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Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Rippen. „Dann müsste ich jetzt nicht hier sein.“
    „Ich brauche keinen Schutz“, sagte Tiffany frostig.
    „Das sagen Menschen immer“, sagte Chappie, „und sie haben nie recht. Man zeigt einem von euch einen Pfad, der mit GEFAHR, BÖSE MÄCHTE und PLÖTZLICHER TOD HIER ENTLANG ausgeschildert ist, und schwupps seid ihr unterwegs, genau diesen Pfad entlang. Für gewöhnlich ruft ihr dabei irgendwelchen Blödsinn über Pflicht, Ehre und all die anderen Sachen, die euch im frühen Alter umbringen. Jedes vernünftige Lebewesen würde das Kluge tun und zum nächsten Horizont in der anderen Richtung rennen. Ich persönlich bin überrascht, dass einige von euch klug genug sind hineinzugehen, wenn es regnet.“
    „Hör mal“, sagte Tiffany, „lass uns nicht streiten. Ich hasse Streit.“
    „Höchstwahrscheinlich, weil du so schlecht darin bist. Wenn du dich wirklich vertragen willst, dann bring mir was zu essen. Ich bin nicht anspruchsvoll. Tier, Pflanze, Stein – ich schlinge es runter und nage an den Knochen. Verdammt, es macht mir noch nicht mal etwas aus, wenn es sich noch wehrt.“
    „Keine Zwischenmahlzeiten“, sagte Tiffany nachdrücklich. „Du bist schon viel zu schwer für deine Größe. Wenn ich Zeit habe, werde ich einen Diätplan für dich ausarbeiten, mit vielen gesunden Ballaststoffen …“
    „Oh Gott“, sagte Chappie. „Chance, komm zurück! Es ist alles verziehen. Nur komm zurück und rette mich vor dieser furchtbaren Frau! Ich weiß eh nicht, was er an dir findet.“ Er hielt inne und sah auf Tiffanys Brust. „Nun, ich schätze, ich weiß es, aber offen gestanden verstört es mich.“
    „Du hast Allen gern, oder?“, fragte Tiffany.
    „Natürlich“, sagte Chappie schroff. „Ich finde ihn gut. Er gäbe einen super Hund ab. Wenn ich ihn von dieser Ehre-und-Pflicht-Scheiße abbringen könnte, könnten wir wahrscheinlich ein wirklich gutes Leben zusammen führen.“
    „Du verstehst Pflicht“, sagte die Hexe. „Du hast gesagt, dass du nur auf mich aufpasst, weil du es Allen versprochen hast.“
    „Das ist was anderes.“
    „Inwiefern?“
    „Einfach anders! In Ordnung?“
    Das war ein wirklich schlechter Augenblick für den königlichen Boten, um plötzlich aus einem Seitengang direkt vor ihnen aufzutauchen. Wütend, weil er sich von einer möglichen Bedrohung hatte ablenken lassen, sprang Chappie den verblüfften Boten an, warf ihn auf den Rücken, stand auf seiner Brust und knurrte dem Mann direkt ins Gesicht. Jegliche Farben wich aus dem Gesicht des Boten, und er wimmerte tatsächlich, was sehr dabei half, Chappie aufzumuntern.
    „Du hast dreißig Sekunden, um mir zu sagen, wer du bist und was du willst“, sagte er im Plauderton. „Dann beiße ich dir die Nase ab und fresse sie.“
    „Ich bin ein Bote der Königin! Ich habe die Schriftrolle dabei, direkt hier! Oh Jesus, ich glaube, ich hab mich eingenässt.“
    „Das ist ja so unangenehm“, sagte Tiffany.
    „Jetzt weißt du, wie ich mich fühle“, sagte Chappie.

    Vivian kam als erster an den Hof und war verblüfft und ein wenig bestürzt, dass keiner seiner Leute da war, um die Königin zu bewachen und zu beschützen. Die große Doppeltür war abgeschlossen, aber die einzige Person, die dort war, um sie zu öffnen, war die Freundin der Königin, Cally. Sir Vivian nickte ihr kurz zu, als sie ihn einließ. Er hatte nie viel mit Cally zu tun gehabt. Die Kriegerin war Teil von Felicitys innerstem Kreis, zu dem er definitiv nie gehört hatte. Sir Vivian war stets Haralds Mann gewesen. Dennoch erkannte er Cally auf kühle Weise an. Sie war passte gut auf die Königin und den Kindkönig auf und ließ sich von niemandem etwas bieten, schon gar nicht von Haralds Leuten. Er hielt Abstand von ihr, während er auf den Thron zueilte und sich vor der Königin verneigte.
    „Majestät, erlaubt mir, nach einigen meiner Leute zu schicken. Ihr seid hier nicht sicher.“
    „Kaum jemand weiß, dass ich hier bin“, sagte Felicity. „Heimlichkeit war immer mein bester Schutz. Außerdem habe ich Euch und Cally. Ich bin sicher, ich kann mich darauf verlassen, dass ihr beide aufpasst. Allerdings können wir nicht anfangen, ehe alle da sind, also seid ein braver Oberster Kommandant der Wache und geht und tut für eine Weile irgendwo anders etwas Produktives, damit ich in Ruhe nachdenken kann. Ich muss über vieles nachdenken.“
    Vivian seufzte ergeben. „Könnten Majestät mir vielleicht wenigstens sagen, worum es hier geht?“
    „Nicht

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