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Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Titel: Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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kurzen Prozess mit Ihnen.« Pablo lächelte Gunn mit seinen dunklen, glänzenden Augen an. »Vielen Dank für Ihre Hilfe.« Er ging zur Reling und kletterte auf sein Boot zurück.
    Pitt und Giordino mussten das Drama zur Untätigkeit verdammt aus dem U-Boot verfolgen. Zwar hätten sie durch die Luke des Tauchboots aus eigener Kraft aussteigen können, aber dann wären sie nur mit einem waghalsigen Sprung an Bord der Drake gelangt. Bevor sie handeln konnten, war ohnehin alles vorbei.
    Während Pablo über die Reling stieg, gewahrte Pitt auf dem vorderen Teil des Schiffes eine Bewegung. Er drehte sich zu Al um. »Hast du jemanden in der Nähe der Brücke vom Schiff springen sehen?«
    »Nein«, antwortete Giordino. »Ich hab nur auf den Typ geachtet, der Rudi in Schach gehalten hat.«
    Sie beobachteten, wie Pablo auf das Motorboot zurückkehrte und sich damit von der Drake entfernte. Als es wendete und in Richtung Küste Tempo aufnahm, erhaschten sie im abnehmenden Tageslicht einen Blick auf seine gegenüberliegende Seite.
    Giordino deutete auf sein Sichtfenster. »Siehst du auch, was ich sehe?«
    Pitt war es nicht entgangen, und er nickte.
    Es war die Gestalt einer durchnässten blonden Frau, die ausgestreckt auf dem schmalen Seitendeck des Bootes lag, während es in Richtung Mexiko davonraste.

14
    Gunn beeilte sich, das Tauchboot an Bord zu holen, während Pitt und Giordino in der bereits geöffneten Einstiegsluke warteten.
    »Sind alle okay?«, fragte Pitt.
    »Niemand wurde verletzt«, erwiderte Gunn. »Sie haben damit gedroht, uns zu töten, sollten wir Hilfe rufen oder sie verfolgen.«
    »Wer waren die Kerle?«, wollte Giordino wissen.
    »Keine Ahnung«, sagte Gunn. »Der Anführer wurde Pablo genannt. Sie hatten es auf die Kiste abgesehen, die ihr von der Cuttlefish geholt habt. Irgendeine Idee, was sich darin befand?«
    »Nein«, sagte Pitt, »aber ich denke, dass Ann es weiß. Wie ist sie überhaupt auf das andere Boot gekommen?«
    »Ann? Ich dachte, sie ist in ihrer Kabine.«
    »Wir haben gesehen, wie sie sich auf dem Boot neben dem Ruderhaus versteckte, als es abdrehte und sich aus dem Staub machte«, sagte Giordino.
    Gunn wurde blass. »Sie werden sie umbringen, wenn sie sie erwischen.«
    »Ruf die Küstenwache«, sagte Pitt. »Vielleicht haben sie in der Nähe ein Boot für die Jagd auf Drogenschmuggler stationiert. Aber erwähne Ann nicht – für den Fall, dass die Kerle mithören. Al und ich versuchen, mit dem Schlauchboot an ihnen dranzubleiben.«
    »Das könnt ihr vergessen«, meinte Gunn. »Sie haben das Funkgerät auf der Kommandobrücke und das Schlauchboot zerschossen. Wir haben zwar noch einige tragbare Funkgeräte, über die ich einen Ruf absetzen kann, aber mit dem Schlauchboot habt ihr kein Glück.«
    »Was ist mit dem Kranschiff?«, fragte Giordino.
    »Zuerst sollten wir nach dem Skipper schauen. Ich glaube, sie haben ihn durch die Mangel gedreht.«
    »Rudi, ruf die Küstenwache«, entschied Pitt. »Al und ich sehen uns auf dem Kranschiff um.«
    Pitt und Giordino eilten zur Heckreling. Der Bug des Kahns drückte knapp unterhalb des Oberdecks gegen die Drake , und das ältere Schiff schob sie im Schneckentempo vor sich her. Sie sprangen an Bord und liefen über das ölige Oberdeck zum kleinen Ruderhaus am Heck. Ein Hund knurrte drohend, als sie sich näherten und eintraten.
    Ein grauhaariger Mann kniete neben dem Ruder und drückte eine Handfläche gegen eine blutende Wunde am Haaransatz. Ein schwarzbrauner Dackel hatte sich wachsam vor ihm aufgebaut und kläffte die Eindringlinge an.
    »Platz, Mauser«, befahl der Mann.
    »Sind Sie okay, alter Freund?« Pitt half dem Mann auf die Füße, nachdem er sich am Dackel vorbeigeschlängelt hatte. Der Mann war mit knapp einem Meter achtzig fast genauso groß wie Dirk Pitt, hatte jedoch einige Pfund mehr Gewicht auf den Knochen.
    »Dieser Hundesohn ist wie aus dem Nichts aufgetaucht und hat mein Funkgerät zertrümmert.« Während der alte Mann redete, kehrte ein wütendes Funkeln in seine blauen Augen zurück. »Ich hab ihm ordentlich eine verpasst, aber danach hat er mich mit dem Griffkolben seiner Pistole erwischt.«
    Giordino fand schnell einen Erste-Hilfe-Kasten und verband die Wunde des Mannes.
    »Danke, mein Sohn. Was waren das überhaupt für Männer?«
    »Keine Ahnung«, sagte Pitt, »aber einer von unseren Leuten ist auf ihrem Boot. Haben Sie etwas, womit wir sie verfolgen können?«
    »Hinten liegt ein kleines Zodiac. Der Motor ist ziemlich

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