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Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)

Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)

Titel: Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryk Brown
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Leerlauf, als Nathan und Jessica sich ihm näherten. Wladimir, Fähnrich Mendez und Sergeant Weatherly waren bereits erschienen und warteten darauf, an Bord zu gehen. Alle drei hatten Tobins Rat, keinen allzu geschniegelten Eindruck zu machen, beherzigt und waren mit Overalls bekleidet, die längst zur Wäsche gemusst hätten.
    »Na, sind wir nicht ein reizender Haufen? Wo steckt eigentlich unser Fremdenführer?«, wandte Nathan sich an Wladimir.
    »Der ist mit Tobin und Jalea schon an Bord gegangen«, antwortete Wladi.
    »Wen hast du mitgebracht?«
    »Danik. Allet wollte nicht mitkommen. Ich glaube, Safe Haven gefällt ihm nicht.«
    »Das ist ja ermutigend«, sagte Nathan. In diesem Moment schritt Tobin die Rampe herunter und überwand den letzten halben Meter mit einem Sprung aufs Deck.
    »Sind alle da?«, fragte er.
    »Ja. Wie sehen wir aus?«, fragte Nathan.
    »Wie jede andere Frachtercrew auch, würde ich sagen. Ich gebe Ihnen später noch Umhänge. Die sind auf Safe Haven sehr beliebt, denn sie bieten zusätzlichen Schutz. Ihr Haar ist zwar ein weniger kürzer als allgemein üblich, aber mit den Umhängen sollten Sie eigentlich nicht weiter auffallen.«
    »Und ich dachte schon, ich bräuchte mal wieder einen Haarschnitt«, scherzte Enrique, als er Tobin ins Raumschiff folgte.
    Nacheinander stiegen sie zu dem langen, kompakten Schiff hoch. Nathan ging als Letzter an Bord. Im Inneren war es beengt. Drei Sitze säumten beide Seiten der hinteren Kabine, alle nach vorn ausgerichtet. Ins hintere Schott war eine Luke eingelassen, die zum kleinen Frachtraum führte. Eine zweite Luke an der Vorderseite führte ins Cockpit.
    Nathan nahm Jalea gegenüber an der Frachtluke Platz. Die Sitze waren straff gepolstert und nicht sonderlich bequem; offenbar waren sie nicht für lange Flugreisen konstruiert. Außerdem war eine Art Rückhaltesystem eingebaut, doch die Gurte hatten ihre beste Zeit längst hinter sich. Durch die vordere Luke sah Nathan, dass Tobin aufs Anschnallen verzichtete, deshalb nahm er an, dass es unnötig war. Dass Jalea ebenfalls darauf verzichtete, bestärkte ihn in seiner Entscheidung.
    Das Triebwerksgeräusch verstärkte sich, als die Außenluke hochschwenkte und sich zischend schloss. Das Dröhnen des Antriebs wurde augenblicklich leiser. Die Vibrationen aber nahmen zu, als das kleine Raumschiff zu rollen begann, über den Backbordbug wendete und sich der Außenschleuse näherte.
    Durch das in die Luke an der gegenüberliegenden Wand eingelassene Fenster sah Nathan die Einfassung der Schleuse vorbeigleiten, durch das Cockpitfenster sah er das äußere Schleusentor. Es würde nur wenige Minuten dauern, die Luft aus der Schleuse zu pumpen, dann würde sich das Tor öffnen, und die Schleuse stünde zum Vakuum hin offen.
    Das kleine Schiff setzte sich wieder in Bewegung. Durch die Seitenfenster beobachtete Nathan, wie das Schiff aus der Schleuse auf die Landeplattform rollte und ein paar Meter vor dessen Ende anhielt. Das rötlich braune Reflexionslicht des Gasriesen strömte in die Kabine und hüllte sie alle in sein unheimliches Leuchten.
    Das kleine Schiff gab Schub, hob von der Aurora ab und schwenkte leicht nach Steuerbord. Das Fahrwerk wurde lautstark eingeklappt und mit einem vernehmlichen klong arretiert. Während sie beschleunigten, sah Nathan die zahlreichen Narben in der Außenhülle der Aurora , die von den Treffern herrührten, die sie in den vergangenen Tagen bei den Auseinandersetzungen mit den Yung und den Takarern eingesteckt hatten. Die Beschädigungen taten Nathan in der Seele weh, und er war froh darüber, dass sie nicht an der Backbordseite des Schiffes entlanggeflogen waren, wo der Bug ein großes Leck aufwies. Brocken aus Gestein und Eis schwebten vorbei, als sie langsam nach unten aus den Ringen hinausflogen. Schon wenige Minuten nach dem Start hatte das kleine Raumschiff die Ringe hinter sich gelassen und nahm Kurs auf den großen Mond, der Safe Haven genannt wurde. Als sie an der Unterseite des gewaltigen Trümmerfelds entlangflogen, machten Nathan und die anderen zahlreiche Schiffe aus, die sich im Ernteeinsatz befanden. Sie wiesen unterschiedliche Formen und Größen auf, angefangen von Raumschiffen, die nicht viel größer waren als Tobins, bis zu solchen, die größer waren als die Kriegsschiffe der Defender-Klasse der Erdflotte.
    Nathan schlug das Herz bis zum Hals, als er aus dem Fenster des kleinen Raumschiffs schaute. Er hatte seine gewohnte Umgebung verlassen und flog nun

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