Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Titel: Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
Vom Netzwerk:
blinde Schüsse ab, ohne zu erkennen, dass er auf einen Punkt etwa einen Meter über Pitts Kopf zielte.
    »Ann, verschwinden Sie schnellstens durch die Hintertür!«, rief Pitt.
    Er duckte sich, drehte die Krücke abermals und begann damit um sich zu schlagen, um dem liegenden Schützen den Rest zu geben. Die Mündungsblitze verrieten ihm seine Position, und so schmetterte er die Aluminiumkrücke mit knochenbrechender Wucht gegen das Handgelenk des Schützen, so dass die Pistole in hohem Bogen durch die Luft flog.
    Ann war bereits beim ersten Schuss auf Tauchstation gegangen und tastete sich an der Wand entlang, fand die Tür und schließlich auch den Knauf. Sie drehte daran, der Schließbolzen schnappte zurück, und sie stieß die Tür auf. Sie nahm ihre verbliebene Krücke, kroch auf allen vieren durch die Tür und entfernte sich dann hüpfend von der Ferienhütte.
    Ehe die Tür wieder ins Schloss fiel, hörte sie noch, wie der Schütze vor Schmerzen in seinem gebrochenen Handgelenk aufschrie. Er ließ sich vom Schreibtisch rutschen, um Pitts Attacke zu entgehen. Pitt konnte hören, wie er sich wieder auf die Füße kämpfte, aber jetzt befand er sich bereits außerhalb seiner Reichweite und war nicht mehr zu sehen. Da er wusste, dass sich Ann mit ihrem verletzten Fußknöchel nicht allzu schnell bewegen konnte, bemühte sich Pitt, noch etwas an seinem Gegner dranzubleiben, um ihr mehr Zeit zu verschaffen. Er ließ die Krücke fallen und hechtete über den Tisch. Dabei glitt er über die Stelle, wo der Wächter gerade noch gelegen hatte.
    Da er sich im Sprung drehte, landete Pitt auf den Füßen, machte einen Schritt vorwärts und ließ blindlings die Fäuste fliegen. Seine Knöchel streiften die Jacke des Wächters, der sich jetzt links von Pitt befand.
    Der Wächter konterte mit seiner gesunden Hand und erwischte Pitt an der Schulter.
    Pitt wich blitzschnell zurück und schüttelte die Wirkung des Treffers ab. Er wusste jetzt, wo er sein Ziel zu suchen hatte, und drang mit zwei schnellen Schwingern vor. Beide Fäuste trafen den Brustkorb des Wächters. Der Mann ächzte erstickt, während er rückwärtsstolperte, dabei über einen Stuhl fiel und unter lautem Poltern zu Boden ging.
    Pitt hatte keine Zeit, seine Attacke erfolgreich abzuschließen. Die Flurtür wurde aufgestoßen, und der andere Bewaffnete, längst durch die Schüsse seines Komplizen alarmiert, stürmte herein. Er ließ den Lichtkegel seiner Taschenlampe durch den Raum wandern, ver harrte auf der Gestalt des gestürzten Wächters, ehe er sich auf Pitt, ein paar Schritte entfernt, konzentrierte.
    Pitt reagierte augenblicklich und warf sich rückwärts über den Schreibtisch. Sein Gegner versuchte, ihm mit dem Lichtstrahl der Taschenlampe zu folgen, während er einen Schuss abfeuerte, der jedoch weit daneben ging.
    Pitt glitt vom Schreibtisch und duckte sich, so dass er für den Schützen nicht mehr zu sehen war. Er vergeudete keine Zeit damit, sich in seiner Deckung auszuruhen, sondern schlängelte sich auf dem Fußboden zur Wand. Dabei stieß er gegen die Krücke, die er hatte fallen lassen, und ergriff sie.
    Der Schütze rannte hinter Pitt her. Der Lichtstrahl der Taschenlampe tanzte über den Fußboden und näherte sich schnell seiner Beute.
    Aber im Licht war nun außerdem die Hintertür nur wenige Schritte von Pitt entfernt zu erkennen. Immer noch in geduckter Haltung sprang er und streckte die Hand nach dem Knauf aus, ehe er mit dem Oberkörper gegen die untere Hälfte des Türblatts prallte. Er erwischte den Knauf, drehte ihn, und sein Gewicht sprengte die Tür auf.
    Sein Verfolger, der das Labor zur Hälfte durchquert hatte, hob seine Waffe und feuerte in vollem Lauf drei schnelle Schüsse ab. Pitt spürte ein Stechen im Bein, während er die Krücke hinter sich herzog und die Tür zuschlug.
    Dann sprang er auf und verkeilte den Armbügel der Krücke unter dem Türknauf. Damit gewann er vielleicht zehn oder zwanzig Sekunden Vorsprung. Doch das würde noch immer nicht ausreichen. Irgendwo humpelte Ann Bennett durch die Dunkelheit. Er musste sie finden, und das so schnell wie möglich. Sie wären beide für die Schützen, sobald diese das Labor verlassen hätten, eine leichte Beute.
    Er schlug den Weg zu ihrem Mietwagen ein, doch dann hörte er, wie in der Nähe ein Motor ansprang. Das Geräusch kam nicht von der Straße, sondern vom See. Pitt wechselte sofort die Richtung und rannte zum Wasser, plötzlich angetrieben von dem Gedanken, dass sie

Weitere Kostenlose Bücher