Unter dem Schutz des Highlanders
Maldie, als Grizel mit dem schmutzigen Leintuch fortging. »Dadurch wirst du wieder kräftiger werden. Kräftig genug, um Eric zu erzählen, dass er Vater wird.«
Bethia lächelte matt. »Ja, ich muss es sehr bald machen. Ich hatte so gehofft, dass ich genauer erfahre, was er für mich empfindet, bevor ich es ihm erzähle.«
»Dieser Mann hat Tag und Nacht hier gesessen, hat kaum etwas zu sich genommen und nur geschlafen, wenn seine Brüder ihn dazu zwangen. Nun, ich kann nicht sagen, ob er dich liebt, denn ich kann nicht in sein Herz sehen, und obwohl ich seine Schwester bin, hat er sich mir nicht anvertraut. Aber ich schwöre dir, es war nicht einfach nur Pflichterfüllung, was ihn hier an diesen Stuhl gefesselt hat. Das kann ich beschwören.«
»Es muss reichen.«
Maldies Lächeln enthielt eine Fülle von Mitgefühl und Verständnis. »Es ist schwer, wenn du den Esel so sehr liebst, aber vielleicht ist es an der Zeit, es darauf ankommen zu lassen. Vertrau mir in diesem Fall, und Gisèle wird dir dasselbe sagen: Manchmal sind Männer die größeren Feiglinge als wir, wenn sie sagen sollen, was in ihren Herzen vorgeht.«
»Ach, Balfour und Nigel brauchten also lang, um ihre Gefühle zu bekennen?«
»Schrecklich lang. Und manchmal brauchen Männer sogar sehr lang, um überhaupt zu erkennen, was sie empfinden. Aha, ich vernehme das Dröhnen von deines Ehemanns großen Füßen.« Kaum hatte Maldie den Satz beendet, als auch schon die Tür aufging und Eric hereinkam.
»Große Füße«, brummte er, und warf Maldie einen beleidigten Blick zu.
»Eigentlich fand ich immer, dass du sehr hübsche Füße hast.« Als Bethia bewusst wurde, was sie da eben gesagt hatte, wurde sie rot.
Eric grinste und küsste sie auf die Wange. »Vielen Dank, mein Herz.«
»Na, das ist für meine Begriffe alles zu empörend, um Zeugin davon zu werden. Ich werde in einer Stunde zurückkommen, Eric, und dann wirst du verschwinden und zu Bett gehen. Du brauchst deinen Schlaf genauso wie Bethia«, befahl Maldie im Hinausgehen.
»Es gab einmal eine Zeit«, sagte Eric, der sich auf den Stuhl setzte und Bethias Hand nahm, »da war mein Bruder Balfour hier der Herr.« Er lächelte, als Bethia schläfrig kicherte. »Maldie hat dir einen ihrer Tränke eingeflößt, nicht wahr?«
»Stimmt. Meine Schulter schmerzte, nachdem sie mich bewegt und mir das Nachtgewand gewechselt haben. Ich mag nicht, wie er mich schläfrig macht, ob ich es nun will oder nicht«, beklagte sich Bethia.
»Dieses Mal wird es dir guttun, dich auszuruhen. Aber ich weiß, was du meinst. Ich habe diesen Trank ein oder zwei Mal schlucken müssen, und gerade dann, wenn du müde wirst, fühlst du dich ziemlich hilflos, weil du weißt, dass du nichts dagegen tun kannst.« Eric küsste Bethias Fingerknöchel. »Ich hatte Angst, wir würden dich verlieren.«
»Hat es James aufgeregt?«
»Ein bisschen. Er ist zu klein, um die Gefahr, in der du schwebtest, zu erkennen, aber er spürte, dass etwas nicht in Ordnung ist. Ich habe ihn nur einmal zu dir gelassen, und zwar, um ihm zu zeigen, dass ich die Wahrheit sagte, als ich ihm erzählte, dass du krank bist und im Bett bleiben musst. Später, nachdem du eine Weile geschlafen hast, bring ich ihn, damit er sehen kann, dass es dir besser geht.«
Auch wenn Bethia wusste, dass sie den Kampf in wenigen Minuten verlieren würde, bemühte sie sich darum, die Augen offen zu halten. »Man kann nie wissen, wie viel ein Kind mitbekommt und versteht. Sie können es einem ja nicht erzählen.«
»Grizel ist in seiner Nähe geblieben. Ehrlich gesagt, er klammert sich sehr an sie.«
»Ach, das arme Kind. Dann hat er Angst bekommen. Vielleicht hat er doch etwas von der Krankheit seiner Eltern mitbekommen und dass dies zu ihrem Weggehen führte. Oder sogar, dass es dazu führte, dass er von seiner Kindermagd fortmusste.«
»Schlaf, Mädchen. Wie ich dir schon sagte, sobald du ausgeschlafen hast, bringe ich den Jungen, damit er dich sehen kann und seine Ängste zerstreut werden. Du wirst all deine Kraft brauchen, um das zu tun.«
»Ich weiß. Einmal gut zu schlafen, wird ausreichen. Ich möchte nur in der Lage sein, ihn anzulächeln, damit er merkt, dass es mir zunehmend besser geht. Das wird es tun, denke ich.«
Eric streckte die Hand aus, um die zarten Umrisse von Bethias Gesicht nachzuzeichnen, die aufgrund ihrer Krankheit noch feiner wirkten. Er lächelte schwach, als er bemerkte, dass sie eingeschlafen war. »Ja, das wird reichen. Es hat
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