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Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Titel: Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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wurden.
    »Endlich ist der Retter der stolzen Sea Splendour zurückgekehrt.« Er ließ sich Pitt gegenüber in einen Sessel fallen. »Soll das heißen, dass sie dich für die Rettung des teuersten Schiffes ihrer Flotte nicht mal auf eine kostenlose Weltreise geschickt haben?«
    »Das hätten sie wirklich am liebsten getan«, sagte Pitt. »Aber Loren hat sich eine strenge Diät verordnet, womit das Büfett des Schiffes für sie tabu gewesen wäre, und meine Shuffleboard-Technik ist ein wenig eingerostet. Unterm Strich wäre es also kein reines Vergnügen geworden.«
    »Für eine solche Reise hätte ich liebend gern deine Vertretung übernommen.«
    »Und wärest das Risiko eingegangen, dass die gesamte Agentur in deiner Abwesenheit zusammenbricht?«
    »Das stimmt schon, ich bin hier unersetzlich.« Yaeger reckte selbstgefällig die Nase in die Luft. »Erinnere mich bei meiner nächsten Leistungsbewertung daran.«
    »Tu ich gern«, versprach Pitt grinsend. »Daraus schließe ich, dass du einiges über die Tasmanian Star herausgefunden hast.«
    »Die grundlegenden Daten. Gebaut wurde sie 2005 in Korea. Mit einer Länge von einhundertsiebzig Metern und einer Verdrängung von vierundfünfzigtausend Tonnen ist sie als Supramax-Massengutfrachter klassifiziert. Sie wurde mit fünf Laderäumen, zwei Kränen und einem eigenen Förderbandsystem zum Be- und Entladen ausgestattet.«
    »Das man auch sehr gut als Treppe benutzen kann.«
    »Sie gehört einer japanischen Schifffahrtsgesellschaft namens Sendai und war regelmäßig als Erzfrachter auf dem Pazifik unterwegs. Die letzte Reise unternahm sie im Auftrag einer amerikanischen Petrochemiefirma. Vor dreieinhalb Wochen ist sie in Perth mit einer Ladung Bauxit gestartet. Das Ziel war Los Angeles.«
    »Bauxit.« Pitt holte einen kleinen Plastikbeutel aus der Tasche, nahm den silbern glänzenden Stein heraus, den er vom Deck der Tasmanian Star aufgehoben hatte, und legte ihn auf den Tisch. »Hast du irgendeine Vorstellung vom Wert des Bauxits, das sie geladen hatte?«
    »Ich konnte nicht in Erfahrung bringen, wie hoch das Schiff versichert war, aber je nach Reinheitsgrad kann man mit dem Zeug auf dem Weltmarkt dreißig bis sechzig Dollar pro Tonne erzielen.«
    »Es ergibt keinen Sinn, dass jemand für eine solche Summe ein Schiff überfällt.«
    »Ich würde mir eher einen Frachter voller iPads aussuchen.«
    »Irgendeine Theorie, wohin unsere Diebe verschwunden sein könnten?«
    »Eigentlich nicht. Ich habe mich an die von dir genannten Koordinaten gehalten, wo das Schiff den Kurs gewechselt hat, aber nichts herausbekommen können. Verfügbare NRO -Satellitenbilder waren eine Woche alt. Es ist eine ziemlich tote Region des Pazifiks. Sie weckt bei den Himmelsspionen nicht allzu viel Interesse.«
    »Du hast das National Reconnaissance Office angezapft? Hoffentlich hast du keine Fußspuren hinterlassen.«
    Yaeger, der ein versierter Hacker war, wenn die Umstände es erforderten, spielte den Beleidigten. »Fußspuren? Ich? Sollte tatsächlich jemand den Einbruch bemerken, dann fürchte ich, dass die Spur zu meiner bevorzugten Website für Hollywood-Klatsch führt.«
    »Es wäre wirklich eine nationale Schande, wenn sich die Regierung dazu hinreißen ließe, sie zu schließen.«
    »Genau das finde ich auch. Ich habe allerdings eine Theorie, was das plötzliche Auftauchen der Tasmanian Star in Valparaiso betrifft.«
    »Dann lass mal hören.«
    »Das Schiff hat vor neun Tagen rund siebzehnhundert Meilen westlich von Costa Rica einen abrupten Schwenk nach Süden gemacht. Etwa zur gleichen Zeit hat eine unserer frei treibenden Wetterbojen in dieser Region des Pazifiks den Geist aufgegeben. Wie sich herausstellte, tobte zu dieser Zeit in der Gegend ein heftiger Sturm, der allerdings einiges an Wucht verloren hatte, als er Mexiko ereichte. Kurz bevor wir die Boje verloren haben, sind immerhin Winde der Stärke 9 gemessen worden.«
    »Demnach mussten die Piraten vielleicht ihre Beute übereilt sich selbst überlassen.«
    »Das denke ich ebenfalls. Möglicherweise ist das auch der Grund, weshalb der größte Teil der Ladung im Schiff geblieben ist und warum sie die Maschinen haben laufen lassen.«
    Pitt überlegte einen Moment. »Gibt es in dieser Gegend irgendwelche Inseln?«
    Yaeger präsentierte einen Tablet-Computer und rief eine Karte der Region auf, in der das Schiff seinen Kurs geändert hatte.
    »Dort liegt tatsächlich ein kleines Atoll namens Clipperton Island. Es ist nur zwanzig

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