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Unter den Sternen des Südens: Australien-Saga (German Edition)

Unter den Sternen des Südens: Australien-Saga (German Edition)

Titel: Unter den Sternen des Südens: Australien-Saga (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fleur McDonald
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sehr. Deine Briefe waren kein Trost. Warum hast du sie nicht unterschrieben? Ich habe mich gefragt, ob sie überhaupt von dir sind. Ich weiß, du hast getrauert, genau wie ich. Aber ich bin anders mit meiner Trauer umgegangen. Ich habe mich in die Arbeit gestürzt, um nicht nachdenken zu müssen. Und dadurch habe ich dir keinen Raum gegeben für deine Trauer. Bitte verzeih mir!« Amanda begann zu weinen, als ihr ganzer Kummer und ihre Schuldgefühle, die sie so lange unterdrückt hatte, aus ihr hervorbrachen.
    Brian streckte den Arm über den Tisch, um ihre Hand zu halten. »Ich bin nicht wegen dir gegangen, sondern aus freien Stücken. Es tut mir leid, dass ich nicht bleiben kann. Aber wenn ich wieder weg bin und deine Aufregung sich gelegt hat, wirst du mich verstehen.« Er runzelte die Stirn. »Ich habe dir keine Briefe geschickt, Mandy. Ich wollte dir schreiben, und ich habe Hunderte Briefe an dich angefangen, aber sie sind alle im Feuer gelandet.«
    »Aber ich habe jedes Jahr einen Brief erhalten, nachdem du verschwunden bist. Warte, ich hole sie.« Amanda wischte sich mit der Hand über das Gesicht und ging rasch in ihr Schlafzimmer, wo sie die Briefe aus dem Schrank nahm. Dann lief sie in die Küche zurück, weil sie plötzlich Angst hatte, Brian könnte nicht mehr da sein. Sie gab ihm die Briefe und setzte sich wieder an den Tisch.
    Brian faltete den ersten auseinander und starrte auf die Textzeile. Dann sah er sich die anderen drei Briefe an. »Die sind nicht von mir, Mandy. Keine Ahnung, wer das geschrieben hat, aber ich war’s nicht.«
    »Dann hat es also tatsächlich jemand auf mich abgesehen. « Sie schilderte Brian die sonderbaren Vorfälle, die sich auf der Farm ereignet hatten, und schloss mit: »Aber die Polizei sagt, sie kann nichts machen.« Sie zuckte hilflos mit den Achseln.
    Brian strich nachdenklich über seinen Bart. »Ich denke, die Antwort für das alles könnte in diesem Brief enthalten sein, den ich mitgebracht habe. In der Nähe vom Fluss gibt es eine alte Hütte. Dort hat mein Vater damals begonnen, das Land zu erschließen. Ich glaube, heute erinnert sich keiner mehr an die Hütte, und ich habe nie ein Wort darüber verloren. Ich habe dort die letzten Nächte verbracht, weil ich den richtigen Zeitpunkt abwarten wollte, um bei dir anzuklopfen.«
    »Ich kenne die Hütte! Ich habe sie zufällig entdeckt und versucht herauszufinden, ob das Land uns gehört oder nicht.
    Außerdem habe ich neulich abends aus der Richtung Geräusche gehört, als ich noch mal rausmusste, um das Koppelgatter zu schließen. Es hat sich angehört, als würde jemand Holz hacken. Aber dann dachte ich, das habe ich mir bestimmt nur eingebildet.«
    Brian lächelte. »Das war ich. Früher gehörte das Land zu Kyleena. Mein Vater hat mir kurz vor seinem Tod einen Brief hinterlassen. Er wollte, dass ich das Familiengeheimnis kenne, um späteren Missverständnissen vorzubeugen. Nachdem ich den Brief gelesen hatte, habe ich ihn in der Hütte versteckt, damit er keinen Schaden anrichten konnte. Aber dann habe ich in der Zeitung dieses Foto von dir und Adrian gesehen, und da war mir klar, dass ich zurückkommen und dir den Brief geben muss. Lies ihn sorgfältig! Danach wirst du wissen, was zu tun ist. So, ich muss jetzt los. Komm in meine Arme.« Er stand auf und breitete die Arme aus, und Amanda fiel ihm schluchzend um den Hals. Sie wünschte sich so sehr, dass er blieb, aber sie wusste, dass sie ihn nicht umstimmen konnte.
    Nach einem tränenreichen Abschied trat Brian erneut aus ihrem Leben, und Amanda sah ihm nach, bis ihn die Dunkelheit verschluckte.

Kapitel 50
     
    M ichael grübelte oft über Kathleens Selbstmord. Er war davon überzeugt, dass er etwas mit ihm zu tun hatte, aber er kam nicht darauf, was. Er hatte versucht, in der Stadt etwas über Kathleens Leben in den letzten paar Jahren in Erfahrung zu bringen, ohne dass auffiel, dass er nach Antworten suchte. Aber das Einzige, was er herausfinden konnte, war, dass Kathleen nach Kalgoorlie zu Verwandten gezogen war – angeblich aus gesundheitlichen Gründen. Niemand wusste, ob sie geheiratet hatte oder warum sie so lange fortgeblieben war. Und dann war da dieses kleine Mädchen, das kurz nach der Beerdigung vor der Pension aufgetaucht war. Es war ein hübsches kleines Ding, so die einhellige Meinung in der Stadt. Mit seinen langen Locken sah es Kathleen sehr ähnlich, aber keiner sprach über die Herkunft des Kindes. Über solche Dinge redete man nicht.
    Erst

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