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Unter uns Pastorentoechtern

Unter uns Pastorentoechtern

Titel: Unter uns Pastorentoechtern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Secombe
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für „Gesäß“.
    Sie brach in ein lautes Gelächter aus, das sehr ansteckend wirkte. Meine Verlegenheit löste sich, und ich schloß mich ihrer Heiterkeit an.
    „Tut mir leid“, sagte sie, „das war sehr unprofessionell. Der Grund war nicht Ihr Gesäß, sondern Ihr Gesichtsausdruck. Also, was stimmt damit nicht?“
    „Nun ja“, erwiderte ich, „es fing damit an, daß meine Wirtin beschloß, das Badezimmer mit einem ,Pinsel voller Farbe’ zu verschönern, wie sie es ausdrückte. Dabei hat sie auch die Flecken auf dem Boden der Badewanne überstrichen.“
    „Worauf Sie Ihr Hinterteil plazierten“, warf sie ein.
    „Genau“, sagte ich. „Ich füllte die Wanne mit brühheißem Wasser und ließ mich dann schwer auf der frischen Farbe nieder. Als ich mich wieder von der Farbe losriß, muß wohl etwas von meiner Haut auf dem Wannenboden geblieben sein.“
    „Dann lassen Sie mal Ihre Hosen herunter“, befahl die Ärztin. „Keine Sorge — ich habe schon einige Männerhintern gesehen — im Rahmen meiner Ausbildung, meine ich.“ Sie stand auf, eine zierliche junge Dame, nicht größer als einen Meter sechzig und ausgesprochen anziehend.
    Ich fummelte an meinen Hosenträgern und Knöpfen herum, bis ich schließlich mein schmerzendes Hinterteil freigelegt hatte.
    Sie pfiff leise. Ich hätte mir gern eingebildet, daß es vor Bewunderung geschah, aber ich wußte, daß es nur Mitleid war.
    „Das sieht ziemlich übel aus“, sagte sie.
    „So fühlt es sich auch an“, erwiderte ich.
    Sie trat an den Arzneischrank und holte eine Flasche heraus.
    „Sie werden in die Luft springen, wenn ich das auftrage“, warnte sie mich, „aber es wird eine etwaige Infektion abtöten und den Heilungsprozeß einleiten. Es wird aber eine ganze Weile dauern, bis die Haut wieder heil ist.“
    Behutsam trug sie die Lotion auf mein wundes Hinterteil auf. Es war eine schmerzhafte Medizin, aber sie verlor viel von ihrer Bitterkeit dank des Mitgefühls der Ärztin, die sie mir verabreichte.
    „So, jetzt können Sie sich wieder anziehen“, befahl sie. „Sie sollten in einer Woche nochmals zur Kontrolle kommen. Inzwischen stelle ich Ihnen ein Rezept für die Lotion aus, die sie morgens und abends auftragen müssen.“
    Während sie das Rezept ausfüllte, fragte sie: „Wie lange sind Sie schon in Pontywen?“
    „Etwas über vier Monate“, erwiderte ich. „Und wenn ich fragen darf, wie lange vertreten Sie Dr. Hughes schon?“
    Sie beendete ihre Verschreibung mit einer schwungvollen Unterschrift und sah mich an. Mein Pulsschlag beschleunigte sich alarmierend.
    „Dies ist mein erster Tag. Dr. Hughes ist ein Freund meiner Familie und hat mich am Wochenende angerufen, um zu fragen, ob ich heute aushelfen könne. Ganz unter uns, es besteht die Möglichkeit, daß ich als Juniorpartnerin in die Praxis eintreten kann.“
    „Das wäre wunderbar“, sagte ich begeistert. Dann raffte ich meine ganze Kühnheit zusammen und sagte: „Wissen Sie, ich war schon immer der Meinung, daß Kirche und Medizin Hand in Hand arbeiten sollten. Vielleicht dürfte ich von einem Juniorpartner zum anderen vorschlagen, daß wir uns einmal zusammensetzen, um eine Art Zusammenarbeit zustande zu bringen.“
    „Hand in Hand?“ fragte sie.
    „So ungefähr.“
    „Sagen Sie...“ Sie hielt inne. „Ich weiß nicht, wie Sie heißen.“
    „Ich bin Fred Secombe.“
    „Mein Name ist Eleanor Davies. Sagen Sie, Fred Secombe, versuchen Sie, sich mit mir zu verabreden, oder sind Ihre Motive rein altruistisch?“
    „Mit einem Wort, beides. Aber hauptsächlich das erste.“
    „Für einen Vikar sind Sie ganz schön schnell bei der Sache.“ Sie lächelte.
    Meiner Meinung nach belegte Mona Lisa hinter Eleanor Davies einen weit abgeschlagenen zweiten Platz. Ich kannte diese junge Dame kaum fünf Minuten und war schon völlig betört.
    „Ihnen ist doch klar, daß draußen eine Schlange von Patienten wartet, während Sie sich einem Flirt mit der Ärztin hingeben.“ Sie schrieb rasch etwas auf ihren Rezeptblock. „Nehmen Sie diese Verschreibung zusammen mit der anderen.
    Damit stand sie auf und schob mich zur Tür.
    „Der nächste, bitte“, rief sie.
    Sekunden später war ich aus der Praxis heraus und studierte das zweite „Rezept“. Darauf stand geschrieben: „Rufen Sie mich heute abend nach acht an. Llangwyn 292.“
    Eine erschrockene ältere Dame starrte den jungen Vikar an, der einen Luftsprung machte und „Jippiieeh!“ schrie, als er vor der Tür der

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