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Unter dem Feuer - Silvanubis #1 (German Edition)

Unter dem Feuer - Silvanubis #1 (German Edition)

Titel: Unter dem Feuer - Silvanubis #1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Greco
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einjährige Pflanzen sorgfältig nebeneinander. Annas Rücken hatte sich bereits nach einer Stunde mit einem stechenden Ziehen bemerkbar gemacht, während Bridget bei dieser Arbeit geradewegs aufzublühen schien.
    »Anna? Die Schaufel, bitte.« Ungeduldig stemmte sie die Arme in die Seiten, sodass sich Anna rasch umdrehte und nach der schmalen, eisernen Schaufel griff, die neben ihr auf dem Boden lag.
    »Bitte schön.« Anna drückte das Gartenwerkzeug in die kräftigen Hände und beobachtete, wie die stämmige, große Frau geschickt und blitzschnell kleine Löcher schnurgerade in die weiche Erde grub.
    »Da kommen die vorgezogenen Petersilienpflanzen hinein.« Sie wies links neben Anna auf einen kleinen Topf, in dem einige grüne Pflänzchen lagen.
    »Ich weiß, wie Petersilie aussieht, Bridget«, sagte Anna und schmunzelte. Wurde diese vierfache Mutter eigentlich nie müde? Wie eins der wenigen, hölzernen Stehaufmännchen, die noch in den Regalen des Sonnenecks zu finden waren. Wie sehr man sich auch bemühte, es gelang einem einfach nicht, sie zum Umfallen zu bringen. Oder vielleicht doch? Nachdem Bridget die Petersilie gesetzt und die Erde festgedrückt hatte, richtete sie sich auf, streckte die Glieder und presste die Hände in den Rücken. Na also! Anna atmete auf. Sie war also doch nicht unbezwingbar. Bridget sah sich zufrieden um und zupfte an ihrem Hemd, bis es locker über die Lederhose fiel. Jeder schien mindestens ein Paar dieser unverwüstlichen Beinlinge zu besitzen. Auch Anna trug ein solches Exemplar, nussbraun und an den Hosentaschen mit Fransen verziert. Außerdem hatte sie sich heute Morgen für ein lachsrotes kurzärmliges Oberteil entschieden. Diese tunikaartigen baumwollenen Hemden waren mindestens ebenso beliebt wie die robusten Hosen. Während Anna über Mode und Gebräuche Silvanubis’ nachsann, ruhte Bridgets Blick auf ihr.
    »Gut gemacht, Anna. Ich denke, wir haben uns eine kleine Pause verdient, was meinst du?«
    Anna runzelte die Stirn und verzog das Gesicht. Pause? Waren sie denn noch immer nicht fertig?
    Bridget betrachtete sie mit einem Lächeln. »Was dachtest du denn? Dass die restlichen Pflanzen sich von allein setzen? Aber jetzt hab ich erst mal Hunger.«
    Anna schielte zu dem großen Korb hinüber, der mit einem roten Tuch bedeckt war. Bereits zum dritten Mal hatte Bridget sie mit in ihren Garten genommen. Zwischendurch gab es immer etwas Besonderes zu essen. Am ersten Tag hatte Bridget ein großes Glas eingelegter Tomaten, ein kräftiges Brot und etwas Schinken mitgebracht. Gestern überraschte sie Anna mit einer Unmenge kleiner Zimtkuchen, und heute? Unwillkürlich lief ihr das Wasser im Mund zusammen. Bridget war ihr verhaltenes Schlucken nicht entgangen.
    »Jetzt komm schon. Wir setzen uns ins Gras.«
    Das ließ sie sich nicht zweimal sagen. Mit einem Satz sprang sie über den robusten Jägerzaun und sank neben dem verlockenden Korb nieder.
    Bridget lachte. »Da sieh mal einer an. Vor nicht allzu langer Zeit hätte dich jemand über den Zaun tragen müssen. Und? Hunger?«
    Anna nickte schnell und blickte sogleich zu Boden. Eigentlich hatte sie immer Hunger, seit es ihr besser ging.
    Bridget strahlte. »Gut so. Dann wollen wir mal.« Sie hob das Tuch hoch und zauberte ein riesiges Stück würzig duftenden Käse hervor, den sie sorgsam auf ein Brett legte, das sie ebenfalls aus den Tiefen des Korbs hervorkramte. Dann folgten einige Scheiben Brot und zu Annas grenzenloser Freude zwei dicke Stücke Hackbraten. Wieder musste sie schlucken. Sie drehte ihren Kopf zur Seite und sah sich um, doch normalerweise hielt sich niemand in der Nähe des Gartens auf. Vermutlich hatte Bridget den Standort aus genau diesem Grund gewählt, ein wenig abseits hinter dem Haus und ein ganzes Stück hinter der riesigen Scheune. Keiner betrat ohne die ausdrückliche Erlaubnis oder Aufforderung der burschikosen Gärtnerin ihr Reich. Auch Alexander nicht, vor allem, wenn er Anna dort vermutete. Seit ihrem Gespräch in dem winzigen Keller ging er ihr aus dem Weg. Er hatte sich Noah angeschlossen, in ihm einen Gleichgesinnten gefunden, der nicht müde wurde, seine unzähligen Fragen über die Geheimnisse Silvanubis’ zu beantworten. Merkwürdig, die beiden hätten nicht unterschiedlicher sein können. Noah, besonnen und in sich gekehrt und Alexander … Nun ja, Alexander … still war er nun wirklich nicht, dieser grinsende Sprücheklopfer. Anna wusste, er brannte darauf, einige der magischen Kreaturen

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