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Unter dem Feuer - Silvanubis #1 (German Edition)

Unter dem Feuer - Silvanubis #1 (German Edition)

Titel: Unter dem Feuer - Silvanubis #1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Greco
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Frau glühte. Anna balancierte das mit Tee gefüllte Ollaris-Blatt vorsichtig zu dem Baum, griff Naomis Hand und drückte zu. Naomi würde trinken.
    »Tut mir leid.« Naomi stöhnte, doch sie wachte nicht auf. Na gut, sie konnte noch fester, und dieses Mal klappte es. Kaum hatte sie ihre Augen einen Spalt geöffnet, legte ihr Anna den Kelch an die trockenen Lippen. Wie von selbst schluckte Naomi den warmen Tee und schloss die Augen wieder.
    »Kommt nicht infrage.« Wieder und wieder flößte sie ihr Tee ein und gab sich erst zufrieden, als der Kelch beinahe leer war. Anna trank den letzten Schluck selbst, konnte ja nicht schaden … Nachdem sie den Salbeitee ebenfalls in einen Kelch umgeschüttet, ein wenig Holz nachgelegt und Oskar ein kleines Stück Fleisch gegeben hatte, begannen ihre Hände zu zittern. Sie musste sich ein wenig ausruhen, nur einen Moment. Die Sonne stand inzwischen direkt über ihr. Mittagszeit. Wenn sie ein wenig schlief, würde ihr das Warten auf Alexander, auf Naomis Genesung und auf ihre baldige Rückkehr nach Hause nicht ganz so schwerfallen.
     
    Als Anna aufwachte, dämmerte es. Das Tageslicht war über dem Blätterdach nur noch zu erahnen und im Wald war es stiller geworden.
    Blitzschnell sprang sie auf. Sie musste mindestens fünf Stunden geschlafen haben.
    Das Feuer! Gott sei Dank, es glomm noch. Hastig warf Anna einen Haufen trockener Zweige in die Glut, die sofort prasselnd aufflackerten. Sie warf dicke, schwere Äste darauf, dann sah sie sich um. Oskar rekelte sich zufrieden vor dem knisternden Feuer. Hund müsste man sein. Naomi! Schweißperlen glänzten auf ihrer Stirn, ihre Patientin schwitzte. Anna ergriff ihre Hand. Warm, aber nicht mehr heiß. Sie atmete auf, der Tee hatte gewirkt. Auch ihr zuvor gequälter Gesichtsausdruck hatte sich verändert. Nun lag sie ruhig und entspannt auf dem Rücken und atmete langsam und gleichmäßig.
    »Naomi?« Vorsichtig drückte sie die schmale Hand.
    »Hm.«
    Der blonde Schopf drehte sich in ihre Richtung. Gut. Sie war wach und bei Bewusstsein.
    »Ich schwitze.« Ihre Stimme war leise, doch nicht mehr so rau.
    Anna lächelte. »Das ist gut, Naomi. Dein Fieber scheint zu sinken. Hast du Schmerzen?«
    Sie versuchte sich aufzusetzen, stöhnte und nickte. »Meine Schulter …«
    Behutsam half ihr Anna, sich aufzurichten. Naomi schwankte gefährlich hin und her und die fiebergeröteten Wangen verloren schlagartig ihre Farbe.
    »Anna, so heißt du doch, richtig?«
    Anna nickte.
    »Hab ich das geträumt, oder hast du mir ständig ein ziemlich bitteres Getränk eingeflößt?«
    »Ja, das war ich. Scheint zu helfen. Oder etwa nicht?«
    Naomi schmunzelte. »Holunder?«
    Anna nickte. »Das hast du erkannt?«
    Sie legte ihre Hand auf Oskars Rücken und ließ nachdenklich ihren Blick auf Anna ruhen. »Gute Wahl. Wo ist denn dein Freund?«
    »Hilfe suchen. Erinnerst du dich nicht? Du hast ihm den Weg beschrieben und ihm eine kleine Kette mitgegeben.«
    Naomi legte den Kopf schief. »Stimmt, er hat mir ins Gesicht geschlagen.«
    Anna musste lachen. »Ja, das hat er so an sich. Kann ich mir mal deine Schulter ansehen?« Sie half ihr aus dem Hemd und entfernte den provisorischen Verband. Die Wunde blutete nicht mehr und schien sich nicht entzündet zu haben. »Ich habe Salbeitee gekocht. Ich würde deine Schulter gern damit säubern, wenn es dir nichts ausmacht.«
    Naomi warf ihr einen ergebenen Blick zu. »Bitte schön.«
    Anna griff nach dem Kelch und ließ den blassgrünen Tee langsam über die Wunde laufen. Naomi schüttelte sich. »Salbei …« Naomis Husten unterbrach sie, doch das Bellen, das die Anfälle heute Morgen begleitet hatte, war verschwunden. »Entzündungshemmend und blutstillend.«
    »Du kennst dich aus.« Naomi zwinkerte ihr anerkennend zu. »Ich danke dir. Ich glaube, ich hatte Glück.«
    Anna ließ ihr den letzten Tropfen Tee über die Schulter laufen und verband sie erneut. »Ein sauberer Verband wäre weiß Gott besser.« Anna zögerte. »Kannst du mir ein paar Fragen beantworten? Oder möchtest du dich wieder hinlegen?«
    Naomi schüttelte den Kopf, löste ihren Zopf und strich sich durch ihre dichten blonden Haare. Schließlich band sie sie lose im Nacken zusammen. »Ich habe fürs Erste genug gelegen und ich beantworte dir gern ein paar Fragen. Aber erst, Anna, muss ich versuchen, aufzustehen. Kannst du mir helfen?«
    Anna sah sie entsetzt an. »Ich weiß nicht, Naomi. Muss das sein?«
    Naomi verdrehte die Augen. »Ja, es muss

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