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Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Tombs.“
    „Ja, Eure Hoheit, ich halte die Klappe.“
    „Was ist mit mir?“, fragte Fischer.
    „Färbt Euer Haare schwarz, und niemand wird Euch erkennen“, sagte Chance ein wenig zögerlich. „Fast jeder, den Ihr damals kanntet, ist tot. Die wenigen, die noch am Leben sind, haben Euch höchstwahrscheinlich nur kurz und aus der Ferne gesehen. Haarfarbe sollte reichen.“
    „Ist sie auch eine Hoheit?“
    „Klappe, Tombs. Oder ich hetze den Wolf auf dich.“

    Fischers lange M ähne kohlschwarz zu färben, war ein schmutziger, aber recht kurzer Prozess, und danach ließ sich nicht leugnen, dass sie anders aussah. Sie betrachtete sich in Tombs ’ Badezimmerspiegel und runzelte ihre neuen, dunklen Augenbrauen. Dann blickte sie zurück zu Falk, der im Türrahmen stand.
    „Sag die Wahrheit, oder du bist tot.“
    „Du siehst sagenhaft aus“, versicherte ihr Falk und verbannte alle Spuren eines Lächelns aus seinem Gesicht. „Am wichtigsten ist, dass du kein bisschen aussiehst wie Julia. Damit kannst du zufrieden sein. Jetzt sollten wir aber aufbrechen. Die Wache gibt vermutlich ihr Bestes, uns nicht zu finden, aber du kannst darauf wetten, dass alle Schurken, für die wir keine Zeit mehr hatten, Schlange stehen für die letzte Chance, mit uns abzurechnen, bevor wir gehen.“
    Fischer nickte und folgte Falk zurück ins Empfangszimmer. Chances Gesicht war eine eiserne Maske, während Tombs der Mund offen stehen blieb. Chappie versteckte sich hinter Chances Beinen und bekam einen langen Hustenanfall.
    „Also, was jetzt?“, fragte Chance aufgeräumt.
    „Wir reiten in vollem Tempo bis zur Stadtgrenze und halten für nichts an“, sagte Fischer. „Wie weit müssen wir bis zum Riss reisen? Länger als einen Tag?“
    „Ich habe vom Magus einen besonderen Zauber“, sagte Chance. „Sobald wir außerhalb der Stadt sind, kann ich den Eingang zum Riss zu uns rufen. Dann müssen wir nur noch hindurch reiten, und schon sind wir wieder im Wald.“
    „Ganz einfach“, sagte Falk. „Vorausgesetzt, wir schaffen es lebend aus der Stadt. Wir haben uns hier über die Jahre scharenweise Feinde gemacht.“
    „Aus den richtigen Gründen“, sagte Fischer.
    „Geht ihr dann bitte?“, fragte Tombs. „Das ganze Gerede über Feinde macht mich sehr nervös. Mir fallen viele Leute ein, die freudestrahlend die ganze Straße bombardieren würden, nur um euch zu erwischen. Manchmal hätte ich das auch schon gern getan.“
    „Entspann dich“, sagte Falk. „Wir sind schon unterwegs.“
    „Bekomme ich keine Bezahlung für meine hart erarbeitete Fachkenntnis?“
    „Was glaubst du denn?“, sagte Fischer.
    „Grrrr“, fügte Chappie hinzu.

    Falk, Fischer und Chance ritten in vollem Galopp durch die belebten Straßen, und Chappie hüpfte neben ihnen her. Pfeile, Messer und alle möglichen stumpfen Gegenstände regneten auf sie herab, und Zauber und Flüche knisterten hilflos in der Luft, wenn sie von dem Schutzpüppchen zurückgeworfen wurden, das oben aus Falks Rucksack ragte. Leute warfen sich den Pferden aus dem Weg und schrien Drohungen, Anfeuerungen oder einfach nur die letzten Quoten darauf, ob sie es lebendig aus der Stadt schaffen würden. Die wenigen Wächter, denen sie begegneten, sahen in die andere Richtung und waren entschlossen, sich in nichts hineinziehen zu lassen. Falk und seine Gefährten brachten einen Spießrutenlauf hinter sich und waren so schnell gekommen und wieder verschwunden, dass niemand sie berühren konnte. Aber das Püppchen brannte schnell aus, und die Pferde konnten das Tempo nicht lange halten. Außerdem machten immer mehr Reiter Jagd auf sie.
    Falk galoppierte voran und setzte auf sein ausgezeichnetes Wissen über die Straßen der Stadt, um sie auf dem schnellsten Weg aus Haven zu führen. Die Straßen schossen vorbei, und er nahm die Gebäude und Menschen nur verschwommen wahr. Er konnte den Stadtrand sehen, aber er konnte nicht hingelangen. Es gab keinen direkten Weg, nur einen Irrgarten aus engen Straßen und Gassen.
    Dann kam er mit Höchstgeschwindigkeit um eine Ecke und sah, dass vor ihm eine massive Barrikade die Straße versperrte. Bewaffnete standen davor und warteten. Man hatte augenscheinlich alle Möbel aus den umliegenden Wohnhäusern auf die Straße gezerrt und zu einer großen, undurchdringlichen Mauer aufgehäuft. Falk hielt nicht an. Er konnte nicht einmal langsamer werden, weil ihm die anderen Reiter noch so dichtauf verfolgten. Die Straßensperre kam näher. Es gab keinen Weg

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