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Unter dem Feuer - Silvanubis #1 (German Edition)

Unter dem Feuer - Silvanubis #1 (German Edition)

Titel: Unter dem Feuer - Silvanubis #1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Greco
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dem Weg gehen. Warum du die Okeaniden nicht magst.«
    Bridget schüttelte den Kopf und zog eine noch finsterere Grimasse.
    »Bitte, Bridget. Ich verstehe das nicht.«
    Die rundliche Frau atmete tief durch und setzte ihren Weg zurück zum Garten fort. Anna verharrte einen Moment und folgte ihr dann.
    »Also gut, Anna. Es hat etwas mit dem sagenumwobenen Schatz auf dem Grund des Sappirus Sees zu tun.«
    Anna nickte. Das wusste sie schon. »Aber das ist doch Blödsinn, Bridget.«
    Sie hatten den Garten erreicht, Bridget öffnete das schmale Türchen und wartete, bis Anna ihr gefolgt war.
    »Das ist kein Blödsinn, Anna. Ich glaube schon, dass dieser Schatz existiert. Und es ist nun einmal unklar, wo genau die Grenze verläuft und wem er gehört.«
    Anna schnaubte. »Das meine ich nicht. Mir ist total egal, ob sich dort ein blöder Schatz befindet und wem er gehört. Es ist Blödsinn, sich deshalb nicht zu mögen und aus dem Weg zu gehen. Ich habe gesehen, wie schnell es geht, dass aus so etwas bitterer Ernst wird. Alexander übrigens auch.«
    Bridget setzte wortlos kleine Tomatenpflänzchen nebeneinander. Als Anna erkannte, dass diese Unterhaltung so schnell nicht fortgesetzt werden würde, fing sie an zu helfen. Eine weitere Stunde arbeiteten sie Seite an Seite, ohne ein Wort zu wechseln. Schließlich legte Bridget die eiserne Schaufel zur Seite und stand langsam auf.
    »Du hast recht, Anna. Es ist Blödsinn. Ich glaube allerdings nicht, dass diese Streitigkeiten jemals zu etwas mehr als einem heftigen Wortwechsel ausarten werden. Dazu gehen wir uns bereits viel zu lange aus dem Weg. Es ist schon immer so gewesen.« Sie schlug sich mit der flachen Hand auf die Stirn, hinterließ dort einen weiteren ockergelben Fleck und stöhnte auf. »Habe ich das wirklich gerade gesagt? Es ist schon immer so gewesen. Das ist nun wirklich ein blödes Argument.« Sie grinste gequält, hakte sich bei Anna ein und zog sie mit sich fort. »Jetzt, mein Kind, haben wir genug gegrübelt. Möchtest du nun meine Kräutersammlung sehen oder hast du genug Zeit mit dieser alten, grantigen Frau verbracht?«
    Anna lachte. Nur zur gern ließ sie sich mit fortziehen. »Natürlich nicht, Bridget. Dann zeig mir mal deine Schätze.«
     
    In dem kleinen Zimmer tanzte der Staub auf den Sonnenstrahlen. Anna hatte eigentlich angenommen, dass sich die Kräuterhütte irgendwo in dem riesigen Blockhaus befinden würde. Deshalb überraschte es sie, als Bridget auf die windschiefe Hütte hinter dem Garten zusteuerte. Anna hatte in dem verträumten Bretterhäuslein Gartenwerkzeug, Schubkarren und Eimer vermutet. Mit aufgerissenen Augen sah sie sich um. Unter dem Fenster entdeckte sie einen langen, rechteckigen Holztisch, auf dem einige leere Töpfe sowie eine beeindruckende Anzahl von Messern verschiedener Größen verstreut lagen. Die Oberfläche des Tisches hatte Tausende kleine Kratzer. Hier wurde gearbeitet, das war unübersehbar. Anna atmete tief durch, der Geruch war unbeschreiblich. Die verarbeiteten Kräuter hinterließen ein bemerkenswertes Duftpotpourri, herb, süß und würzig. In einer Ecke gegenüber der hölzernen Arbeitsfläche stand ein winziger Tisch mit zwei Stühlen. Viel Besuch schien Bridget hier nicht zu empfangen. In der anderen Ecke, die von den Sonnenstrahlen nicht erreicht werden konnte, sah sie Umrisse von gebündelten Pflanzen, zum Trocknen aufgehängt. Und das im Frühling! Drüben blühte außer ein paar Krokussen noch nichts. An den Wänden befanden sich zwei Regale, in denen eine Unmenge tönerner Tiegel aufgereiht standen. Bridget hatte sich eine ihrer zahllosen bunten Schürzen übergestreift. Dieses Mal eine grasgrüne, die einen beinahe beißenden Kontrast zu dem orangefarbenen Oberteil und den feuerroten Haaren bildete. Manchmal fragte sich Anna, ob Methode dahintersteckte oder ob die Wahl ihrer Garderobe eher ein Zufallstreffer war. Das grelle Farbbündel winkte sie aufgeregt zu sich. Bridget hielt eines der Gefäße in ihrer Hand, entkorkte es und hielt es Anna unter die Nase. »Und?«
    Anna schnupperte. Sie kannte diesen Geruch. Würzig, frisch, streng. »Rosmarin?«
    Bridget strahlte. »Genau, Anna.«
    »Hilft bei Kopfschmerzen, ist entspannend.«
    Nun glänzten Bridgets Augen. »Richtig«, stimmte sie begeistert zu. »Ich wusste doch, dass du dich auskennst. Woher hast du dein Wissen?«
    »Von meiner Mutter.« Anna gab ihr das kleine Gefäß zurück. »Sie hat Kräuter hinter unserem Haus angepflanzt. In unserem Besitz

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