Straße. In dem Gasthaus, das sie nach kurzer Suche auswählten, gab es nur ein Gesprächsthema: Die Vorfälle hier in Mandanien, die die Anwesenheit der Soldaten erfordert hatten. Als sie sich etwas zu Essen bestellt hatten, setzte sich ein Mann an ihren Tisch, der aus dem Norden kam und einiges zu berichten hatte. Er hatte großen Hunger und wartete auf sein Essen, während er Turgos und Whenda seine Neuigkeiten kundtat. Er stellte sich als Elam vor und sagte, dass er ein Harzhändler aus dem Waldland weit im Norden der Thainate sei. Er war unterwegs nach Idenstein, um dort seine Waren feilzubieten. Seine Leute waren bei den Wagen geblieben, in denen er seine Harze transportierte, um diese zu bewachen. Außerdem waren ihm die Übernachtung und das Essen für diese im Gasthaus zu teuer, weswegen er alleine hier sei. So wie es aussah, musste er wohl noch ein paar Tage bleiben, denn es war ihm zu gefährlich, weiterzureisen, wenn Mandanien nicht mehr sicher war. Die vielen Soldaten, die die Thaina hierher geschickt hatte, würden die Lage jedoch sicher schnell wieder beruhigen.
    Er erzählte dann, dass er diese Reise zweimal im Jahr unternahm, doch noch nie war es zu solchen Vorfällen gekommen. Er nahm immer den Weg über Aladis, die südlichste Stadt Fengols, und ging dann an der Grenze zu Xenorien entlang, bis er die Furt des Mandanor erreichte. Aber die Rebellen in Xenorien würden nun alles Land zwischen dem Mandanor im Süden und Aladis im Norden beanspruchen und daher sei es zum Kampf gegen die Truppen des Thains von Fengol gekommen. Die Rebellen hatten dessen Soldaten nämlich in die Flucht geschlagen und den Anjul als neue Grenze ihres Herrschaftsbereiches festgelegt. Whenda kannte diesen kleinen Fluss, der in den Falkenbergen entsprang.
    »Diese Rebellen, wollen sie selbst

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