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Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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danach und bring mir noch einen Kaffee. Schwarz, drei Stück Zucker.“
    „Ihr wisst schon, dass Ihr bald wieder zum Zahnarzt müsst, oder?“
    Felicity fröstelte. „Heute Morgen versuchst du einfach, mich zu verstimmen, oder?“
    „Kommt schon“, sagte Cally schonungslos. „Setzt Euer Gesicht auf und zieht Euch an, wenn Ihr schon kein Bad nehmen wollt. Ihr müsst für den Hof gut aussehen, und im Moment könntet Ihr einem Dämon Angst einjagen.“
    „Großartig. Ich werde von meiner eigenen Leibwächterin gepiesackt. Was könnte heute Morgen noch schiefgehen?“
    Es klopfte laut. Felicity und Cally sahen einander erstaunt an. Die meisten Leute waren vernünftig genug, Felicity nicht zu stören, während sie sich anzog. Sie hatte Leute schon für weniger verbannt. Cally stellte sich mit der Hand am Schwert an ihrer Hüfte neben die Königin, als ein Diener eintrat und auf ein Nicken der Königin die Tür öffnete. Falk und Fischer schritten direkt herein, rauschten an dem Dienstboten vorbei und verbeugten sich kurz vor der Königin.
    „Mist“, sagte Felicity. „Ihr seid es. Kann das warten?“
    „Nein“, sagte Falk. „Wir müssen heute viele Leute treffen.“ Er lächelte, zog einen Stuhl heran und setzte sich ihr gegenüber, während er höflich vorgab, ihren unfertigen Zustand nicht zu bemerken. Felicity war so fasziniert von seiner Kaltblütigkeit, dass sie es zuließ. Fischer hielt sich zurück. Sie und Falk hatten beschlossen, dass er das Reden übernehmen sollte, während sie mit dem Hintergrund verschmolz. Julia hatte nie viel Zeit mit ihrer Schwester verbracht, selbst als sie beide noch unter dem gleichen Dach gelebt hatten. Sie hatten nichts gemein außer ihrem Vater. Es war zwölf Jahre und länger her, seit sie sich das letzte Mal gesehen hatten, und Fischer hatte jetzt schwarzes Haar. Aber sie machte sich immer noch Sorgen, erkannt zu werden. Also hielt sie sich zurück, warf ein wachsames Auge auf Cally und versuchte, unbedeutend auszusehen. Daran musste sie arbeiten. Es fiel ihr nicht zu. Sie und Cally wechselten Blicke, und jede erkannte in der anderen eine verwandte Seele. Beide erkannten eine Kriegerin, wenn sie eine sahen. Sie wechselten ein ausdrucksloses Lächeln und hielten die Hände in der Nähe des Schwertgriffs.
    „Also gut“, sagte Felicity ungnädig zu Falk. „Fragt und verschwindet dann verdammt nochmal von hier.“ Sie bedeutete dem Diener zu gehen. „Denkt nicht, dass Ihr mich einschüchtern k önn t, Hauptmann, indem Ihr hier hereinplatzt, wenn ich noch nicht einmal mein Gesicht aufhabe. Bessere Männer als Ihr haben das versucht und sind weinend nach Hause zu ihren Müttern gerannt. Ich bin am Hof des Herzogs Sternenlicht aufgewachsen, und wenn ich ihn überleben konnte, kann ich jeden Mann überleben. Was wollt Ihr?“
    „Lasst uns mit Eurem Vater, dem Herzog, anfangen“, sagte Falk unbeschwert. „Ein sehr gebieterischer Mann. Ich denke, eine Menge Leute hier wüssten gern, wie viel Einfluss er genau auf Euch hat. Ihr seid jetzt Regentin des Waldlandes und Beschützerin seines zukünftigen Königs, und der Herzog hat einen Ruf dafür, viel aufs Spiel zu setzen, wann immer er eine Schwäche spürt.“
    „Das sind verdammt viele Andeutungen für einen Satz“, sagte Felicity vollkommen unbeeindruckt. „Macht Euch keine Sorgen wegen meines Vaters. Ich werde mit ihm fertig. Er ist weit weg von zu Hause und ohne seine übliche Unterstützung. Dieser Tage macht mir hauptsächlich mein eigener Hofstaat Sorgen, verdammt sollen ihre schwarzen, blasigen Seelen sein.“ Sie nahm einen tiefen Zug von ihrer Zigarette und warf den Rest weg. „Ich wollte niemals Waldkönigin sein, wisst Ihr. Wollte nie die Königin von irgendjemandem sein. Aber Vater hat darauf bestanden, und damals war ich nicht in einer Position, in der ich nein hätte sagen können. Nachdem Julia mit Rupert fortgegangen war, bedeutete der Vertrag zwischen Hügelland und Wald, dass eine der Töchter des Herzogs Harald heiraten oder einen offenen Krieg riskieren musste. Nicht, dass es mir nicht scheißegal gewesen wäre, aber … jedenfalls war ich die Jüngste nach Julia, also musste ich zum Wohle meines Landes den Kopf hinhalten. Man könnte also sagen, all das war Julias Schuld. Sie war schon immer ein egoistisches Miststück.
    Ich wollte nicht heiraten. Ich wollte feiern bis zum Umfallen, wann immer es möglich war, eine schöne Zeit verbringen, Papas Informanten vermeiden und hin und wieder den Hof mit

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