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Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Titel: Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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stählernen Umarmung nahm und in einem geschützten Bereich des Oberdecks absetzte, verfolgte Ann Bennett wachsam jede seiner Aktionen. Gunn half Pitt dabei, eine zweite Schlinge in die Greifhaken einzuhängen, dann befestigten sie ein dickes PVC -Rohr mit angeschlossenem Schlauch am vorderen Auslassventil der Ballasttanks.
    »Wie steht es mit der Batterieleistung?«, fragte Gunn.
    »Wenn wir die zweite Schlinge ohne allzu große Schwierigkeiten in Position bringen können, dürften wir noch genug Saft haben, um ein weiteres Mal zu tauchen und die Hubtrosse anzubringen.«
    »Ich sage dem Kranführer Bescheid, damit er sich bereithält.«
    Pitt und Giordino wurden erneut – diesmal ohne Ann Bennett – in den Ozean hinabgelassen. Sobald sie den Meeresboden erreicht hatten, lenkte Pitt das Tauchboot zum Heck des Wracks und setzte es dicht an seiner Backbordseite in den Sand. Mit den Greifarmen legte er die Bandschlinge ab, erfasste das PVC -Rohr und bohrte es unter der Kielnaht des Bootsrumpfes in den Sand.
    »Saugvorrichtung ist einsatzbereit.«
    »Wann immer du willst.« Giordino ließ aus dem vorderen Ballasttank eine kleine Menge komprimierte Luft ausströmen, die durch den biegsamen Schlauch in das untere Drittel des PVC -Rohrs geleitet wurde. Luftblasen stiegen in der Röhre auf und sprudelten aus dem offenen Ende. Dabei dehnten sie sich aus und erzeugten einen Sog am unteren Rohrende. Der lockere Sand unter dem Boot wirbelte im Rohr hoch und bildete hinter dem U-Boot eine dichte braune Wolke, die von der Meeresströmung nach und nach aufgelöst wurde. Es dauerte nur ein paar wenige Minuten, bis die unter dem Bootsheck geschaffene Lücke groß genug war, um die Schlinge dorthin zu bugsieren.
    Giordino schloss das Luftauslassventil, dann bewegten sie sich zur gegenüberliegenden Seite des Wracks und wiederholten die Prozedur. Danach zogen sie das Band unter dem freigelegten Rumpfabschnitt hindurch und legten auch dessen freie Enden auf das Dach des Ruderhauses. Während Pitt sie an Ort und Stelle mit einem Greifarm fixierte, präsentierte Giordino einen stabilen D-Ring und hängte die vier Enden der beiden Bandschlingen – mit Schlaufen versehen – in den Ring ein. Schweißtropfen glänzten auf seiner Stirn, als er die letzte Schlaufe mit Hilfe des Greifhakens mit dem D-Ring verband. Jetzt brauchten sie nur noch eine Hubtrosse vom Kran herabzuziehen und in den D-Ring einzuklinken, und schon konnte das Boot gehoben werden.
    »Ein Chirurg hätte es nicht besser hinbekommen«, sagte Giordino stolz und fuhr die Greifarme in ihre Ausgangsposition zurück.
    Pitt betrachtete die fleischigen Hände seines Partners und schüttelte den Kopf. »Wahrscheinlich eher ein Chirurg, der einen Nebenjob als Metzger hat. Trotzdem, gut gemacht.«
    Pitt leerte die Ballasttanks, und das Tauchboot begann mit einem langsamen Aufstieg. Die Sonne war soeben am Horizont untergegangen, als sie querab von der Drake auftauchten. Gunn stand am Hebekran, während das U-Boot längsseits kam. Er ließ den Greifer ab und hakte ihn in den Hubring. Gunn hievte das U-Boot aus dem Wasser bis auf Deckniveau, dann ließ er es hängen.
    »Komm schon, Rudi«, sagte Giordino. »Hol uns rein.«
    Pitt blickte durch das Sichtfenster, dann erstarrte er. Ein großer Mann, den Pitt noch nie gesehen hatte, stand neben Gunn und hielt ihn mit einer Pistole in Schach. Der Mann lächelte Pitt an, aber es war kein warmes, freundliches Lächeln. Gunn löste die Hände von den Steuerelementen des Krans und ließ sie sinken. Dann schüttelte er den Kopf in Pitts Richtung, ehe er zurücktrat.
    Giordino sah, dass Gunn die Kontrollen losließ, und fragte: »Was hat das zu bedeuten?«
    Pitt löste den Blick nicht von dem Fremden, der mit der Pistole an Bord der Drake stand.
    »Ich würde sagen, dass man uns zum Trocknen draußen hängen lässt.«

13
    Unter dem Vorwand, Hilfe zu suchen, waren sie an Bord der Drake gelangt.
    Die Mannschaft des mexikanischen Schnellboots, das in ihrer Nähe trieb, hatte das NUMA -Schiff schon den ganzen Tag beobachtet – bis sie endlich auch ihr Zielobjekt entdeckten. Als die Sonne dem U-Boot folgte und ins Meer eintauchte, rief eine Stimme mit spanischem Akzent die Drake über Seefunk und täuschte Treibstoffmangel vor. Gunn, der den Ruf auf der Kommandobrücke angenommen hatte, forderte das Boot auf, sofern sie dazu fähig seien, längsseits zu kommen, so dass er Benzin hinüberpumpen könne.
    Das Boot schleppte sich überzeugend

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