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Unter Brüdern (German Edition)

Unter Brüdern (German Edition)

Titel: Unter Brüdern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Casey Kingsley
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meisten liebte sie diesen Job, weil die Männer, die auf der Ranch arbeiteten sie mit Respekt behandelten und nicht wie ein kleines Mädchen oder wie die anderen Jungs.
    Sie war erst sechzehn, aber die Männer hier gingen mit ihr um als wäre sie genauso alt wie sie alle, das war von Anfang an so gewesen.
    Natürlich fürchtete Megan im ersten Moment, das könnte sich nun durch Jake ändern, doch Jake hielt sich zurück, sie konnte ihm ansehen, dass er diesen Job gern machte, er liebte es mit den Pferden durch die Gegend zu preschen und sich auszutoben, indem er mit den anderen Männern einen Stierkampf mimte, doch der einzige Stier auf der Ranch war so zutraulich, dass er die Männer nur mit den großen Stieraugen anstarrte, als wäre er völlig verwundert über ihr Rufen und Umherhüpfen.
    Megan stand oft am Fenster des B üros und lachte. Es gab nichts Lustigeres, als die Männer dabei zu beobachten, wie sie sich aufführten, wenn sie sich unbeobachtet fühlten.
     
    „Hey, weiß jemand wie man das Viech macht?“ Jake hob einen der Hummer in die Luft.
    „Grill ihn doch.“ Sagte Thommy.
    „Nein, ich glaube du wirfst den in heißes Wasser.“ Widersprach Big John.
    „Salzwasser?“
    „Keine Ahnung.“
    „Sag deiner Alten sie soll ihn kochen.“ Rief Jake seinem Bruder zu.
    „Sag’s ihr selber.“
    In diesem Moment kam Megan ins Wohnzimmer. „Hey, habt ihr was gefangen?“ Sie nahm Ken in den Arm, schmiegte sich von hinten an ihn.
    „Ja, Hummer und Krabben.“ Sagte er mit stolz geschwellter Brust.
    Auch die anderen erwähnten nicht, dass sie die Hummer eingetauscht und nicht selbst gefangen hatten. Megan war begeistert. „Im Ernst? Hummer?“
    Auch die Oberkörper der anderen Jungs spannten sich vor Stolz, alle lächelten. Bis auf Jake natürlich, der einen der Hummer noch immer in der Hand hielt.
     
    Sie sah ihn seltener in letzter Zeit, seit er mit Molly zusammenwohnte. Sie wusste, dass er nur bei ihr wohnte, weil er keine Lust hatte nach einer eigenen Bude zu suchen und weil es so einfacher für ihn war. Er konnte unmöglich länger bei seinen Eltern wohnen, das war sicher.
    Aber dass er bei einer Frau wohnte und die beiden ein Paar waren, ließ oft die Fantasie mit ihr durchgehen und schmerzte sie. Wie gerne hätte sie mit Molly getauscht. Und wie gerne hätte sie Jake klar gemacht, dass er gerne bei ihnen wohnen könnte. Nur um in seiner Nähe zu sein. Doch die Streitereien zwischen ihm und seinem Bruder und die bösen Sticheleien gegen Megan hatten dazu geführt, dass sie ihn nur noch selten sahen.
    Megan hatte das Haus vor vier Monaten von ihrer Großtante geerbt, da sonst niemand mehr in ihrer Familie existierte. Sie war glücklich darüber gewesen endlich aus dem Wohnwagen auszuziehen und fühlte sich hier wohler denn je.
    Kenny war sofort mit ihr eingezogen, hatte ihr geholfen zu streichen und einiges im Haus zu verändern und hatte mit den Jungs begonnen einen Pool im Garten zu bauen, aber das dauerte nun schon drei Monate an, weil Jake der Einzige mit Bauerfahrung war und es unter seiner Aufsicht geschehen sollte. Aber Jake arbeitete täglich auf Hinley’s Ranch und hatte wenig Zeit. Megan war es egal, sie schwor sich, dieses Ding sowieso niemals zu betreten.
     
    Jake warf den Hummer vor Megan auf den Tisch. „Los, fang an.“ Sagte er mürrisch.
    Er wandte sich zur Terrassentüre um draußen eine zu rauchen.
    Bevor Megan wusste, was sie da tat, flog der Hummer in hohem Bogen genau an Jakes Hinterkopf, prallte ab und fiel zu Boden. Es war das erste Mal, dass sie sich gegen seine Unverschämtheit wehrte.
    Nach einer kurzen Schocksekunde brachen die anderen Jungs in schallendes Gelächter aus.
    Jake aber – generell nicht bester Laune, wenn er hungrig war – konnte das nicht auf sich sitzen lassen, erst Recht nicht, weil Megan ihm das Ding vor den anderen an den Kopf geworfen hatte und überhaupt, weil Megan diejenige war, die es getan hatte. Bei jedem anderen hätte er wohl mitgelacht.
    Wutentbrannt kam er auf sie zu, packte sie mit einer Hand am Hals und drückte sie mit wutverzerrtem Gesicht und aller Kraft so lange rückwärts, bis sie gegen die Wand stieß und sich die pure Angst in ihrem zuvor gereizten Gesicht breit machte.
    Und genau in diesem Moment wurde ihr wieder bewusst, warum es besser war, dass er nicht so oft in ihrer Nähe war.
    Jakes Gesicht war direkt vor ihrem.
    „Was ist dein Problem?!“ bei jedem dieser Worte, dass er durch die Zähne stieß, drückte sich seine

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