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Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Titel: Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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nicht für Wochen, in der Kabine eingesperrt. Anstatt sich darüber zu beklagen, überlegte sie, wie all das hatte inszeniert werden können.
    Ihr analytischer Geist wurde aktiv und beschäftigte sich zuerst einmal mit den Diebstählen. Die Pläne der Sea Arrow und den Antrieb an sich zu bringen war für Pablo erstaunlich einfach gewesen. Dabei musste ihm jemand geholfen haben, der mit allen Einzelheiten bestens vertraut war und wahrscheinlich aktiv an dem Projekt mitwirkte. Die Beteiligung der beiden Männer, die sie entführt hatten und dann getötet worden waren, legte diese Vermutung nahe. Und was war mit ihr? Warum war sie überhaupt entführt worden?
    Sie konnte nur den Schluss daraus ziehen, dass sie offensichtlich kurz davor stand, die Informationsquelle zu identifizieren. Sie zerbrach sich den Kopf und ging sämtliche Subunternehmer und Lieferanten sowie alle Personen durch, denen ein solches Verhalten zuzutrauen war. Doch sie kehrte immer wieder zu Tom Cerny zurück. War es möglich, dass der Helfer des Präsidenten über ihre Ermittlungen im Bilde war?
    Sie ging in der kleinen Kabine auf und ab und bemerkte dabei auf dem Ecktisch mehrere Brandflecke von Zigaretten. Diese Flecken riefen ihr den Matrosen und seine seltsame Bemerkung in Erinnerung.
    »Nehmen Sie sich in Acht, dass Sie nicht gegrillt werden«, wiederholte sie. Die Worte gingen ihr immer wieder durch den Kopf, bis ihre Bedeutung ihr plötzlich blitzartig klar wurde.
    »Natürlich!«, sagte sie und ärgerte sich, dass sie nicht schon früher darauf gekommen war. »Sieh zu, dass du nicht gegrillt wirst.«

52
    Ein nächtlicher Geschäftsflug von Durban über Johannesburg war für Dirk und Summer die schnellste Möglichkeit, nach Washington zurückzukehren. Sie waren völlig übernächtigt, als sie früh am nächsten Morgen auf dem Reagan National Airport aus der Maschine stolperten. Bemerkenswerterweise marschierte Summer ohne fremde Hilfe durch den Terminal, bewegte sich nach dem langen Flug zwar noch ein wenig steif, hatte von ihrer Dekompressionskrankheit jedoch keine bleibenden Lähmungen zurückbehalten.
    Ein rechtzeitiger Aufenthalt in der Dekompressionskammer der Alexandria hatte ihre Genesung sichergestellt. Während das NUMA -Schiff von der Spitze Madagaskars im Eiltempo nach Durban gedampft war, waren Summer und Dirk einem Luftdruck ausgesetzt worden, der einer Wassertiefe von einhundertfünfunddreißig Metern entsprochen hatte. Augenblicklich war die Lähmung aus Summers Bein verschwunden. Danach wurde der Druck kontinuierlich verringert, so dass sich die Stickstoffbläschen im Körpergewebe allmählich abbauten. Als sie zwei Tage später die Kammer verließen, stellte Summer fest, dass sie sich schon wieder nahezu schmerzfrei bewegen konnte.
    Da ein Flug die Symptome möglicherweise neuerlich hätte verschlimmern können, bestand der Schiffsarzt darauf, dass sie noch mindestens vierundzwanzig Stunden warten sollten, ehe sie eine Maschine bestiegen. Glücklicherweise nahm die Schiffspassage nach Durban so viel Zeit in Anspruch. Einmal aus der Kammer entlassen, hatten sie ausgiebig Zeit, ihre Kollegen auf dem Schiff über ihre Arbeit im U-Boot zu unterrichten, dessen Schäden zu begutachten und ihren Heimflug zu buchen, ehe sie sich schnellstens zum King Shaka International Airport in Durban begaben, kaum dass die Alexandria im Hafen vor Anker gegangen war.
    Nachdem sie auf dem Reagan Airport ihr Gepäck geholt hatten, ließen sie sich von einem Taxi zum Hangar ihres Vaters bringen. Dort deponierten sie alles Gepäck und nutzten die Gelegenheit, um sich in der Loftwohnung frisch zu machen.
    »Meinst du, Dad hätte irgendetwas dagegen, wenn wir uns einen seiner Wagen ausborgen, um ins Büro zu fahren?«, fragte Summer.
    »Er bietet uns doch ständig an, wir könnten als fahrbaren Untersatz nehmen, was immer wir wollen«, erwiderte Dirk. Er deutete auf einen rot-silbernen Sportwagen, der neben einer Werkbank stand. »Kurz vor seiner Abreise in den Pazifik hat er in einer E-Mail verlauten lassen, er habe diesem Packard gerade den letzten Schliff gegeben. Warum nehmen wir das Prachtstück nicht gleich?«
    Er sah nach, ob genug Benzin im Tank war, während Summer das Garagentor öffnete. Dirk schlängelte sich in den Fahrersitz, zog den Choke, justierte den Gashebel, der am Lenkrad befestigt war, und betätigte den Anlasser. Der große Achtzylinder-Reihenmotor erwachte brummend zum Leben. Nachdem er ihn einen Moment lang hatte warm laufen

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