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Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Titel: Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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hat, aber eine Entführung liegt durchaus im Bereich des Möglichen.«
    »Was Sie wirklich wollen, ist eine Leiche«, sagte Pitt. »Unglücklicherweise könnte seine Leiche, wenn das Boot gesunken und er mit seinen Begleitern ertrunken ist, längst auf halbem Weg nach Tahiti sein. Oder im Magen eines großen weißen Hais.«
    »Gerade deshalb möchten wir, dass Sie das Boot für uns suchen«, sagte Ann Bennett mit einem bittenden Ausdruck in den Augen.
    »Das klingt mir eher nach einem Job für das San Diego Police Department.«
    »Wir wollen das Boot bergen, damit unsere Ermittler es daraufhin untersuchen können, ob Eberson an Bord war«, erklärte Fowler. »Laut unseren Informationen können die Gewässer dort stellenweise so tief sein, dass die Polizei mit ihren begrenzten technischen Möglichkeiten nicht besonders weit kommt.«
    Pitt wandte sich an Sandecker. »Warum kümmert sich die Navy nicht darum?«
    »Zufälligerweise befindet sich die an der Westküste stationierte Bergungsflotte der Navy zurzeit anlässlich einer Übung vor Alaska. Hinzu kommt, dass die Leichen in mexikanischen Hoheitsgewässern gefunden wurden. Die Umstände wären erheblich unkomplizierter, wenn die Suche und Bergung von einem Schiff für ozeanographische Forschung durchgeführt wird.«
    Sandecker trat zu seinem Schreibtisch und sah auf eine Aktennotiz. »Wie ich sehe, liegt das NUMA -Vermessungsschiff Drake gerade im Hafen von San Diego und wartet auf eine neue Mission.«
    Pitt schüttelte den Kopf. »Da wurde ich offenbar von meinen eigenen Leuten ausgetrickst.«
    Sandeckers Augen funkelten belustigt. »Ich habe in Ihrem Haus immer noch ein paar Freunde.«
    »Also dann«, sagte Pitt und streifte Ann Bennett mit einem Seitenblick, »es sieht so aus, als sei ich Ihr Mann.«
    »Und wie wollen Sie bei der Suche vorgehen?«, fragte Cerny.
    »Die Drake verfügt über mehrere unterschiedliche Sonarsysteme sowie über ein kleines Tauchboot. Wir berechnen ein Suchraster und führen mit Sonar eine gründliche Untersuchung der Gegend durch, in der Hoffnung, die Cuttlefish auf diese Weise zu lokalisieren. Wenn wir sie gefunden haben, wird sie durch ein paar Taucher oder – je nach Tiefe – vom Tauchboot inspiziert. Wenn die Jacht noch intakt ist, versuchen wir sie zu heben.«
    »Ann wird Sie begleiten, um die gesamte Operation zu überwachen«, entschied Fowler. »Wir würden eine baldige Lösung dieses Problems natürlich begrüßen. Was meinen Sie, wie schnell Sie starten können?«
    »Sobald ich einen Flug nach San Diego erwische … und Agent Bennett seetaugliche Kleidung für sich organisieren kann.«
    Man bedankte sich bei Pitt für seine Bereitschaft, das Projekt in Angriff zu nehmen, und er verließ die Konferenz. Als sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, wandte sich Sandecker an Cerny.
    »Mir gefällt es gar nicht, ihn im Dunkeln tappen zu lassen. Es gibt niemanden, dem ich mehr vertraue.«
    »Befehl des Präsidenten«, entgegnete Cerny. »Es ist am besten, wenn niemand weiß, was wir wirklich verloren haben.«
    »Kann er es schaffen?«, fragte Fowler. »Findet er das Boot, wenn es gesunken ist?«
    »Das ist für Pitt ein Kinderspiel«, sagte Sandecker und blies einen dicken Rauchring zur Decke. »Worüber ich mir allerdings Sorgen mache, ist, was ihn möglicherweise an Bord des Wracks erwartet.«

10
    Der Mann schlenderte mit einem Paar Pressluftflaschen unter jedem Arm über das Deck und schien sich dabei nicht mehr anzustrengen, als trüge er eine Daunenbettdecke spazieren. Seine Arme waren fast genauso dick wie seine Oberschenkel, während sich sein Brustkorb wie ein zu stark aufgepumpter Traktorreifen wölbte. Al Giordinos braune Augen und dunkle Locken verrieten seine italienische Herkunft, während seine markanten Augenbrauen und hochgezogenen Mundwinkel seinen sprühenden Geist und trockenen Humor erahnen ließen.
    Er ging langsamer, als er Pitt und Ann Bennett näher kommen sah, und erwartete sie mit den Tauchflaschen unter den Armen am Niedergang.
    »Sei gegrüßt, Kemosabe«, sagte er zu Pitt, »willkommen zurück in unserer geliebten salzhaltigen Luft. Hattet ihr einen guten Flug?«
    »Klar. Der Vizepräsident hat dafür gesorgt, dass wir von einer Navy Gulfstream, die zwei Admiräle nach Coronado brachte, mitgenommen wurden.«
    »Beneidenswert. Bei mir reicht es immer nur für einen Platz in einem Greyhound-Bus.« Giordino sah Ann Bennett neugierig an und lächelte. »Versuchst du schon wieder, die Mannschaft mit

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