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Unter dem Schutz des Highlanders

Unter dem Schutz des Highlanders

Titel: Unter dem Schutz des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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wird. Sorcha war äußerst beliebt. Viele werden außer sich vor Wut über ihre Ermordung sein. Unsere Verbündeten dürften sich höchstwahrscheinlich uns anschließen.«
    »Verbündete wie die MacMillans?«
    »Ja.« Mühsam unterdrückte sie ein gewaltiges Gähnen. »Viele werden darauf brennen, Sorchas Sohn sein Geburtsrecht zu sichern.« Sie beendete ihr Mahl und gab James ein wenig von ihrem schnell schwindenden Vorrat an Ziegenmilch. »Als man Sorcha bei Hof einführte, wurde sofort deutlich, dass sie eine Partie machen könnte, die unseren Clan mit einigen der mächtigsten Clans von ganz Schottland verbinden würde, aber sie wollte Robert, einen entfernten Cousin von uns, haben. Nichtsdestotrotz fand sie viele Freunde und ihre Schönheit und reizende Anmut halfen meinen Eltern, viele neue Bekannte und Verbündete zu gewinnen. Es ist schwer einzuschätzen, wie viele darauf begierig wären, uns zu helfen, ihren Tod zu rächen. Sie hat so unglaublich viele Herzen gewonnen.« James rollte sich in seiner Decke zusammen, saugte im wohligen Schlummer an seinen Fingern, und sie begann, ihm den Rücken zu streicheln.
    »Auch Ihr müsst manches Herz gewonnen haben«, murmelte Eric, der nicht widerstehen konnte und seine Finger in ihr schweres Haar gleiten ließ. Sie hatte es offen gelassen, und noch immer fiel es in sanften Wellen auf ihre Hüften, geradezu darum bittend, gestreichelt zu werden.
    »Ich war nicht bei Hof.«
    »Nicht? Wart Ihr krank?«
    Bethia legte um den inzwischen schlafenden James eine kleine Decke. »Nein. Es wurde beschlossen, alles Geld darauf zu verwenden, Sorcha bei Hof in strahlendem Licht erscheinen zu lassen, obwohl jeder sagte, dass sie selbst in Lumpen glänzen würde. Zudem war Sorcha fähig, die Herzen mit nichts weiter als ihrem Lächeln zu gewinnen.« Sie schenkte Eric ein kurzes schüchternes Lächeln. »Ich fürchte, ich habe eine scharfe Zunge, bekomme mein Temperament nicht ganz in Griff und vertraue nicht so leicht wie Sorcha. Sorcha sah in jedem nur das Gute.«
    Eric mochte das Porträt, das durch Bethias Worte gezeichnet wurde, nicht. Sorcha war eindeutig das Lieblingskind und wurde als die Bessere der beiden gesehen. Selbst Bethia sprach von dieser Frau, als sei sie beinah eine Heilige. Bethia war offensichtlich in den Schatten ihrer Schwester gestellt und dort belassen worden. Eric hatte den Verdacht, dass sie als die kleinere von beiden nicht nur bei ihrer Geburt ums Überleben hatte kämpfen müssen, sondern vermutlich andauernd darum, überhaupt gelegentlich wahrgenommen zu werden.
    »Ist es nicht eigenartig, wie jemand, der so rein im Herzen bleibt und Augen hat, die nicht von Misstrauen umwölkt sind, sich trotz dieses gesegneten Zustands nicht am Leben erhalten kann?«, sagte er.
    In seiner Stimme lag eine Spur von Verärgerung, ein Hauch von Sarkasmus, und Bethia sah ihn stirnrunzelnd an. »Das ist es nicht. Robert war Sorcha sehr ähnlich. Gut aussehend, vertrauend und charmant. Es ist ein Jammer, dass solche Liebenswürdigkeit und Schönheit in dieser harten Welt anscheinend nicht lange überleben können.«
    »Daran ist etwas Wahres, denn eine kleine Dosis Vorsicht erhält einen Menschen am Leben. Wenn man vorhat, hübsch, charmant und vertrauensselig durch das Leben zu schweben, sollte man besser einen zuverlässigen, wachsamen, durchsetzungsfähigen Mann im Rücken haben.«
    Sie lächelte flüchtig. »Stimmt. Einer von uns hätte das bedenken sollen«, sagte sie mit schnell zurückkehrender Traurigkeit. »Wir haben zwei süße Kinder schutzlos in die Höhle des Wolfes geschickt.« Sanft berührte sie die glänzenden Locken des schlafenden James. »Über dieses Kind wird gewacht werden. Und ihm wird auch beigebracht werden, wie man sich im Rücken schützt. Der Kleine hat das gleiche freundliche Wesen wie seine Eltern, zwar will ich es nicht zerstören, aber ich habe vor, es in Bahnen zu lenken.«
    »Ihr habt vor, das zu tun? Ich würde doch meinen, dass Eure Eltern die Erziehung des Jungen übernehmen.«
    »Meine Eltern werden ihn lieben, weil er ein Teil von Sorcha ist, aber« – sie verzog das Gesicht und fühlte sich ein wenig schuldig wegen dem, was sie sagen wollte –, »sie haben auch Sorcha geliebt und großgezogen, nicht wahr? Sie werden zu leicht Opfer des Zaubers dieser Liebenswürdigkeit und Schönheit und spüren, dass es allen anderen genauso ergeht. Vorsicht, Argwohn und die Fähigkeit, hinter ein Lächeln zu sehen, waren nicht Gegenstand ihrer

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