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Unter dem Feuer - Silvanubis #1 (German Edition)

Unter dem Feuer - Silvanubis #1 (German Edition)

Titel: Unter dem Feuer - Silvanubis #1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Greco
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wir nach ihr suchen.«
    Die Stimme gehorchte ihr nicht mehr und sie ließ sich am Ufer ins Gras sinken. Alexander hockte sich neben sie, schöpfte Wasser aus dem Bach und trank gierig. Es war dunkel im Wald, die Sonne war fast hinter dem Horizont verschwunden und schickte ihre letzten warmen Strahlen ins Unterholz. Die Bäume warfen lange Schatten und tauchten den belaubten Boden in ein Schokoladenbraun. Sie mussten sich beeilen. Für das erste Durchqueren des Waldes hatte er mehr als eine Stunde gebraucht und Alexander war sich nicht sicher, ob er noch einmal solch ein Tempo vorlegen konnte. Er sah zu den Pferden. Das Unterholz war zwar recht dicht, doch am Bach entlang müsste man im Sattel eigentlich rasch vorankommen. »Ich habe versprochen, vor Einbruch der Dunkelheit zurück zu sein.«
    Erin warf einen flüchtigen Blick auf den Waldrand. »Seid ihr eben erst hier angekommen?«
    Hier angekommen . Ja, das war er wohl, wo immer er sich auch befand. »Gestern, falls du das mit eben meinst. Ich … und Anna.« Hatte Alexander eben noch die Sorge um ihre Schwester in Erins Augen gesehen, so wirkte sie jetzt geradezu bestürzt.
    »Glenn weiß das auch, oder zumindest ahnt er es.« Sie schlug sich vor die Stirn. »Sie werden uns folgen. Es wird eine Weile dauern, doch sie werden uns folgen. Verdammt, wir müssen die beiden mitnehmen. Oder töten. Schlimm genug, dass sie dich gesehen haben. Ich fürchte, du und deine Freundin seid in Gefahr. In großer Gefahr.«
    Nun verstand er gar nichts mehr. »Aber …«
    Sie drehte sich um, schwang sich auf den Rücken ihres Pferdes, fasste die anderen am Zügel und setzte sich in Bewegung. »Warte hier, Alexander. Es dauert nicht lange. Wir können Glenn und seinen Freund nicht zurücklassen. Ich bin gleich wieder da. Sollte irgendjemand außer mir auftauchen, versteck dich im Unterholz. Dich darf unter gar keinen Umständen jemand sehen. Zumindest niemand von Ihnen .«
    Alexander runzelte die Stirn. Was zum Teufel ging hier vor? »Soll ich nicht mitkommen? Kann ich dir helfen?« Er hatte sich schon erhoben, doch sie schüttelte energisch den Kopf.
    »Nein, bleib hier. Ich bin gleich wieder da.«

Kapitel 9
    Silvanubis
     
     
     
    » E ine Pixie?« Anna schluckte und versuchte nicht zu grinsen. Vergeblich. »Kleine Fee?« Vielleicht waren die Ereignisse der vergangenen Tage einfach zu viel für sie gewesen. So sehr sie sich bemühte, sie konnte das vorwitzige Glucksen nicht unterdrücken. »Eine Pixie, natürlich … von wegen Drachen, Greife und sonstige Monster.« Der Versuch, das wieder aufkeimende Kichern zu unterdrücken, misslang ihr ein zweites Mal und Naomi sah sie entnervt an.
    »Lass mich wissen, wenn du dich beruhigt hast, Anna.«
    »Entschuldige bitte. Aber ich weiß wirklich nicht, wie oft ich mich nach Drachen oder sonstigen Ungetümen umgeschaut habe, seit Alexander fort ist. Und du erzählst mir etwas von Pixies.«
    »Dann lasse ich es eben.« Naomi stöhnte, lehnte sich vorsichtig gegen den Baumstamm und schloss ihre Augen.
    Anna atmete tief durch und stand auf. »Es tut mir wirklich leid. Bitte hab ein wenig Geduld mit mir. Ich verspreche dir, ich reiße mich zusammen. Hier, trink noch einen Schluck.« Sie reichte Naomi eines der vollen Blätter. Dankbar nahm die verletzte Frau das Wasser entgegen und Anna legte ihr prüfend die Hand auf die Stirn. Immer noch warm, wenn auch nicht mehr so glühend heiß wie heute Morgen. »Wie fühlst du dich?«
    Naomi verzog ihr Gesicht und versuchte ein Lächeln. »Ging mir schon mal besser. Die Schulter schmerzt, mein Hals fühlt sich wund an und meine Glieder sind bleischwer. Doch vor ein paar Stunden ging es mir schlechter.« Sie ließ ihren Blick forschend über Annas Gesicht gleiten. »Und dir? Du bist immer noch recht blass um die Nase.«
    Anna rieb sich mit den Händen übers Gesicht. Doch Naomi hatte recht, sie fühlte sich grässlich. »Ein bisschen schlapp vielleicht. Und die Blässe kommt durch das Feuer«, fügte sie rasch hinzu. Sie legte ein wenig Holz nach, spähte in das dichte Unterholz und ging vor dem Feuer auf und ab. Alexander hatte sein Versprechen nicht gehalten. Seit etwa einer Stunde war es dunkel und er war noch nicht zurück. Entschieden verdrängte sie die Angst und versuchte sich einzureden, dass er jeden Augenblick auftauchen würde. Und wenn nicht? Ihr wurde ganz schlecht bei dem Gedanken, einen weiteren Tag und eine Nacht hier zu verbringen. Naomi ging es zwar ein wenig besser, doch jemand

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