Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unter dem Feuer - Silvanubis #1 (German Edition)

Unter dem Feuer - Silvanubis #1 (German Edition)

Titel: Unter dem Feuer - Silvanubis #1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Greco
Vom Netzwerk:
nickte. »Sie sind nicht groß, aber kräftig und vor allem schnell.«
    Kopfschüttelnd zog Anna eine Grimasse. Das sollte sie glauben? »Ob sie wissen, warum Kyra hinter uns her ist?« In ihrem Kopf arbeitete es. Wenn hier alle wussten, was Kyras Plan war, wer hatte noch Kenntnis davon? Vor allem, wer würde Interesse an diesem Plan haben? Einen Moment war es still am Tisch. Dann erhob sich Noah.
    »Ich glaube schon, dass die Zwerge wissen, worum es geht und warum sie nach euch suchen. Kyra macht kein Geheimnis daraus. Vielleicht sollte ich euch erklären, woher wir wissen, was Kyras Plan ist, und vor allem, woher sie von dem Ritual weiß, mit dem sie die Magie Silvanubis’ an sich reißen und die Grenzen zwischen hier und der alten Welt für immer schließen kann.«
    Anna starrte Noah wortlos an. Das hätte ihnen schon längst jemand erklären sollen.
    »Also gut.« Noah schob den Stuhl an den Tisch und lief in dem Zimmer zwischen Ruß und Scherben auf und ab. »Ihr wisst, dass Kyra sowohl den Phönix und die Silberblüte als auch einen Neuankömmling benötigt und diese drei Elemente gemeinsam vernichten muss. Dann ist sie die alleinige Herrscherin über die Magie. Nur sie kann noch Magie anwenden, die magischen Geschöpfe müssen sich ihr beugen und die Grenzen zwischen Silvanubis und der alten Welt werden sich für immer schließen.« Er hielt kurz inne und sammelte einige Scherben vom Boden auf. »Viele der geheimnisvollen Kreaturen und Pflanzen werden in einem Buch beschrieben, das ihr in jedem Haus Silvanubis’ finden werdet, der Ars Magica . Darin könnt ihr alles nachlesen, was mit der magischen Kunst und ihrer Anwendung zu tun hat. Fast alles … Daneben existieren einige besondere Mysterien, sogenannte Secretas, von denen nur ganz wenige Menschen wissen. Die Secretas werden mündlich weitergeleitet, an die Geheimnisträger, auch Custoden genannt. Sie sind nirgends niedergeschrieben, nur eine Handvoll Eingeweihter weiß davon. Der Bund der Custoden trifft sich in unregelmäßigen Abständen, doch niemand darf sich als solcher zu erkennen geben. Als Kyras Interesse an der Silberblüte bekannt wurde, hat diese Gruppe Verdacht geschöpft. Man hat einen Spion in ihren Kreis eingeschleust. Da Kyra es offenbar nicht für nötig hält, ihr Vorhaben geheim zu halten, dauerte es nicht lange, bis sich der Verdacht bestätigt hat. Inzwischen ist ihr Vorhaben in ganz Silvanubis bekannt und auch, wie es ihr gelungen ist, von dem Ritual zu erfahren. Kyra mag eine begnadete Magierin sein, doch Bescheidenheit gehört nicht zu ihren Tugenden. Sie erzählt gern und viel.« Noah holte tief Luft, es klang fast wie ein Seufzen. »Die Secretas sind vor langer Zeit auch an Kyras Vater weitergegeben worden. Die Magierin, damals noch keine zehn Jahre alt, hatte sich versteckt und ihren Vater belauscht. Man weiß nicht, wie viel sie begriffen hat, aber dass sie zumindest von diesem Secreta weiß, steht außer Frage.«
    Anna fröstelte. »Die Secretas … Sind sie geheim, weil sie gefährlich sind?« Sie suchte Alexanders Blick. Wollte er sie nicht ansehen?
    Dafür musterte Noah sie intensiv und nickte langsam. »Genau so ist es. Hab keine Angst, Anna. Erstens beschützen wir euch und zweitens ist es so gut wie unmöglich, den Phönix zu fangen. Aber nun, da dieses Secreta eben kein Geheimnis mehr ist, könnte natürlich jeder …«
    »Ich habe genug gehört für heute.« Alexanders Stuhl kippte, als er ihn beim Aufstehen heftig zurückschob. »Wir sollten uns alle ein wenig ausruhen.« Seine Stimme klang gepresst. Er straffte die Schultern, schob sich hastig an Anna vorbei und trat ins Freie.
    Noah folgte ihm kopfschüttelnd. »Ich werde euch heute auf dem Heimweg begleiten. Richard muss die Wachen verstärken. So etwas darf nicht noch einmal passieren.«

Kapitel 15
    Berührungen
     
    » A nna, sei so gut und reich mir bitte mal die kleine Schaufel.«
    Anna schmunzelte. Bridget, die Ärmel ihres orangefarbenen Oberteils bis zum Ellbogen hochgekrempelt, strich sich zum x-ten Mal eine widerspenstige feuerrote Locke aus ihrem Gesicht und hatte inzwischen eine Vielzahl erdfarbener Streifen auf ihren Wangen hinterlassen. Anna konnte sich gar nicht sattsehen an der Lebensfreude der fülligen Frau. Seit fast drei Stunden arbeiteten sie Seite an Seite in dem beachtlich großen Garten, der zu etwa gleichen Teilen mit Kräutern und Gemüse bepflanzt war. Sie gruben Erde um, schnitten mehrjährige Pflanzen zurück und setzten kleine,

Weitere Kostenlose Bücher