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Unter dem Feuer - Silvanubis #1 (German Edition)

Unter dem Feuer - Silvanubis #1 (German Edition)

Titel: Unter dem Feuer - Silvanubis #1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Greco
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kleinen Spielzeugladen.«
    Naomi blickte verwirrt von einem zum anderen, zog ihre Augenbrauen hoch und versuchte erneut, sich aufzusetzen. Zeitgleich waren Anna und Alexander bei ihr, stützten sie vorsichtig und lehnten sie behutsam an einen Baumstamm. »Ich denke, die Wunde sollte gesäubert und dann verbunden werden.« Naomi räusperte sich. »Leider sind alle meine Sachen gemeinsam mit meinem Pferd verschwunden, als ich … verletzt worden bin.« Sie blickte die beiden argwöhnisch an. »Ihr seid gerade erst angekommen, nicht wahr?« Als sie die verwirrten Gesichter sah, seufzte sie. »Zufällig oder absichtlich?«
    »Zufällig!« Annas Antwort fiel recht heftig aus und sie wies auf Alexander. »Er hingegen ist hier wohl mehr oder weniger absichtlich gelandet. Was immer auch hier bedeutet.«
    Naomi runzelte die Stirn und warf einen kurzen Blick in Alexanders Richtung. »Ihr seid in Silvanubis. Du weißt davon, Alexander?«
    Er blickte lange ins Feuer und antwortete dann zögernd. »Ich habe eine gewisse Vorstellung, wie es hier aussehen könnte, doch wissen, nein …« Alexander strich Oskar, der sich neben ihm ausgestreckt hatte, sanft über den Rücken, was ein tiefes, zufriedenes Grollen zur Folge hatte.
    »Also gut«, fuhr Naomi leise fort. »Soviel ich weiß, ist es schon eine Weile her, dass es jemandem gelungen ist, hinüberzukommen. Aber ich erinnere mich noch genau. Mein Vater hat ihn gefunden, völlig erschöpft, fast verdurstet. Nun ja, Wasser habt ihr ja schon gefunden.« Ihr Blick streifte Anna. »Du siehst allerdings ein wenig mitgenommen aus.«
    Anna stieg die Zornesröte ins Gesicht. »Mir geht es eindeutig besser als vor einigen Stunden und ich wüsste wirklich gern, warum ich überhaupt so erledigt bin.« Sie senkte den Blick. »Es reicht schon, wenn Alexander mich ständig besorgt von der Seite ansieht«, fügte sie etwas leiser hinzu.
    »Es ist ganz normal, dass du geschwächt bist«, beeilte sich Naomi zu sagen. »Das Hinübergelangen ist nicht ganz ungefährlich. Nicht jeder überlebt das. Ihr habt Glück gehabt.« Naomi musste innehalten, holte pfeifend Luft und schloss für einen Moment die Augen. Das viele Reden schwächte sie. Sie hustete und drückte reflexartig ihre Hand auf die Wunde.
    Alexander sah alarmiert auf. »Ich denke, Naomi, du kannst uns das alles auch später noch erklären.« Er warf einen warnenden Blick in Annas Richtung. Sie hatte bereits ihren Mund geöffnet und schluckte offenbar mit Mühe ihre nächste Frage hinunter, bevor sie die Lippen zusammenpresste.
    »Wir haben leider absolut nichts bei uns, außer ein wenig Proviant und mein kleines Messer. Und Annas Feuerzeug«, fügte Alexander rasch hinzu.
    Naomi atmete tief durch. »Das ist leider wirklich nicht allzu viel. Ich befürchte, uns bleibt nichts anderes übrig, als später zu versuchen, uns auf den Weg nach Hause zu machen. Und darauf zu hoffen, unterwegs auf Hilfe zu treffen.« Ihre Augenlider flatterten. »Ich bin müde. In einer Stunde wird es dämmern.« Sie stützte sich mit der rechten Hand ab, um sich hinzulegen, als Anna zu ihr trat.
    »Einen Moment noch, Naomi. Bitte lass mich die Wunde wenigstens auswaschen. Und irgendetwas muss doch vorhanden sein, um sie zumindest provisorisch zu verbinden.« Anna raufte sich ihre dunkelbraunen Locken. Plötzlich blieb sie stehen und lachte triumphierend. »Alexander, trägst du ein Unterhemd?«
    Er sah sie verblüfft an, begriff aber sofort. Rasch zog er sein dünnes Hemd aus, streifte sich auch das weiße Unterhemd vom Leib und reichte es ihr. Was starrte sie ihn denn so an?
    »Jetzt darfst du dich umdrehen, Alexander.« Nur zu gern kam er ihrer Aufforderung nach. Wahrscheinlich entkleidete sie sich gerade ebenfalls.
    »Fertig«, rief sie etwas lauter als nötig und Alexander drehte sich langsam um, sein Gesicht eine Spur blasser als zuvor. Nur zu deutlich sah er, dass sie unter dem ausgewaschenen Leinenhemd fror. Er zwang sich, seinen Blick nicht ein weiteres Mal unter ihr spitzes Kinn rutschen zu lassen und heftete ihn stattdessen auf ihre bernsteinfarbenen Augen. Himmel! Diese Frau brachte ihn noch um den Verstand.
    Anna riss die beiden Hemden in kleine Streifen und knotete sie gewissenhaft aneinander. Einen kleinen Fetzen ließ sie übrig, ergriff eines der kelchförmigen Blätter und tauchte das Tuch hinein. »Ich mache das schon«, teilte sie ihm knapp mit. »Und jetzt kannst du dich noch mal umdrehen.«
    Alexander blickte betreten zu Boden. »Wenn ihr

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