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Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Titel: Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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Schönheit und Raffinesse aufzupeppen?«
    »Ann Bennett, das ist Albert Giordino, Chef der technischen Abteilung der NUMA – und gelegentlich unser lüstern grinsendes Schiffsfaktotum. Miss Bennett kommt vom NCIS und leistet uns während der Suche Gesellschaft.«
    »Freut mich, Sie kennenzulernen, Mr. Giordino.«
    »Bitte, nennen Sie mich Al.« Er klapperte mit den Tauchflaschen. »Für ein ausgiebiges Händeschütteln haben wir später noch Zeit.«
    »Ich glaube nicht, dass wir die Flaschen bei dieser Suche brauchen werden«, sagte Pitt. »Das Meer wird dort höchstwahrscheinlich zu tief sein.«
    »Rudi sagte nur, wir hätten einen Unterwasser-Bergungsauftrag. Er hat nicht gesagt, um was es sich genau handelt.«
    »Das konnte er auch nicht, weil er es nicht weiß. Ist er an Bord?«
    »Ja. Wir sind soeben erst von der Beerdigung heute Morgen zurückgekommen.«
    »Buddy Martin?«
    Giordino nickte. Martin, der Kapitän der Drake , war völlig unerwartet nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben.
    »Es tut mir leid, dass ich es nicht rechtzeitig geschafft habe«, sagte Pitt. »Buddy war immer ein treuer Mitstreiter und liebenswerter Kumpel. Wir werden ihn schmerzlich vermissen.«
    »In seinen Adern floss türkisfarbenes Blut«, sagte Giordino und spielte auf die Farbe an, in der sämtliche NUMA -Schiffe angestrichen waren. »Aber jetzt hat Rudi vorübergehend das Kommando auf dem Schiff übernommen. Und er ist schlimmer als Kapitän Bligh, wenn du mich fragst.«
    Pitt wandte sich an Ann. »Gewöhnlich sorge ich dafür, dass sich Rudi die meiste Zeit in Washington aufhält, um ein wachsames Auge auf das NUMA -Budget zu haben.«
    »Ihr trefft ihn sicher im Labor«, sagte Al, »wo er seine Herde Zierfische hütet.«
    Pitt und Ann fanden zwei nebeneinanderliegende freie Kabinen, deponierten dort ihr Reisegepäck und machten sich auf die Suche nach Rudi Gunn. Lange brauchten sie nicht, denn die Drake war ziemlich kompakt und sowohl das neueste wie auch das kleinste Schiff der NUMA -Flotte. Mit einer Länge von knapp fünfunddreißig Metern war das Forschungsschiff für küstennahe Vermessungsarbeiten konstruiert, konnte jedoch auch für vielfältige Tiefseeaufgaben eingesetzt werden. Auf ihrem sehr beengten Deck führte sie ein Tauchboot für drei Personen Besatzung sowie ein autonomes Unterwasserfahrzeug mit. Jeden umschlossenen Raum, der nicht für ihre zahlenmäßig nur kleine Mannschaft vorgesehen war, hatte man als Doppellabor ausgestattet.
    Sie betraten eins der Labore und stellten fest, dass es darin stockdunkel war. Da die Lampen ausgeschaltet und die Fenster verhüllt waren, stammte das einzige Licht von ein paar winzigen blauen Glühbirnen an der Decke. Pitt vermutete, dass die Klimaanlage nonstop in Betrieb sein musste, da sich die gefühlte Temperatur bei höchstens zehn Grad Celsius bewegte.
    »Bitte halten Sie die Tür geschlossen.«
    Als sich ihre Augen an das herrschende Dämmerlicht gewöhnt hatten, entdeckten sie den Besitzer der Stimme, einen hageren mit einem Jackett bekleideten Mann, der sich über ein großes Aquarium beugte, das beinahe den gesamten Raum ausfüllte. Er trug eine Nachtsichtbrille und blickte aufmerksam ins Fischbecken.
    »Rudi, beobachtest du schon wieder die Paarungsaktivitäten des Kalifornischen Ährenfischs?«
    Als er die Stimme erkannte, richtete sich der Mann ruckartig auf und drehte sich herum, um die Eindringlinge zu begrüßen.
    »Dirk, ich hatte keine Ahnung, dass du es bist.« Gunn nahm die Nachtsichtbrille ab und ersetzte sie durch ein Horngestell. Gunn war ein hochintelligenter ehemaliger Fregattenkapitän der Navy und bekleidete jetzt das Amt des Vizedirektors der NUMA . Ebenso wie sein Boss entfloh er bei jeder sich bietenden Gelegenheit der Enge der Zentrale in Washington.
    Pitt machte Gunn und Ann Bennett miteinander bekannt.
    »Warum ist das ein so kalter und dunkler Raum?«, fragte sie.
    »Kommen Sie, sehen Sie es sich an.« Gunn reichte ihr das Nachtsichtgerät.
    Dann führte er sie an den Rand des Fischbeckens, wo sie die Spezialbrille aufsetzte und ins Wasser blickte. Ein halbes Dutzend Fische zog träge Kreise im Becken und leuchtete aufgrund der extremen Lichtverstärkung blau. Doch sie sahen ganz anders aus als alle Fische, die Ann je gesehen hatte – abgeplattete durchscheinende Leiber, übergroße teleskopförmige Augen und mehrere Reihen rasiermesserscharfer Zähne, die aus ihren offenen Mäulern ragten. Ann wich einen schnellen Schritt von dem Aquarium

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