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Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)

Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)

Titel: Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryk Brown
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Navigationskonsole Platz.
    »Verdammt!«, rief Cameron. Sie hatte noch nie so viele Schiffssignale auf einem Navigationsdisplay gesehen. »Die Ringe erfreuen sich anscheinend großer Beliebtheit.« Nathan hörte nur mit einem Ohr hin und konzentrierte sich lieber darauf, die Aurora mithilfe der Kursdaten zu steuern, die Cameron ihm übermittelte. Im Zielgebiet hielten sich mindestens fünfzig Raumschiffe auf, und alle waren so schnell unterwegs, dass trotz der vergleichsweise großen Abstände schon ein sekundenlanges Zaudern zu einer Katastrophe hätte führen können.
    »Ich schlage vor, so lange, bis wir die Erntezone erreicht haben, einen größeren Abstand zu den Ringen einzuhalten«, sagte Fähnrich Yosef, die an der Ortungsstation saß. »Außerhalb der Ringebene fliegen ein paar verirrte Felsbrocken umher, und die ortet man erst im letzten Moment.«
    »Wie lange noch bis zum Erreichen des synchronen Orbits?«, fragte Nathan.
    »Zwei Minuten«, antwortete Cameron gelassen.
    »Wir kommen hoch über der zugewiesenen Parkposition heraus. Sobald wir synchron fliegen, manövriere ich das Schiff langsam an die Ringe heran.«
    »Verstanden.« Cameron überwachte aufmerksam die Verzögerungsrate der Aurora und achtete darauf, dass der Flugrechner die Vorwärts- an die Orbitalgeschwindigkeit anglich, die der zugewiesenen Höhe entsprach. Ihre noch immer beträchtliche Fluggeschwindigkeit wirkte in Relation zur Rotationsgeschwindigkeit des Gasriesen eher wie Schleichfahrt.
    »Noch eine Minute«, meldete Cameron.
    »Von Steuerbord achtern nähert sich ein Schiff«, warnte Jessica. »In fünf Minuten dürfte es Sichtverbindung haben.«
    Dass vorbeifliegende Schiffe sie in Augenschein nahmen, war das Letzte, was sie wollten. Die Aurora wirkte zwar weniger bedrohlich als die Kriegsschiffe der Defender-Klasse, hatte aber gleichwohl mehr Ähnlichkeit mit einem Kriegsschiff als mit einem Frachter. Die Waffensysteme waren zwar normalerweise verdeckt, doch wer sich ein wenig auskannte, konnte die Luken der Waffentürme problemlos erkennen. Außerdem konnten die Gefechtsspuren und das große Loch am Bug Argwohn erregen.
    »Wir müssen wohl schneller runtergehen als geplant«, sagte Nathan zu Cameron. »Niemand darf uns zu Gesicht bekommen. Wir sollten alles tun, um das zu vermeiden.«
    Cameron schwieg. Sie wusste genau, weshalb er mit dem Schiff so bald wie möglich in das Ringsystem einfliegen wollte. Die Ringe waren so dicht, wie Tobin gesagt hatte, und ein schneller Anflug erschien wenig ratsam. Aber wenn jemand sie zu Gesicht bekam und der Herrscherfamilie Meldung erstattete, wäre dies noch viel gefährlicher als ein rasches Absinken in die Ringe.
    »Synchroner Orbit erreicht«, meldete Cameron.
    »Zielgebiet scannen, Kaylah!«, rief Nathan. »Und haben Sie nur keine Hemmungen, unverzüglich Meldung zu erstatten, wenn Gefahr besteht, dass wir mit einem großen Brocken kollidieren.«
    »Ja, Sir«, antwortete Fähnrich Yosef.
    »Senke Aurora ab.« Nathan feuerte mit den Andockdüsen und drückte das Schiff auf die Ringe zu. Er gab länger Schub als gewöhnlich und beschleunigte die Aurora stärker, als Cameron recht sein konnte.
    »Vorsichtig, Nathan. Etwas weniger Schub.« Unverhohlene Angst schwang in ihrer Stimme mit. Es kam nur selten vor, dass Cameron Gefühle zeigte, zumal bei Flugmanövern. In Anbetracht ihrer Sinkgeschwindigkeit war dies jedoch verständlich, auch wenn es ein wenig unerwartet kam.
    »Zweihundert Meter nach vorn versetzen«, rief Kaylah. Nathan fragte nicht nach. Der dringliche Tonfall der zurückhaltenden Kaylah reichte als Begründung aus. Er gab kurz Vorschub, während sie kontinuierlich weiter in die Ringe einsanken.
    »Hundertfünfzig nach Steuerbord«, fügte Kaylah hinzu.
    »Jetzt sehe ich das Ding auch«, meldete Cameron. Als Kaylah ihre Empfehlung rief, hatte Cameron ihr Display auf Nahsicht geschaltet. Jetzt sah sie die kleinen und mittelgroßen Gesteinsbrocken, aus denen die Hafenringe bestanden. »Da ist ja unglaublich viel los, Nathan.«
    »Wie weit noch?«
    »Zwei Kilometer. Zwei Grad nach Backbord rotieren.«
    »Rotiere«, bestätigte Nathan und gab ein klein wenig Radialschub.
    »Gut so.« Cameron beobachtete, wie die Einzelheiten der Ringe immer deutlicher hervortraten. »Vielleicht solltest du besser mit dem Bug voran eintauchen.«
    »Unsere Unterseite ist dicker gepanzert«, erwiderte Nathan.
    »Mag sein, aber wenn wir mit dem Bug voran fliegen, ist die Chance, einem Zusammenstoß aus

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