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Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung

Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung

Titel: Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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möchte jetzt schnell nach Hause « , sagte ich, und er nickte.
    Er fuhr rasant durch die Stadt zu Janes Wohnung. Ihr Auto stand zwar noch in der Innenstadt, doch wir hielten es für besser, sie direkt nach Hause zu bringen.
    Als wir ankamen, war sie noch nicht bei Bewusstsein, was allerdings bei Jane, wenn sie von einem ihrer nächtlichen Abenteuer zurückkehrte, nichts Ungewöhnliches war. Milo half ihr ins Foyer, wobei er so tat, als trage er schwer an ihrem Körpergewicht. Der Portier brachte sie nach oben.
    Auf der Fahrt nach Hause schwiegen wir beide. Ich legte den Kopf gegen das kalte Glas der Scheibe und sah in den bewölkten Himmel, an dem mittlerweile die Sonne aufging. Ich überlegte, ob ich Milo von meinem Telefonat mit Jack erzählen sollte, ließ es aber sein.
    Als wir das Haus betraten, empfing uns Mae mit Tränen in den Augen. Sie stürzte auf mich zu und nahm mich in die Arme.
    » Oh, Liebes, es ist alles in Ordnung. « Sie streichelte mein Haar, während ich an ihrer Schulter weinte. » Es wird alles gut. Du bist in Sicherheit, Liebes. « Milo, der uns verlegen ins Haus folgte, fragte sie: » Wie geht es dir? «
    » Es ist mir schon besser gegangen « , sagte er.
    » Es wird bald alles wieder gut. « Sie tätschelte ihm sanft die Schulter.
    » Ich muss erst einmal duschen. « Er entzog sich ihrer Berührung und marschierte davon.
    » Lass mich dich mal ansehen. « Mae hielt mich auf Armeslänge von sich, musterte mich prüfend von oben bis unten und drehte mich dann langsam herum, um alle Wunden zu begutachten. » Wir bringen das besser in Ordnung, ehe Jack es sieht, sonst bringt er deinen Bruder glatt um. «
    » Es war nicht Milos Schuld « , sagte ich schluchzend.
    » Nein, das weiß ich ja, Liebes. « Sie wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. » Es wird dir besser gehen, wenn wir dich frisch gemacht haben. «
    Ich nickte nur, da ich wieder von einem wilden Schluchzen geschüttelt wurde. Mae ließ eine Badewanne mit Fliederschaumbad ein, und ich blieb so lange darin sitzen, bis ich fast einschlief.
    Eine Weile setzte sich Mae auf den Wannenrand. Ezra habe sie angerufen und ihr alles erzählt, erklärte sie. Er und Jack seien in wenigen Stunden wieder da. Bis dahin sei ich vollkommen sicher und solle erst einmal wieder zu Kräften kommen.
    Als ich aus der Wanne stieg, betrachtete ich die Kratzer, die ich abbekommen hatte. Am Rücken und an den Fußgelenken befanden sich einige böse aussehende Schrammen. Dort, wo Milo mich am Arm gepackt hatte, prangte ein großer lila Bluterguss. Dafür konnte Milo nichts, doch mir tat mittlerweile der ganze Körper weh.
    Ich zog mir frische Unterwäsche und einen kuscheligen Bademantel an, föhnte mir das Haar und ging aus dem warmen Badezimmer in den kalten Flur.
    Mae war in der Küche und servierte mir eine Suppe und Tee, der, so behauptete sie, alles heilen würde. Die Suppe hatte Milo gekocht. Er war jedoch wieder nach oben gegangen, weil er es nicht wagte, mir unter die Augen zu treten.
    Ich saß an der Kücheninsel, schlürfte pflichtgetreu meine Suppe und trank den Tee. Mae beobachtete mich mit einer beunruhigenden Faszination, die ich jedoch ignorierte. Ich hatte zwar keinen Hunger, doch die Wärme tat mir gut. Die Nacht war quälend lang gewesen, und ich freute mich darauf, mich in mein Bett zu kuscheln und zu schlafen.
    Ich stand gerade auf, als Jack ins Haus stürzte. Sein Haar war verwuschelt. Er trug eine graue Jogginghose, ein hellbraunes T-Shirt und einen Nadelstreifen-Blazer – eine, wie ich fand, befremdliche Kombination.
    Sein Anblick, die Angst und die Erleichterung in seinen sanften blauen Augen und die wunderbare Wärme, die er ausstrahlte, ließen alles um mich herum verblassen. Er nahm mich in die Arme und hob mich in die Luft.
    » Gott sei Dank, es geht dir gut « , murmelte er in mein noch nicht ganz trockenes Haar.
    Fast widerstrebend ließ er mich wieder runter. Er hielt mein Gesicht in seinen Händen und sah mir prüfend in die Augen. Dann untersuchte er mich von oben bis unten, wie Mae es getan hatte. Als er die Schrammen an meinen Beinen und die Wunde am Knie entdeckte, verhärteten sich seine Züge kurz, doch dann sah er mich wieder zärtlich an.
    » Geht es dir gut? « , fragte er und strich mir eine Strähne aus der Stirn.
    » Ja. Ich bin so froh, dass du wieder da bist. «
    » Dieses verdammte Flugzeug konnte mir gar nicht schnell genug fliegen « , sagte Jack lächelnd und fuhr mit der Hand durch mein Haar.
    » Ich dachte

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