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Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Titel: Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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zögerte. Er war sich nicht sicher, was geschehen war, bis er die blassgelben Scheinwerfer des Packards hinter sich gewahrte. Nicht auf eine persönliche Konfrontation vorbereitet, trat er seinerseits aufs Gaspedal. Die Reifen des Vans gaben ein Zwitschern von sich, während der Wagen durchstartete und den Kreisverkehr verließ. Er nahm die erste Abzweigung, die er erreichte. Es war eine gerade Straße, die hinter dem stattlichen Bau der Healy Hall und weiter zum Zentrum des Campus verlief.
    »Häng dich an ihn dran«, sagte Summer. »Ich konnte sein Nummernschild nicht lesen.«
    Dirk legte den ersten Gang ein und folgte dem Kleinlaster. Der Packard war zu seiner Zeit ein schneller Wagen gewesen, angetrieben von einem Acht-Zylinder-Reihenmotor, der eine Leistung von 150 PS entwickelte. Auf dem Highway mochte der Van den Oldtimer vielleicht locker hinter sich lassen, aber nicht in dem engen Straßengewirr des Collegecampus.
    Der Van passierte einen imposanten Steinbau. Nur wenige Studenten waren zu sehen, und diejenigen, die die Straße bevölkerten, machten dem heranrasenden Van eilig Platz. Die Straße ging abrupt nach links in eine Kurve zu einem Nebengebäude ab, wurde jedoch durch einen Campuspolizisten in einem Streifenwagen blockiert, der angehalten hatte, um sich mit einem Studenten zu unterhalten.
    Da er nicht wenden konnte, setzte der Fahrer des Vans seine Geradeausfahrt fort und benutzte einen asphaltierten Fußweg, der eine Wiese durchschnitt. Ein Mädchen auf einem Fahrrad stieß einen entsetzten Schrei aus, als sie einer Kollision nur um Haaresbreite entging. Der Packard folgte in kurzem Abstand und entfesselte beim Streifenwagen eine Blaulichtkaskade.
    »Ich glaube, wir sind nicht mehr in Gefahr, sondern in Schwierigkeiten«, sagte Summer, als sie die Lichtorgie hinter ihnen bemerkte.
    Dirk packte das Lenkrad fester, während der Sportwagen über den unebenen Untergrund pflügte. Er folgte dem Van über den Fußgängerweg bis zu einem Parkplatz vor einem Studentenwohnheim. Zwei Studienanfänger waren gerade dabei, ein Bierfass ins Gebäude zu schmuggeln, als der Van auf sie zuraste. Die Studenten brachten sich mit einem Sprung in Sicherheit, als der Van vorbeijagte und das Bierfass touchierte.
    Das Aluminiumfass schlitterte über den Parkplatz und prallte von einer Begrenzungsmauer ab. Dirk bremste scharf, konnte dem Fass jedoch nicht ausweichen. Die vordere Stoßstange erwischte das Fass zuerst und bohrte ein Loch in die Aluminiumwand, ehe der rechte Kotflügel das Fass beiseitekickte. Das heftig geschüttelte Bier explodierte in einer schaumigen Fontäne und ergoss sich auf die ihr zugewandte Wagenseite – und auf Summer, die darin saß.
    »Das wird Dad gar nicht mögen«, sagte Dirk.
    Summer wischte sich die Schaumflocken aus dem Gesicht. »Du hast recht. Es ist alkoholfreies Bier.«
    Der Van und der Packard flitzten über den Parkplatz, zusätzlich noch durch den Streifenwagen angetrieben. Der Van erreichte das Ende des Platzes und gelangte auf eine Querstraße. Da er sich nicht entscheiden konnte, welche Richtung er einschlagen sollte, fuhr der Fahrer geradeaus und kam auf eine gekrümmte Schotterstraße. Sie führte einen kleinen Hügel hinab und endete am Rand des Footballfeldes der Universität. Die Männer des Lacrosse-Teams, das dort soeben sein Training absolvierte, waren gezwungen, ihre jeweiligen Positionen zu verlassen, als der Van über den Kunstrasen schlitterte.
    Als sie den alten Packard und den Polizeiwagen sahen, der ihn verfolgte, attackierten mehrere Spieler den Van mit ihren Lacrosse- Bällen und verschönten seine Karosserie mit mehreren Dellen. Einige zielten auch auf den Packard, bis sie durch ein Winken und ein Lächeln der von Bier triefenden Summer gebremst wurden.
    Der Van gewann einen beträchtlichen Vorsprung vor dem Packard, als er die gegenüberliegende Seite des Spielfelds verließ und durch ein offenes Tor rollte. Der Fahrer wandte sich auf der angrenzenden Straße nach links und folgte einem Hinweisschild, das sie zum Universitätsausgang in der Canal Street leitete. »Beeil dich, wir können sie abschütteln«, sagte der Mann auf dem Beifahrersitz des Vans.
    Fünfzig Meter hinter ihnen bekam Dirk von Summer eine ähnliche Aufforderung zu hören. »Lass dich bloß nicht abhängen, ich hab immer noch nicht die vollständige Nummer.«
    Dirk bog ebenfalls nach links ab, musste jedoch leicht bremsen, weil drei Studentinnen die Straße auf ihrem Weg zum Tennisplatz

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