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Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)

Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)

Titel: Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryk Brown
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kurzer Bedenkzeit erklärte, er habe kein Interesse mehr an dem Job, da sie für einen solch niedrigen Lohn nicht arbeiten wollten. Aus Solidarität stellten auch die anderen Teams das Bieten ein. Kopfschüttelnd ging Tobin zu Nathan und dessen Begleitern hinüber.
    »Was ist los?«, fragte Nathan verwirrt. »Ich dachte, wir wollten eine Crew anheuern.«
    »Geduld, Captain.« Tobin schritt lächelnd an ihnen vorbei und wandte sich zum Ausgang. »Die Verhandlungen sind noch nicht beendet.«
    Nathan schloss sich Tobin an. Er wusste nicht, was er von alldem halten sollte. Jaleas Miene war so undurchdringlich wie eh und je.
    Kurz darauf stiegen sie die Eingangstreppe der Arbeitshalle hinunter.
    »Was zum Teufel sollte das?«, fragte Nathan, der jetzt, da sie sich außer Hörweite der Einheimischen befanden, auf eine Erklärung hoffte.
    »Das gehört zum Ritual, Captain. Jeder muss seine Rolle dabei spielen«, versicherte ihm Tobin.
    »Dann heißt das …«
    »Ihr seid keine Voloneser!«, rief jemand hinter ihnen.
    Nathan drehte sich um und erblickte einen kleinen Mann, kaum zwanzig Jahre alt. Er hatte zotteliges Haar, das meiste davon zum Pferdeschwanz zurückgebunden. Bekleidet war er mit einem Umhang und streifte sich gerade zum Schutz gegen die außergewöhnlich hohe Strahlung die Kapuze über.
    Nathan erkannte den Sprecher des fünften Teams wieder. »Meinen Sie?«, erwiderte Nathan. Tobin warf ihm einen warnenden Blick zu.
    »Ihr seid zu sauber«, fuhr der Mann fort und trat aus dem Schatten des Gebäudes. »Die meisten Voloneser rasieren sich nie. Und ihre Frauen sind meistens dick und hässlich«, fügte er mit Blick auf Jessica hinzu.
    »Das ist ein neuer Look«, scherzte Nathan, Tobins Warnung ignorierend.
    »Kann ich Ihnen weiterhelfen?«, warf Tobin ein, der verhindern wollte, dass Nathan etwas Dummes sagte.
    »Wir übernehmen den Job«, sagte der Mann.
    »Zu acht Prozent minus Abgaben und Unkosten?«
    »Ich glaube, Sie haben von zehn Prozent gesprochen.«
    »Ja, aber Sie möchten die Gebühr der Arbeitshalle umgehen, nicht wahr?«, entgegnete Tobin.
    »So wie Sie«, erklärte der kleine Mann. »Außerdem bin ich der Einzige hier draußen, der Ihnen anbietet, den Job ohne Hallengebühr zu übernehmen.« Offenbar war der kleine Mann nicht der Typ, der um den heißen Brei herumredete. Nathan folgte dem Wortwechsel fasziniert.
    »Verzeihung. Dann also zehn Prozent«, lenkte Tobin ein. »Und Sie können den Liefertermin einhalten? In Anbetracht der Quote ist die Zeit eher knapp bemessen.«
    »Das ist kein Problem. Wir haben den besten Erntepiloten vom ganzen Hafenmond«, prahlte der Mann.
    »Nichts für ungut, aber Sie wirken ein bisschen jung für den Job.«
    »Mag sein, aber vielleicht ist das der Grund, weshalb wir bereit sind, den Job für die mickrige Bezahlung zu übernehmen«, erwiderte der Mann lächelnd. Dass er kein Blatt vor den Mund nahm, bestärkte Nathan in der Absicht, diese Crew anzuheuern.
    Tobin neigte den Kopf, ohne auf die Spitze des Mannes einzugehen. »Dann wäre wir uns also einig. Ich nehme an, Ihre Crew ist sofort einsatzbereit?«
    »Geht gar nicht anders, wenn wir den Job in zwei Tagen abschließen sollen.«
    »Dann schicken Sie einen Vertreter Ihrer Gruppe zur Parkbucht Vier-dreizehn, damit er mit mir hochfliegen kann.«
    »Sie fliegen nicht mit?«, fragte der junge Mann und umkreiste sie langsam, wobei er Jessica besondere Beachtung schenkte.
    »Die haben noch etwas zu erledigen.«
    »Ah, ja.« Der Mann lächelte, als er an Jessica vorbeikam. »Schade. Sie kommen eindeutig nicht von Volon.« Er grinste.
    Nathan lächelte. Er mochte den Typ.
    »Etwas Interessantes entdeckt?«, fragte Nathan seinen Freund, als sie zu Tobins Fahrzeug zurückgingen.
    »Interessant, ja, aber nicht nützlich«, erwiderte Wladimir. »Na ja, der Tag hat gerade erst angefangen, und Danik hat gemeint, es gebe hier einen sehr großen Freiluftmarkt, wo Komponenten für kleine Raumfahrzeuge angeboten werden. Der liegt an der anderen Seite des Raumhafens.«
    »Captain!«, rief Tobin. Er hatte die Unterhaltung mit dem Sprecher des Ernteteams beendet und sich der Gruppe wieder angeschlossen. »Ich muss zum Raumhafen zurückfahren und die Erntecrew und deren Schiffe zu Ihrem Schiff führen.«
    »Deren Schiffe? «, wiederholte Nathan, der mit nur einem Ernteschiff gerechnet hatte.
    »Die Teams verfügen zumeist über zwei oder drei kleine Schiffe. Ein sogenannter Harvester sammelt das Material aus den Ringen ein und

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