Unter die Haut: Ein romantischer SM-Roman (German Edition)
dort breit, und Susanna muss sich alle Mühe geben, sie zu trösten.
„ Er kommt doch wieder! Meine Güte, du bist ein Leben lang ohne ihn ausgekommen. Ich muss auch manchmal wochenlang auf Robert verzichten, zum Beispiel dann, wenn er für Fernando in Südamerika Verträge aushandelt. Klar, wenn man so frisch verliebt ist, ist das hart, aber, ach je, nun komm mal in meine Arme.“
Juliette lässt sich unter Schluchzen trösten, als die Tür aufgeht und Georg hereinkommt. „ Was denn, schon wieder zwei holde Grazien in inniger Umarmung?“, grinst er drohend.
„ Nein, nicht was du schon wieder denkst“, erwidert Susanna kleinlaut, „ich habe sie nur in Kenntnis gesetzt, dass du morgen abreisen musst.“
„ Was glaubst du, warum ich gerade hier bin? Eigentlich wollte ich ihr das ganz gern selbst erzählen“, schimpft Georg. „Los, raus hier, du schwatzhaftes Weib.“
Etwas beleidigt und sehr peinlich berührt zieht sie leise die Tür hinter sich zu.
„ Liebling, ich bin in vier Tagen zurück“, flüstert er Juliette beruhigend ins Ohr. „Es lässt sich leider nicht vermeiden, dass ich fahre, und ich fürchte, diesmal wirst du mich nicht begleiten können, denn wir werden von einem Termin zum andern hetzen müssen und ich hätte keine ruhige Sekunde für dich. Lass uns noch diesen Abend zusammen genießen, dann beißen wir ein paar Tage lang die Zähne zusammen, und dann bin ich auch schon wieder da.“
„ Aber das ist so grässlich“, heult Juliette, „ich will nicht mehr ohne dich sein! Ausgerechnet jetzt! Ach Mann, ist das blöd!“
Georg muss lachen, ein wenig vor Rührung, ein wenig aus innerer Erleichterung über diesen eigentlich fast kindlichen Ausbruch, der so unmissverständlich deutlich macht, dass die sonst so gefasste, vernünftige Juliette sich seinetwegen so enorm aus der Fassung bringen lässt.
„ Ich leide und du lachst“, schimpft sie anklagend schniefend und greift nach dem Taschentuch, das er ihr unter die Nase hält.
„ So ist das eben bei Sadisten“, frozzelt er, „und ich werde schon heute Abend dafür sorgen, dass du keine Gelegenheit bekommst, mich auch nur für einen Moment zu vergessen, solange ich fort bin.“
Lautstark schneuzt sie sich die Nase und sieht ihn mit verschleiert geröteten Augen fragend an. „ Was hast du vor?“
„ Sag ich dir nicht! Wirst es schon erleben, und nun rufe ich dir Sarah her, damit sie einen schönen saugeilen feuchten Traum aus dir macht!“
„ Bin schon feucht“, murrt sie und zeigt mit schiefem Lächeln auf ihr tränenüberströmtes Gesicht.
„ Da doch nicht!“, meckert er kopfschüttelnd und greift ihr unverblümt unter den Bademantel.
Juliette lässt sich in ihre Kissen fallen, genießt seine warme forschende Hand zwischen ihren Beinen und erwidert leidenschaftlich seine fordernden Küsse, die im Handumdrehen die Tätigkeiten der Tränendrüsen anderen, winzigen, Feuchtigkeit produzierenden Organen überlassen.
Sein fester Griff an ihren Nippeln lässt sie aufstöhnen, ihr Becken wölbt sich ihm entgegen, sie will ihn in sich fühlen.
„ Fick mich!“, fordert sie.
„ Nein!“
„ Nein?“
„ Nein, du Wonneproppen! Erst möchte ich noch schön lange mit dir Katz und Maus spielen. Und dann, denk dran, haben wir noch eine Wette laufen. Und die will ich schließlich gewinnen.“
Außer Atem setzt sie sich auf, sieht ihm ins Gesicht. Den Zeigefinger an die Nase gelegt, antwortet sie langsam mit einem kecken Lächeln: „ Nun weiß ich endlich, was man unter einem 'diabolischen Grinsen' versteht. Mutter Maria, steh mir bei, ich hab mich mit dem Teufel eingelassen.“
Als Sarah das Zimmer betritt, ist sie fast vollständig verborgen hinter einem Kleiderberg, den sie mit einem erleichterten Keuchen aufs Bett wuchtet. Georg quetscht sich an ihr vorbei zur Tür hinaus.
Zum ersten Mal hat Sarah heute auf ihr weites Gewand verzichten können und ist zu Juliettes Erstaunen gekleidet wie ein Pirat. „ Haben wir Maskenball heute Abend?“
„ Nein, so kann man es wohl nicht nennen, aber Fernando hat für sein erdachtes Szenario wieder stilechte Kleidung liefern lassen. Schau mal, dieses Traumkleid nach Schnitten aus dem fünfzehnten Jahrhundert ist für dich.“
Vorsichtig breitet Sarah den flaschengrünen, schweren Samt aus.
„ Mir ist gar nicht aufgefallen, dass er mich vermessen hat“, albert Juliette, als sie sich vor dem Spiegel dreht. Das Kleid passt perfekt.
„ Na ja, er mag zugegebenermaßen einiges von
Weitere Kostenlose Bücher