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Unter dem Banner von Dorsai

Unter dem Banner von Dorsai

Titel: Unter dem Banner von Dorsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R Dickson
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An­gel­punkt in Ge­stalt ei­nes Ein­zel­we­sens – um ei­ne Art Dreh­kraft in der sich ent­wi­ckeln­den mensch­li­chen Ge­sell­schaft, nicht nur hier auf Al­t­er­de, son­dern auf al­len vier­zehn Wel­ten, die auf­ge­bro­chen ist, um sich den Weg in die Zu­kunft zu bah­nen. Sie aber sind ein Mann, der weit­ge­hend über Fä­hig­kei­ten ver­fügt, um die Zu­kunft zu ge­stal­ten – zum Gu­ten wie zum Bö­sen.“
    Bei die­sen Wor­ten spür­te ich wie­der ein­mal den Griff mei­ner Hän­de, die­sen fes­ten Griff, der die Blit­ze um­klam­mer­te. Ich stand da, hielt den Atem an und war­te­te dar­auf, daß er fort­fuhr. Aber es kam nichts mehr.
    „Und …“, sag­te ich schließ­lich barsch.
    „Hier gibt es kein Und und kein Aber“, mein­te Pad­ma. „Das ist al­les. Ha­ben Sie je et­was von On­to­ge­ne­se ge­hört?“
    Ich schüt­tel­te den Kopf.
    „Es ist die Be­zeich­nung für ei­ne un­se­rer exo­ti­schen kal­ku­la­ti­ven Tech­ni­ken“, sag­te er. „Kurz ge­sagt, han­delt es sich da­bei um ein sich kon­ti­nu­ier­lich ent­wi­ckeln­des Bild oder Mus­ter von Er­eig­nis­sen, um einen Rah­men, der al­le le­ben­den mensch­li­chen We­sen um­faßt. In der Mas­se be­stim­men Stre­ben und Wün­sche die­ser Men­schen die Rich­tung des Wachs­tums, das in die Zu­kunft hin­ein­ragt. Doch auch hier glaubt man zu schie­ben, aber man wird ge­scho­ben.“
    Er leg­te ei­ne Pau­se ein und schau­te mich fra­gend an, als woll­te er wis­sen, ob ich ihn so­weit ver­stan­den hat­te. Ich aber hat­te ver­stan­den – oh, ich hat­te nur zu gut ver­stan­den. Aber ich woll­te nicht, daß er dies wuß­te.
    „Wei­ter“, sag­te ich.
    „Nur sehr sel­ten und nur ge­le­gent­lich“, fuhr er fort, „und nur bei we­ni­gen Ein­zel­we­sen fin­den wir ei­ne be­son­de­re Kom­bi­na­ti­on von Fak­to­ren – des Cha­rak­ters und der Po­si­ti­on des Be­tref­fen­den im Mus­ter –, ei­ne Kom­bi­na­ti­on, die ihn be­deu­tend ef­fek­ti­ver macht als al­le sei­ne Ka­me­ra­den. In sol­chen Fäl­len, wie auch bei Ih­nen, ha­ben wir es mit ei­nem Iso­lier­ten zu tun, ei­nem zen­tra­len Cha­rak­ter, ei­ner Per­sön­lich­keit, die weit­ge­hend auf das Sche­ma ein­wir­ken kann, wäh­rend sich das Sche­ma an sich nur we­nig oder gar nicht auf ihn aus­wirkt.“
    Wie­der hielt er in­ne, und dies­mal fal­te­te er die Hän­de. Die­se Ges­te hat­te et­was End­gül­ti­ges an sich, und ich hol­te tief Luft, um mein Herz zu be­ru­hi­gen, das wie ra­send klopf­te.
    „So“, sag­te ich. „Nun be­sit­ze ich an­geb­lich all die­se Ei­gen­schaf­ten – und trotz­dem kön­nen Sie mich für Ih­re Zwe­cke nicht brau­chen.“
    „Mark möch­te Sie als Nach­fol­ger ha­ben, als Lei­ter des En­zy­klo­pä­die-Pro­jekts“, sag­te Pad­ma. „Das möch­ten wir auf den Exo­ti­schen Wel­ten auch. Denn die En­zy­klo­pä­die ist ein In­stru­ment, das nach sei­ner Vollen­dung nur durch we­ni­ge Per­sön­lich­kei­ten voll ge­nutzt wer­den kann. Die­se Kon­zep­ti­on kann aber nur von ei­ner ein­zig­ar­ti­gen Per­sön­lich­keit lau­fend in die All­tags­spra­che über­setzt wer­den. Oh­ne Mark oder einen Men­schen, der ihm ähn­lich ist und der die Kon­struk­ti­on über­bli­cken kann, zu­min­dest bis zu dem Zeit­punkt, wo die En­zy­klo­pä­die in den Welt­raum ver­setzt wird, dürf­te die Mensch­heit die Leis­tungs­fä­hig­keit die­ses Wer­kes bis zu des­sen Vollen­dung aus den Au­gen ver­lo­ren ha­ben, wo­bei das Werk in Miß­ver­ständ­nis­sen und Frus­tra­tio­nen en­den könn­te. Zu­nächst wür­de sich die Ar­beit ver­zö­gern, dann ins Sto­cken ge­ra­ten, bis schließ­lich das gan­ze Werk aus­ein­an­der­brö­ckelt.“
    Er hielt in­ne und schau­te mich bei­na­he grim­mig an.
    „Die En­zy­klo­pä­die wird nie vollen­det“, sag­te er, „es sei denn, daß wir für Mark einen Nach­fol­ger fin­den. Oh­ne sie aber wird der Er­den­mensch da­hin­schwin­den und ver­ge­hen. Wenn aber die­ser Mensch nicht mehr da ist, sind die hu­ma­nen Be­stre­bun­gen der Neu­en Wel­ten sinn­los. Doch all dies scheint Sie nicht zu küm­mern. Denn Sie sind es, der uns ab­lehnt, nicht um­ge­kehrt.“
    Er blick­te durch den Raum mit

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