Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unter die Haut: Ein romantischer SM-Roman (German Edition)

Unter die Haut: Ein romantischer SM-Roman (German Edition)

Titel: Unter die Haut: Ein romantischer SM-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Izabelle Jardin
Vom Netzwerk:
für dich fürchterlich sein“, droht Fernando theatralisch.
    „ Schon gut, schon gut“, gibt sie lachend klein bei, „ich bin nur froh, dass ihr halbwegs vollständig zurück seid. Nun versorgt eure Pferde und kommt etwas essen, wir haben längst angefangen und ihr müsst furchtbar hungrig sein. Den gröbsten Dreck könntet ihr euch vorher allerdings noch abwaschen.“
    „ Fängt sie schon wieder an? Lydia, Lydia, du spielst mit der Gesundheit deiner Sitzfläche!“, poltert Fernando grinsend.
    „ Kommt, Hunde, Herrchen hat seine fünf Minuten“, murrt sie leise, schon im Gehen vor sich hin, jedoch laut genug, dass er es noch hören kann und ihr einen drohend erhobenen Finger zeigt.
    „ Ist sie nicht toll in ihrem lateinamerikanischen Temperament?“, wendet er sich erheitert an Georg. „ Sie macht sich einen Spaß daraus, mich ständig zu provozieren, aber ich muss dir gestehen, diese Späße bilden die Grundlage für wunderbare Strafsessions. Und ich sage dir, sie will das so! Ach, ich liebe sie, sie ist einfach einzigartig.“
    „ Weißt du was, mein Lieber?“, erwidert Georg mit einem ostentativen Seitenblick auf Juliette. „Mir scheint, die Meine kann das mindestens genauso gut!“
    „ Jaja, die Frauen! Wir glauben, sie zu beherrschen. Und wie ist es wirklich? Sie haben uns mit ihrer Magie vollkommen unter Kontrolle, sind alle Männerverhexerinnen, sag ich dir!“
    Fernando hat diese Erkenntnis in so lautem Flüsterton an Georg vorgetragen, dass sie Juliette auch ganz sicher nicht entgehen kann.
    Sie kichert leise in sich hinein.
     
    Die Pferde sind rasch versorgt unter der Mithilfe des Pflegers Miguel, der nach einem langweiligen Vormittag froh ist, endlich wieder etwas zu tun zu bekommen.
    „ Wollen wir sie auf die Wiese bringen, Fernando? Ein bisschen Entspannung haben sich die drei doch nun wirklich verdient“, fragt Juliette.
    „ Ja, Ovido und Esperanza gehen zusammen, Diego kommt auf die Weide daneben.“
    Die Männer gehen mit Wallach und Stute voran. Diego ist nun abgesattelt, von seinen Bandagen befreit weiß er genau, dass er nun nicht mehr bei der Arbeit ist und wieder Hengst sein darf. Juliette hat gut zu tun, ihn am einfachen Halfter zu halten. Er reißt sich gerade noch so weit zusammen, dass Juliette das Weidetor hinter sich schließen und den Strick lösen kann.
    Dann donnert er los.
    Esperanza erwartet den eindrucksvollen Kerl bereits am Doppelzaun, der die Wiesen trennt. Diego bemüht sich gewaltig, Eindruck zu hinterlassen, tänzelt, wölbt den Hals, lässt herrisches Gewieher hören.
    Esperanza steht mit hoch erhobenem Schweif, sondert Rosseflüssigkeit in kleinen Mengen aus der Scheide und versucht mit langem Hals, Diegos Nase über den Zaun hinweg zu erreichen, mit ihm Kontakt aufzunehmen.
    Nur ein halber Meter trennt die Nüstern der beiden.
    Der Hengst schnuppert, schnaubt, bläst die Stute an. Ruhig lässt sie es sich gefallen.
    Dann, plötzlich, schlägt sie brüllend mit den Vorderbeinen, wirft sich herum und marschiert in aller Ruhe zu Ovido, steckt die Nase ins saftige Futter und beginnt zu grasen.
    Diego hat verstanden. Er dreht ab, sucht mit scharrenden Hufen einen Wälzplatz, rubbelt sich genüsslich grüne Flecken in das makellos silbrig glänzende Schimmelfell, steht auf, schüttelt sich ausgiebig und beginnt auch zu fressen.
    „ Morgen, Fernando“, sagt Juliette „morgen ist sie so weit.“
    „ Ja, das denke ich auch, morgen können wir es versuchen.“
    Georg schüttelt wieder den Kopf über das Gespräch, das so unüberhörbar in der Sprache der Pferdeleute geführt wird, und meint spöttisch: „Ist ja wie im richtigen Leben! Bei den Pferden haben anscheinend auch die Frauen das Sagen. Wenn sie nicht will, hat er keine Chance.“
    Er erntet zustimmendes Gelächter.
    „ Lasst uns eben noch die Sättel hineinbringen. Georg, kennst du eigentlich unsere schön ausgestattete Sattelkammer?“, fragt Fernando mit bedeutsamem Lächeln.
    „ Nein, aber was kann es Besonderes an einer Sattelkammer geben?“
    Die Kammer schließt mit einer Tür aus schweren Eichenbohlen in ungeglätteter, roher Holzstruktur. Schwere Beschläge und ein riesiges Eisenschloss an einer Kette mit massiven Gliedern lassen den Eindruck aufkommen, hier werde der Schatz von Fort Knox aufbewahrt. Beim Öffnen gibt sie ein stöhnendes Knarren von sich. Im Innern hängen, so, wie es sich für eine Sattelkammer gehört, sauber aufgereiht Sättel, Trensen, Longen, Gerten und Peitschen an den

Weitere Kostenlose Bücher