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Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Titel: Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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Schultern.
    » Was macht ihr denn da draußen?«, rief eine Stimme aus dem Schlafzimmer neben Olivias Zimmer, und Milo kniff angespannt die Augen zusammen.
    » Wer ist das?«, fragte Milo, nach vorn gebeugt.
    » Ich. Und ich habe versucht zu schlafen.« Violet öffnete in einem überdimensionalen T-Shirt die Schlafzimmertür. Ihr blondes Haar war zerzaust und ihre Stimme klang müde. » Erst Olivia, die aufsteht und den ganzen Tag in der Wohnung herumläuft, und jetzt auch noch ihr mit eurem lauten Geschwätz – wer soll da schlafen?«
    » Was zum Teufel machst du denn hier?«, fauchte Milo und sprang auf.
    » Dasselbe könnte ich dich fragen«, giftete Violet plötzlich hellwach zurück. Sie sprühte geradezu vor Temperament, und wenn sie gewollt hätte, wäre sie über dem Sofa und an Milos Gurgel gewesen, bevor der nur gezwinkert hätte.
    » Das ist in Ordnung, Milo.« Ich trat einen Schritt vor und stellte mich zwischen die beiden. » Sie wohnt hier nur für eine Weile.«
    Obwohl sie sich immer in dieser Gegend aufgehalten hatte und ich ihr schon einige Male begegnet war, kannte Milo sie nur aus der Zeit, als sie noch lila Haar trug und mit Lucien herumhing. Und als er sie das letzte Mal gesehen hatte, hatte sie versucht, uns zu töten. Ihre Verwandlung vom bösen Handlanger zum traurigen, obdachlosen Mädchen hatte er nicht mitbekommen und war deshalb in höchster Alarmbereitschaft.
    » Du wusstest, dass sie hier ist?«, fragte Milo.
    » Ja, und es ist kein Problem«, sagte ich noch einmal. Dass das meine Idee gewesen war, ließ ich unerwähnt, was wohl auch besser war.
    » Schön ruhig bleiben, Kleiner.« Olivia grinste ihn an. » Ich dulde in meinem Penthouse keine Schlägereien.«
    » Bleib doch du ruhig«, murmelte Milo, setzte sich aber wieder.
    » Jetzt bin ich wirklich wach«, seufzte Violet und ging in Richtung Küche. » Wenn ich schon auf sein muss, hole ich mir wenigstens etwas zu trinken.«
    » Kannst du uns überhaupt etwas sagen, das uns weiterhilft?«, fragte ich Olivia, die Auseinandersetzung ignorierend, und verstellte Milo die Sicht, der Violet wütend nachsah.
    » Lasst einfach die Finger von dem Kind.« Olivia sah auf. » Warum eigentlich das plötzliche Interesse? Hat Mae das Kind nicht schon seit einer ganzen Weile?«
    » Ja, aber …« Ich schüttelte den Kopf. Ich wollte ihr nicht erzählen, dass sie in die Stadt kommen würden. » Ich wollte nur helfen.«
    » Manchmal kann man den Leuten nicht helfen«, sagte Olivia und klang dabei außergewöhnlich ernst. » Das ist vielleicht die härteste Lektion, die das Leben zu bieten hat.«
    Violet kam zurück und schlürfte mit einem Strohhalm Blut aus einer riesigen Tasse. Das Blut verströmte seinen Duft im Raum und roch ziemlich frisch. Doch zum ersten Mal bekam ich von dem Duft weder Hunger noch Appetit, so satt war ich noch von Jacks Blut. Und ich genoss dieses Gefühl.
    » Hey, eigentlich ist es gut, dass du da bist«, sagte Violet. Sie kletterte über die Armlehne eines Stuhls, setzte sich mit angezogenen Knien darauf und zog ihr weites T-Shirt über die Beine. Dann nahm sie einen großen Schluck aus ihrer Tasse.
    » Wer? Ich?« Ich zeigte auf mich.
    » Ja.« Sie nahm noch einen Schluck. » Ich habe letzte Nacht im Club gearbeitet und versucht, die Störenfriede im Zaum zu halten. Und da habe ich eine Bluthure gesehen, die ein seltsames Zeichen auf dem Arm hatte.«
    » Was für ein Zeichen?«, fragte ich.
    » Es sah aus wie ein großes › U‹, der Buchstabe › U‹, aber ich weiß nicht, was es bedeuten soll«, sagte Violet. » Als ich die Bluthure darauf angesprochen habe, sagte sie mir, ein Vampir hätte sie gekennzeichnet. Und das hat dieser Vampir angeblich mit vielen Bluthuren so gemacht.«
    » Er hat sie mit einem Brandzeichen versehen? Du meinst, wie Vieh?«, fragte ich mit hochgezogener Augenbraue.
    » Oh, das kann er nicht tun«, sagte Olivia verächtlich. » Man kann Mädchen nicht markieren, wenn sie nicht zum eigenen Harem gehören.«
    » Ich weiß nicht, ob sie zu seinem Harem gehören«, sagte Violet schulterzuckend. » Ich fand dieses Verhalten nur verdächtig.«
    » Wie meinst du das?«, fragte ich.
    » Ich weiß es nicht.« Nachdenklich nahm sie einen weiteren Schluck aus ihrem Becher. » Auf meine Frage, warum der Vampir das getan hat, zitierte ihn die Bluthure mit den Worten: › Ich will, dass jeder weiß, dass du zu einem Vampir gehörst.‹ Das klang einfach komisch für mich. Als würde damit jeder wissen, dass

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