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Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Titel: Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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Vaterfigur, nachdem er bei der NUMA viele Jahre sein Chef gewesen war, ehe er ins Amt des Vizepräsidenten wechselte.
    »Schön, Sie zu sehen, Admiral. Sie sehen topfit aus.«
    »In diesem Amt hält man sich allein dadurch fit, dass man sich die Nervtöter vom Leib hält«, sagte er. »Dirk, ich möchte Sie alle erst einmal miteinander bekannt machen. Dan Fowler kommt von der DARPA , Tom Cerny ist Berater für besondere Angelegenheiten des Präsidenten, und Ann Bennett gehört zum Naval Criminal Investigative Service.«
    Pitt schüttelte reihum Hände, dann setzte er sich und sah dabei auf die Uhr.
    »Sie haben sich nicht verspätet«, sagte Fowler. »Wir hatten mit dem Vizepräsidenten vorher noch etwas anderes zu besprechen.«
    »Dann ist es ja gut. Wie kann Ihnen ein bescheidener Schiffsingenieur denn zu Diensten sein?«
    »Wahrscheinlich sind Sie sich dessen nicht bewusst«, sagte Sandecker, »aber seit mindestens drei Jahren beobachten wir in unserem Waffenentwicklungsprogramm eine alarmierende Zunahme von Sicherheitslücken. Ohne mich in Details zu verlieren, darf ich Ihnen sagen, dass sie sich auf hohem Niveau befinden und uns teuer zu stehen kommen.«
    »Ich gehe davon aus, dass in erster Linie die Chinesen davon profitieren.«
    »Ja«, sagte Fowler. »Woher wissen Sie das?«
    »Soweit ich mich erinnere, haben sie im vergangenen Jahr einen neuen Kampfjet vorgestellt. Er sah unserer F-35 frappierend ähnlich.«
    »Das ist nur die Spitze des Eisbergs«, sagte Sandecker. »Unglücklicherweise hatten wir lediglich einen bescheidenen Erfolg beim Stopfen der Lecks. Auf Geheiß des Präsidenten wurde daher eine sämtliche Abteilungen übergreifende Sondereinheit gebildet, um der Angelegenheit auf den Grund zu gehen.«
    »Diese Sicherheitsverstöße bedrohen die Einsatzfähigkeit und Wirksamkeit unserer militärischen Kräfte«, sagte Cerny. Er hatte ein teigiges Gesicht und große dunkle Augen und redete mit der beschwörenden Eindringlichkeit eines Gebrauchtwagenhändlers. »Der Präsident ist über diese Vorfälle zutiefst beunruhigt und hat verlangt, dass wir alles Nötige tun, um unsere lebenswichtigen Technologien zu schützen.«
    Pitt unterdrückte den Impuls, »Ein Hoch auf den Präsidenten!« zu rufen. Für ihn war Cerny ein typischer Vertreter der Jasagerm eute, die sich gewöhnlich um den Präsidenten scharte. Er genoss die Machtfülle, über die er verfügte, in vollen Zügen, wusste jedoch nichts Sinnvolles damit zu erreichen. »Das mag ja alles schön und gut sein«, sagte Pitt, »aber ist nicht längst die halbe Regierung mit der Jagd auf Spione und Terroristen beschäftigt?«
    »Es drohen doch auch eine ganze Menge Gefahren.«
    Sandecker zündete trotz des im Gebäude herrschenden Rauch verbots seine Zigarre an, während die Männer diskutierten, und paffte einige dichte Qualmwolken. »Die Sondereinheit braucht ein wenig meereskundige Unterstützung. Es ist eine nicht allzu aufwendige Angelegenheit, bei der Sie vielleicht behilflich sein können. Agentin Bennett ist mit den näheren Einzelheiten vertraut.«
    »Im Grunde geht es um eine vermisste Person«, sagte Bennett.
    Pitt blickte in die Augen der etwa dreißig Jahre alten Agentin, einer burschikosen, attraktiven Frau, die sich hinter einer betont konservativen Fassade versteckte. Ihr blondes Haar, stufig und kurz geschnitten, passte perfekt zu dem strengen Schnitt ihres anthrazitfarbenen Geschäftskostüms. Doch der Eindruck wurde durch die Grübchen in ihren Wangen und eine Stupsnase gemildert, auf der eine Lesebrille mit transparentem Gestell saß. Sie erwiderte Pitts Blick mit lebhaften, wasserblauen Augen, dann schaute sie wieder in den Aktenordner auf ihrem Schoß.
    »Ein bedeutender Wissenschaftler der DARPA , Joseph Eberson, verschwand vor mehreren Tagen in San Diego«, sagte sie. »Man glaubt, dass er auf einer privaten Freizeitjacht namens Cuttlefish an einem Angelausflug teilgenommen hat. Die Leichen des Bootseigners und seines Helfers wurden ein paar Meilen vor der Küste von einem Segelboot gefunden. Örtliche Such- und Rettungstrupps haben die Gegend durchkämmt, aber bisher weder Eberson noch das Boot gefunden.«
    »Vermuten Sie ein Verbrechen?«
    »Wir haben keinen besonderen Grund zu einer solchen Annahme«, erwiderte Fowler, »doch Eberson war an einem der sensibelsten Forschungsprogramme der Navy beteiligt. Wir brauchen Klarheit darüber, was mit ihm geschehen ist. Wir haben keinen Grund anzunehmen, dass er die Seiten gewechselt

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