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Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Titel: Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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verlassen hatte. Unterm Strich nahm Milo die Nachricht jedoch besser auf als ich. Er hatte über die Jahre nicht so viel Wut angestaut wie ich, aber das war bei fast allem so.
    » Wow!« Bobby saß zu Milos Füßen auf dem Boden und schaute ehrfürchtig zu ihm auf. » Du bist voll der Luke Skywalker.«
    » Dann wäre Leif Darth Vader und das stimmt nicht«, sagte Milo, dann schaute er Leif mit zur Seite geneigtem Kopf an. » Soll ich dich Leif nennen oder Dad?«
    » Nenne mich, wie du willst«, antwortete Leif schulterzuckend. » Ich bin schon froh, wenn ich von nun an ein Teil eures Lebens sein kann.«
    » Ich verstehe das immer noch nicht.« Milo legte grübelnd die Stirn in Falten und hatte denselben Gesichtsausdruck, den er schon als Mensch so oft gehabt hatte. » Wie … also, wie war es möglich?«
    » Willst du wissen, wie ich euch zeugen konnte?«, fragte Leif vorsichtig. » Ich habe es ebenso gemacht, wie jeder andere ein Kind zeugt.« Er rutschte verlegen auf dem Stuhl herum. » Ich bin sicher, du bist mit den technischen Details der Fortpflanzung vertraut.«
    » Ja, mit der menschlichen Fortpflanzung schon«, sagte Milo. » Aber ich hätte nicht gedacht, dass sich Vampire fortpflanzen können.« Er wandte sich an mich. » Wusstest du, dass das geht?«
    » Nein. Woher hätte ich das wissen sollen?« Ich zuckte mit den Schultern.
    » Ich habe es schon erlebt.« Ezra, der sich bisher diskret im Hintergrund gehalten hatte, trat nun näher. » Nur zweimal, aber es ist verbreitet genug, dass es dafür ein Wort gibt: Dhampir.«
    » Was ist das denn?«, fragte ich.
    » Das Kind eines Vampirvaters und einer menschlichen Mutter«, erklärte Ezra. » Das erklärt viele der Besonderheiten, die wir an euch festgestellt haben. Eure enge Verbundenheit mit Vampiren und deren Zuneigung zu euch. Die Leichtigkeit, mit der ihr euch an das Leben als Vampir gewöhnt habt, und eure außergewöhnliche Stärke und Körperbeherrschung.«
    » Moment mal«, unterbrach ihn Bobby fingerschnippend. » Das habe ich schon einmal gehört. Das ist wie in Blade, hab ich recht? Wesley Snipes war ein Vampirjäger, aber er war megastark und ein knallharter Typ, weil er ein Halbwesen aus Mensch und Vampir war.« Er schaute wieder zu Milo. » Du warst nicht so, als du noch ein Mensch warst, oder?«
    » Im Gegenteil, ich habe immer eins auf den Deckel gekriegt.« Milo verzog das Gesicht beim Gedanken an sein menschliches Ich.
    » Wie kommt es also, dass sie nicht ganz wie Blade waren?«, fragte Bobby, wieder an Ezra gewandt.
    » Weil das ein Film ist, Bobby«, sagte ich trocken. » Filme sind nicht so wie das wahre Leben.«
    » Soviel ich weiß, ist das von Dhampir zu Dhampir verschieden«, sagte Ezra. » Es gibt stärkere und schwächere. Ihre einzige Gemeinsamkeit ist, dass sie sich zu Vampiren hingezogen fühlen. Und die meisten werden auch irgendwann zu Vampiren.«
    » Wir fühlen uns zu Vampiren hingezogen«, fragte ich und mir wurde flau im Magen.
    » Ja«, nickte Ezra.
    Ich wagte es nicht, zu Jack hinüberzuschauen, aber ich spürte seinen Blick auf mir. Um selbst Halt zu finden, schlang ich meinen Arm noch fester um Milo.
    Weil mein Vater ein Vampir war, trug ich dieses Virus bereits in mir, als ich zur Welt kam, und fühlte mich deshalb zu Vampiren hingezogen. Ich war geboren worden, um nach ihnen zu suchen, und sie suchten mich.
    Was, wenn meine Bindung zu Jack oder Peter nie mehr gewesen war als das? Das Nebenprodukt eines Virus, das ich schon von Geburt an in mir hatte. Vielleicht war ich mit keinem der beiden jemals richtig verbunden gewesen.
    Mae hatte mir einmal etwas erzählt, dem ich damals kaum Beachtung geschenkt hatte, das mir jetzt aber wieder durch den Kopf ging. In jener Nacht war ich noch sterblich gewesen, und Mae hatte mich ausgeführt, um mich aufzuheitern.
    » Ich möchte gern begreifen, wo ihr herkommt, denn du und Milo, ihr seid einfach einzigartig. Ich frage mich so langsam, ob wir das alles richtig deuten. Vielleicht warst du gar nicht für Peter bestimmt. Vielleicht warst du nur dazu bestimmt, ein Vampir zu werden«, hatte Mae mit entrücktem Blick gesagt. » Wir sind für dich nur ein Mittel zum Zweck.«
    » Alice?«, fragte Leif, zu mir vorgebeugt. » Geht es dir gut?«
    » Ja«, murmelte ich. Ich war wie betäubt.
    » Bist du sicher?«, fragte Milo. » Du bist kreidebleich.«
    » Ja, mir geht es gut. Es ist nur … ich hatte eine lange Nacht.« Ich versuchte zu lächeln, was mir jedoch gründlich misslang. Ich

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