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Unter die Haut: Ein romantischer SM-Roman (German Edition)

Unter die Haut: Ein romantischer SM-Roman (German Edition)

Titel: Unter die Haut: Ein romantischer SM-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Izabelle Jardin
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dich!“
    Mit hängenden Schultern und gesenktem Kopf steht er vor ihr. Sie nimmt ihn in die Arme, ihren Supermann, der eigentlich erst damit zum Supermann wird, dass er in der Lage ist, Fehler zuzugeben, der nicht nur beinhart und fehlerlos ist, sondern auch Schwächen hat, die er in der Lage ist zu reflektieren. Juliette erkennt in diesem, seinem schwachen Moment, dass er wissen muss, wie es sich anfühlt, schwach zu sein. Und eben deshalb, weil er es weiß, fühlt sie Sicherheit in sich aufkommen, sich selbst in seiner Hand Schwäche zugestehen zu können. Schwäche, die er nicht missbrauchen wird.
    Lange stehen sie so da, sich gegenseitig haltend, so ineinander versunken, dass sie gar nicht mitbekommen, wie die fünf anderen, endlich aus den Betten gekrochenen, an ihnen vorbeikommen. Die werfen sich nur bedeutungsvolle Blicke zu und sind feinfühlig genug, nicht zu stören.
    „ Weißt du, warum wir füreinander gemacht sind, Juliette?“ Georg hat sich von ihr gelöst und schaut ihr in die Augen. „Weil wir uns beide am wohlsten dabei fühlen, das Ziel zu erreichen, den anderen gut aussehen zu lassen. Das ist selten in Partnerschaften, glaub es mir. Fast überall triffst du auf stumme oder sogar ganz offene Machtkämpfe zwischen den Geschlechtern.“
    „ Du hast recht, so deutlich ist es mir eigentlich noch nie aufgefallen. Jeder versucht, seine Position zu stärken, notfalls auf Kosten des Partners“, bestätigt Juliette. „Ich denke aber, jetzt müssen wir uns beeilen, damit auch die Tierwelt in puncto Liebe auf ihre Kosten kommt.“
    Die schlechte Stimmung ist wie weggeblasen.
    „ Ach, sag mal, du hast eben Sarah erwähnt. Hat sie dir von sich erzählt?“, fragt Georg schon auf dem Weg die Treppe hinauf.
    „ Ja, hat sie. Zumindest weiß ich über die Grundzüge ihrer Geschichte Bescheid. Ich nehme allerdings an, dass da noch mehr ist, was sie mir nicht erzählt hat, vermutlich, um mich zu schonen.“
    „ Daran hat sie gut getan, mein Liebling, denn die Einzelheiten sind derart erschütternd, dass ich beim Verfolgen des Prozesses oft genug das kalte Kotzen bekommen habe. Entschuldige den Ausdruck, aber es hat mir wirklich körperliche Übelkeit verursacht, was der Typ mit Sarah angestellt hat. Und eigentlich bin ich nicht allzu zimperlich.“
    „ Apropos zimperlich, hast du gestern Abend schon deinen Verband gewechselt?“ Irgendwie hat Juliette das dringende Bedürfnis, das Thema zu wechseln, sie fühlt sich noch nicht bereit für Genaueres.
    „ Nein, aber ich habe erstaunlicherweise gar keine Schmerzen mehr. Ob das wohl an deinen Zauberkügelchen liegt?“
    „ Gut möglich. Ich habe heute Morgen übrigens auch welche gebraucht!“
    „ Oh, Juliette“, Georgs Ausdruck wird etwas bedauernd, „sieht man etwas von gestern Abend auf deiner süßen Kehrseite?“
    „ Ach, eigentlich harmlos, nicht zu vergleichen mit deiner Schulter“, antwortet sie, „und natürlich viel hübscher, weil mit Liebe gemacht und nicht mit der Gewalt eines Sturzes inklusive fliegendem Pferd.“
    In ihrem Zimmer angelangt, ist sie schnell umgezogen und auf praktischem festem Schuhwerk auch viel flotter zurück im Garten als auf den hohen Pumps, von denen sie schon behauptet hat, Männer würden sie Frauen ja bloß so gerne anziehen, weil sie erstens den Po so schön herausheben und zweitens jede Fluchtidee sofort vereiteln würden.
     

    Fernando erwartet die beiden schon ungeduldig, und auf Susannas Frage, wo sie denn so eilig hin wollen, antwortet Juliette vergnügt, gerade noch zwei Äpfel aus dem Obstkorb fischend: „Wir gehen jetzt in den Stall, Baby machen!“
    Das Gelächter der ganzen Gruppe verfolgt die drei noch, bis sie um die Hausecke gebogen sind.
    „ Wir wollen erst testen, ob sie bereit ist, ich stelle sie mal vor Diegos Box.“ Fernando hat Esperanza schon am Halfter. Diego hat sofort erkannt, dass nun seine Dienste erforderlich werden könnten, und bläst sich in seinem Stall gewaltig auf, als die Stute ihm am losen Strick vorgestellt wird.
    Das Verhalten der Pferdedame ist unmissverständlich.
    Vollkommen bewegungslos steht sie da, die Hinterbeine breitgestellt, den Schweif bis auf den Rücken geschlagen, Rosseflüssigkeit in großen Mengen aus der Scheide absondernd. Den Hals hält sie flach und weit vorgestreckt, die Ohren geradezu „fallengelassen“, klappert sie mit den Zähnen den Hengst an.
    „ Was macht die denn da mit dem Maul?“, fragt Georg erstaunt.
    Juliette erklärt ihm, dass dieses

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