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Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Wenn nicht sogar zu einfach. Tatsächlich löste alles daran Falks unangenehmste Instinkte aus.
    „Ich habe ein schlechtes Gefühl, was diese Falltür angeht“, sagte Fischer dicht neben ihm.
    „Nicht nur Ihr“, sagte der Seneschall. „Diese Falltür ist magisch, ich kann es spüren. Starke Magie ist in das Holz selbst gesickert. Etwas anderes als der Vermeidungszauber.“
    „Eine Falle“, nickte Lamento. „Wahrscheinlich darauf ausgelegt, von jedem ausgelöst zu werden, der so närrisch ist, die Falltür zu öffnen. Lasst uns sehen, was passiert, wenn ich den Riegel aus sicherer Entfernung zurückschiebe.“
    Er stand auf und trat ein gutes Stück zurück, und alle beeilten sich, hinter ihn zu kommen. Lamento schob mit der Stahlspitze seines langen Stabes langsam den Riegel zurück. Bis der Riegel völlig aufgeschoben war, geschah nichts, dann gab es einen lauten Knall, etwas bewegte sich zu schnell für das menschliche Auge, und dann gab es einen weiteren lauten Knall, als die Falltür aus ihren Angeln gerissen mit grimmiger Gewalt gegen die Decke darüber prallte. Der Putz an der Decke brach unregelmäßig unter dem Aufprall, und Stücke davon fielen langsam zu Boden. Die Falltür blieb, wo sie war. Die vier Mitglieder des Erkundungstrupps reckten die Hälse, um sie genau zu mustern.
    „Wenn einer von uns sich über die Falltür gebeugt hätte, als wir sie geöffnet haben“, sagte Falk langsam, „dann wäre ein Teil von uns allen als Fleisch in einem sehr ekligen belegten Brot geendet.“
    „Aua“, sagte Fischer. „Der Magus wollte die Leute wirklich davon abhalten, dort hineinzukommen.“ Sie sah den Seneschall an. „Spürt Ihr noch mehr Fallen?“
    „Nein“, sagte der Seneschall und runzelte die Stirn, während er zweifelnd zu der nun offenen Lücke im Boden spähte. „Aber dieser Durchlass wimmelt nur so vor Magie. Es geht so viel Kraft davon aus, dass ich es in meinen Knochen spüre. Ich meine altertümliche Magie, weit mehr als alles, was ich vom Magus erwarten würde. Ich würde sagen, wir haben unseren Eingang zur umgekehrten Kathedrale gefunden, und er macht mir verdammte Gänsehaut.“
    Sie versammelten sich alle um die Lücke, sammelten den Mut, hinein zu spähen, während sie sich Mühe gaben, nicht an die Falltür über ihnen zu denken, die immer noch an der Decke festhing. Als sie schließlich hinsahen, konnten sie nur zwei Quadratmeter dahinziehender Wolken erkennen. Keine hübschen, flauschigen, weißen Wattewolken; sie waren dunkel und bedrohlich, brodelnd und aufgewühlt wie ein rasch aufziehendes Gewitter. Tief in den Wolken gab es ein dumpfes Grollen, als würde etwas knurren. Lamento tauchte das Stahlende seines Stabes in die Wolken, und nichts geschah. Er schob den Stab langsam immer weiter hinein, bis er neben dem Viereck kniete, den Arm voll ausgestreckt, und seine Hand die Wolken fast berührte. Er rührte mit dem Stab eine Weile ohne eine offensichtliche Wirkung darin herum, stand dann wieder auf und zog ihn heraus. Er schien unberührt, wenn auch hier und da mit Wassertropfen benetzt.
    „Nun“, sagte er entspannt, „der nächste Schritt erfordert einen Freiwilligen.“
    „Warum weiß ich, dass ich das sein werde?“, fragte Falk.
    „Weil wir Lamento wegen seiner Kräfte brauchen, den Seneschall wegen seiner Magie und weil ich zu vernünftig bin“, sagte Fischer. „Rate mal, wer übrig bleibt.“
    „Wenn jemand glaubt, ich springe einfach blind in diese Wolken …“
    „Natürlich denken wir das nicht“, sagte Lamento. „Viel zu viele Dinge könnten schiefgehen, und wenn du einfach verschwindest, könnten wir nie herausfinden, was. Da die Kathedrale umgekehrt ist, könnte sie hundert Meter tief in die Erde abfallen. Oder mehr. Ich habe ein Seil dabei. Wir werden das eine Ende um deine Fußknöchel binden und dich dann kopfüber in die Wolken hinablassen. Du musst nur rufen, sobald du festgestellt hast, was dahinter liegt.“
    Falk schüttelte den Kopf. „Ich habe Höhen noch nie wirklich gemocht.“
    „Stell sie dir als Tiefen vor“, schlug Fischer vor.
    „Das ist nicht hilfreich.“
    „Du wirst mit uns allen am anderen Ende des Seils ganz sicher sein“, sagte Lamento – das leicht zu gebende Versprechen eines Mannes, der nicht gehen musste. „Wenn du etwas siehst, was dich auch nur beunruhigt, ruf einfach, und wir ziehen dich wieder hoch.“
    „Wenn es so sicher ist, warum tut Ihr es dann nicht?“, knurrte Falk.
    „Weil du der Held bist. Setz dich,

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