Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)
ÜLG -Antriebs von Tugs Kampfraumer noch nicht abgeschlossen hatte, wäre die Wartezeit gut genutzt. »Gut, dann stapeln wir sie von Wand zu Wand.«
Zehn Minuten später war das Schiff beladen und startbereit. »So, Captain«, sagte Tobin. »Ich fliege die Ladung jetzt zu Ihrem Schiff hoch und komme in etwa einer Stunde zurück.« Tobin stieg die Rampe hoch und winkte zum Abschied. Dann schwenkte die Rampe hoch und verschloss die Frachtluke.
Als der Antrieb von Tobins Schiff hochfuhr, brachten Nathan und die anderen sich hinter Tugs Fahrzeug in Sicherheit. Kurz darauf machte das Heulen der Turbinen dem Tosen der Schwenktriebwerke Platz. Das Schiff stieg senkrecht bis über den oberen Rand der Erdsenke auf, dann setzte die Vorwärtsbeschleunigung ein. Der aufgewirbelte Staub verdeckte den Zuschauern die Sicht, doch das Triebwerksgeräusch wurde rasch leiser.
»Meine Frau wird sich noch tagelang über den Staub beklagen«, brummte Tug, als er sich abklopfte.
»Jess, funk das Schiff an und gib Bescheid, dass Tobin mit der ersten Ladung unterwegs ist. Und sag Cam, in ein paar Stunden sind wir wieder an Bord. Ich sehe mal nach Wladi.«
»Commander«, sagte Fähnrich Yosef, »soeben ist ein Frachtshuttle zum Hafenmond gestartet.«
»Schon wieder? Das ist heute schon die vierte Ladung«, meinte Cameron. »Wie viel Zeug kauft er da unten eigentlich?« Cameron rutschte unruhig auf dem Kommandosessel hin und her. Es war eine lange Nacht gewesen, und vom letzten Nickerchen im Bereitschaftsraum war sie noch ganz steif. »Ist Tobin schon in Sicht?«
»Er ist vor einer Stunde vom Raumhafen gestartet. In etwa dreißig Kilometern Entfernung von Haven City hat er einen viertelstündigen Zwischenstopp eingelegt. Ich nehme an, da befindet sich das Landeteam, denn Fähnrich Nash hat kurz nach Tobins Start gemeldet, er sei mit einer Frachtladung unterwegs zu uns – Molo nennt sich das Zeug. Er sollte in wenigen Minuten eintreffen. Ich lasse sein Raumschiff mal anzeigen …«
Kaylah brach unvermittelt ab, was Cameron nicht entging. »Was ist los?«
»Das ist eigenartig«, meinte Kaylah und überprüfte die Anzeige. »Ich hätte schwören können, dass eben ein starkes Ortungssignal angezeigt wurde. Jetzt ist es wieder weg.«
»War eine ID dabei?«
»Nein, Sir. Das Schiff war nur einen Moment auf dem Schirm, dann ist es gleich wieder verschwunden. Das System konnte in der kurzen Zeit kein Trackinglog generieren.«
»Ein Geistersignal? Eine fehlerhafte Ortung vielleicht?«, sinnierte Cameron.
»Möglich, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es eine reguläre Ortung war.« Kaylah wandte sich zu Cameron um. »Vielleicht ist das Raumschiff hinter dem Planeten verschwunden, bevor wir es tracken konnten.«
»Wäre das möglich?«
»Es sind schon ein paar Schiffe hinter dem Planeten hervorgekommen, deren Anflug ich nicht mitbekommen habe. Ich nehme an, sie sind von der anderen Seite angeflogen.«
»Wie lange würde es dauern, bis das Schiff wieder zum Vorschein käme?«
»Bei normaler Orbitalgeschwindigkeit etwa eine Stunde«, antwortete Kaylah.
»Also, nachschauen können wir nicht«, sagte Cameron. »Behalten Sie das Schiff auf jeden Fall im Auge, falls es wieder auftaucht.«
»Ja, Sir.«
»Wie lange willst du dich noch verstecken?«, fragte Jalea eindringlich. Sie stand mit Tug mitten in der Schlafbaracke.
»So lange ich lebe!«, entgegnete Tug. »Der Aufstand ist zu Ende, Jalea. Du weigerst dich nur, dir die Niederlage einzugestehen.«
»Du hast mal gesagt, solange du eine Waffe halten könntest, würdest du kämpfen! Was ist mit dir passiert?«
»Wir haben keine Waffe mehr in der Hand!«, sagte er. »Wir haben keine Schiffe, es gibt nur noch zwanzig Überlebende, zerstreut in alle Himmelsrichtungen! Und wenn unser Gegner erst mal über die neue Energiequelle verfügt, kann niemand ihn mehr aufhalten!«
»Wir haben eine Waffe!«, beharrte Jalea. »Das Raumschiff der Fremden! Mit dem Sprungantrieb können wir dicht an den wichtigsten Zielen auftauchen, sie zerstören und wieder verschwinden, bevor sie sich verteidigen können!«
»Und wie willst du mit einem kaputten Raumschiff angreifen? Du hast selbst gesagt, es wäre bei den letzten Kampfhandlungen schwer beschädigt worden. Es verfügt weder über Energiewaffen noch über Schutzschirme. Es ist nicht einmal ganz fertiggestellt worden.«
»Wir können ihr Schiff instandsetzen«, sagte sie flehent lich. »Wir können es mit unserer Technologie ausstatten,
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