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Unter dem Banner von Dorsai

Unter dem Banner von Dorsai

Titel: Unter dem Banner von Dorsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R Dickson
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Und nach ei­nem Pa­ra­gra­phen der Söld­ner­ver­trä­ge war es Söld­nern ver­bo­ten, in Zi­vil für den Ge­heim­dienst zu ar­bei­ten. Gleich­zei­tig konn­te man aber kaum noch an einen Zu­fall glau­ben.
    „War­te“, sag­te ich zu Da­ve.
    Ich ver­such­te, mir einen Weg durch die Men­ge zu bah­nen, die die­sen Dor­sai-Kom­man­deur um­gab, um et­was aus sei­nem ei­ge­nen Mund zu er­fah­ren. Doch im glei­chen Au­gen­blick fuhr sein Wa­gen vor. Er stieg ein und fuhr ab, be­vor ich ihn er­rei­chen konn­te. Im­mer­hin konn­te ich fest­stel­len, daß er in Rich­tung Sü­den zur Front ge­fah­ren war.
    Die Grup­pe der Of­fi­zie­re, die er zu­rück­ge­las­sen hat­te, lös­te sich lang­sam auf. Ich ließ sie ge­hen und kon­zen­trier­te mich auf den Neu­er­de- Mann, der mei­nen Wa­gen ge­bracht hat­te. Er konn­te zu­min­dest so­viel wis­sen wie die Of­fi­zie­re, und ich nahm an, daß man ihn nicht da­vor ge­warnt hat­te, ir­gend­wel­che Ge­heim­nis­se aus­zu­plau­dern. Der Kom­man­deur war, wie ich er­fah­ren konn­te, erst ges­tern den süd­li­chen Streit­kräf­ten auf Be­fehl ei­nes ge­wis­sen Exo­ten Pat­ma oder Pad­ma zu­ge­wie­sen wor­den. Au­ßer­dem war die­ser exo­ti­sche Of­fi­zier ein Ver­wand­ter je­nes Do­nal Grae­me, an des­sen Emp­fang ich teil­ge­nom­men hat­te – ob­wohl, so­weit ich wuß­te, Do­nal bei den Frei­län­dern und nicht bei den Exo­ten ver­pflich­tet war und un­ter dem Kom­man­do von Hen­rik Galt stand.
    „Ken­sie Grae­me, so heißt der Bur­sche“, sag­te der Mann vom Pool. „Und er ist ein Zwil­ling, wis­sen Sie. Üb­ri­gens – kön­nen Sie mit ei­nem sol­chen Wa­gen um­ge­hen?“
    „Ja“, sag­te ich. Ich saß be­reits hin­ter dem Steu­er und Da­ve auf dem Bei­fah­rer­sitz. Ich drück­te den Ab­heb­knopf, und der Wa­gen rich­te­te sich auf sei­nem Acht-Zen­ti­me­ter-Luft­pols­ter auf. „Ist die­ser Zwil­ling auch da?“
    „Ich glau­be, der sitzt im­mer noch auf Kul­tis“, sag­te der Mann.
    „Er ist min­des­tens so sau­er, wie die­ser hier fröh­lich ist. Wie dem auch sei, sie sind sehr ver­schie­den, und man sagt, man kann sie kaum aus­ein­an­der­hal­ten – denn der an­de­re be­klei­det den glei­chen Rang.“
    „Wie heißt die­ser an­de­re?“ frag­te ich, die Hand ab­fahr­be­reit am Steu­er.
    Er run­zel­te die Stirn, dach­te einen Au­gen­blick nach und schüt­tel­te dann den Kopf.
    „Weiß nicht“, sag­te er. „Ir­gend­ein kur­z­er Na­me – Ian oder so.“
    „Im­mer­hin, vie­len Dank.“ Dann star­te­te ich den Wa­gen. Ich war ver­sucht, nach Sü­den zu fah­ren, in je­ne Rich­tung, die Ken­sie Grae­me ein­ge­schla­gen hat­te. Doch mei­ne Plä­ne stan­den fest, seit­dem ich letz­te Nacht aus dem Haupt­quar­tier der Quä­ker zu­rück­ge­kehrt war. Und wenn man nicht aus­ge­schla­fen hat, ist es we­nig rat­sam, sei­ne Plä­ne oh­ne trif­ti­gen Grund zu än­dern. Aber ei­ne schlaflo­se Nacht und ein Brumm­schä­del am nächs­ten Mor­gen sind durch­aus da­zu an­ge­tan, trif­ti­ge Grün­de in der Ver­sen­kung ver­schwin­den zu las­sen, die ei­nem dann – lei­der oft zu spät – wie­der ein­fal­len.
    So ha­be ich es mir zum Prin­zip ge­macht, mei­ne Plä­ne nie­mals spon­tan zu än­dern, wenn ich nicht si­cher bin, daß ich al­le fünf Sin­ne bei­ein­an­der ha­be, ein Prin­zip, das sich be­reits öf­ter aus­ge­zahlt hat, ob­wohl na­tür­lich kein Prin­zip per­fekt ist.
    Wir lie­ßen das Luft­fahr­zeug auf et­wa zwei­hun­dert­fünf­zig Me­ter auf­stei­gen und flo­gen die Li­ni­en der Cas­si­da­ner ent­lang, wo­bei un­se­re Nach­rich­ten­dienst­far­ben am Rumpf im Son­nen­schein glüh­ten und un­ser Warn­ge­rät gleich­zei­tig ein neu­tra­les Si­gnal sen­de­te. Em­blem und Si­gnal muß­ten ge­nü­gen, dach­te ich, um in die­ser Hö­he ei­ni­ger­ma­ßen si­cher zu sein, so lan­ge un­ter uns al­les ru­hig blieb. So­bald aber die Kampf­hand­lun­gen ein­setz­ten, war es bes­ser, wie ein an­ge­schos­se­ner Vo­gel in Bo­den­nä­he Schutz zu su­chen.
    In­zwi­schen aber, so­lan­ge wir in der Luft noch ei­ni­ger­ma­ßen si­cher wa­ren, woll­te ich die Li­ni­en erst in Rich­tung Nor­den ab­gra­sen (wo

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