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Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Titel: Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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landwärts und warfen sie an den Strand«, sagte Perlmutter. »Sie befanden sich in einer heißen Wüste und brauchten dringend Wasser. Der letzte Eintrag besagt, dass der Kapitän allein losmarschierte, um danach zu suchen, da die anderen zu schwach zum Laufen waren. Die Eintragungen enden mit ›Gott sei der Barbarigo und ihrer Mannschaft gnädig‹.«
    »Die Kargheit der Landschaft können wir nur bestätigen«, sagte Summer nach einiger Zeit. »Wie tragisch, dass sie es beinahe bis nach Südafrika geschafft hatten und am Ende eintausend Meilen weiter entfernt in Madagaskar gelandet sind.«
    »Ihnen erging es kaum besser als den Männern in den anderen Booten«, stellte Dirk fest.
    Perlmutter nickte, obgleich er in Gedanken versunken schien. Er erhob sich von seinem Platz und verschwand im Wohnraum. Wenige Minuten später kehrte er mit einem Armvoll Bücher und einem neugierigen Blick zurück. »Herzlichen Glückwunsch, Summer. Sieht ganz so aus, als hättest du zwei alte Rätsel des Meeres gelöst.«
    »Zwei?«, fragte sie.
    »Ja, das Schicksal der Barbarigo und die Identität des Südatlantischen Phantoms.«
    »Das erste kann ich bestätigen«, sagte Dirk, »aber was ist das für ein Phantom?«
    Perlmutter schlug das erste Buch auf und blätterte darin. »Aus dem Logbuch des Handelsschiffs Manchester vor den Falklandinseln am 14. Februar 1946: Leichter Seegang, Wind aus Südwest, Stärke drei bis vier. Um 11.00 Uhr meldet der Erste Offizier ein Objekt an Steuerbord. Wurde anfangs für einen Wal-Kadaver gehalten, dürfte aber eher ein von Menschenhand geschaffenes Schiff gewesen sein.«
    Er schlug das Buch zu und öffnete ein anderes. »Vom Frachter Southern Star , 3. April 1948, in der Nähe von Santa Cruz, Argentinien. Unbekanntes Objekt, möglicherweise Segelschiff, in zwei Meilen Entfernung gesichtet. Schwarzer Rumpf, kleiner Deckaufbau mittschiffs. Scheint verlassen zu sein.«
    Perlmutter griff nach einem dritten Buch. »Berichte einer Walfangstation in Südgeorgien. Im Februar 1951 erschien der Walfänger Paulita mit drei ausgewachsenen erlegten Grauwalen. Der Kapitän berichtet, ein Geisterschiff gesichtet zu haben, niedriger schwarzer Rumpf, kleines Segel mittschiffs, Position einhundert Meilen nördlich. Die Mannschaft gab ihm den Namen Südatlantisches Phantom.«
    »Und du meinst, die Barbarigo ist dieses Südatlantische Phantom?«, fragte Summer.
    »Das ist durchaus möglich. Für einen Zeitraum von zweiundzwanzig Jahren wurde wiederholt ein Geisterschiff gesichtet, das im Südatlantik trieb. Aus dem ein oder anderen Grund hat anscheinend niemand einen genaueren Blick darauf werfen können, aber die Beschreibungen waren einander sehr ähnlich. Auf jeden Fall denke ich, dass ein hermetisch verschlossenes U-Boot ganz schön lange über ein einsames Meer treiben kann.«
    »In diesen südlichen Breiten wird auch der Kommandoturm häufig vereist sein«, sagte Dirk, »so dass man ihn, aus größerer Entfernung betrachtet, mit einem Segel verwechseln kann.«
    »Das findet vielleicht durch die zuletzt vorgenommene Sichtung seine Bestätigung.« Perlmutter schlug das letzte Buch auf. »Zu der kam es 1964. Ein Marathonsegler namens Leigh Hunt unternahm eine Solo-Weltumseglung, als er etwas Ungewöhnliches beobachtete. Ah ja, da ist es«, sagte er und begann die Passage vorzulesen.
    »›Als ich mich der Magellanstraße näherte, traf ich auf einen furchtbaren Sturm, der sogar für diese Region ungewöhnlich heftig war. Dreißig Stunden lang kämpfte ich gegen bis zu zehn Meter hohe Brecher und tobende Winde, die mich mit aller Kraft auf den Felsen um Kap Hoorn zerschmettern wollten. Mitten in diesem Kampf erblickte ich plötzlich das Südatlantische Phantom. Anfangs hielt ich es für einen Berg auf einer Insel oder dem Festland, denn es war vollkommen mit Eis bedeckt, doch dann konnte ich die gleichmäßigen, scharfen Stahlkanten unter der Eisschicht erkennen. Das Schiff trieb schnell an mir vorbei. Geschoben vom Wind und getragen von den Wellen, drohte ihm die sichere Zerstörung an den Gestaden von Tierra del Fuego.«
    »Donnerwetter«, sagte Summer. »Sie war also noch 1964 schwimmfähig.«
    »Aber nicht mehr lange, wenn Hunts Bericht zutrifft«, sagte Perlmutter.
    »Lebt Hunt noch?«, fragte Summer. »Vielleicht können wir uns mal mit ihm unterhalten.«
    »Ich fürchte, er ist vor ein paar Jahren auf See verschollen. Aber seine Familie besitzt vielleicht noch seine Logbücher.«
    Dirk leerte das Weinglas

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