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Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Titel: Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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es irgendwelche Hinweise auf das Boot der Angreifer?«
    »Wir suchen, haben aber noch nichts gefunden.«
    »Dann sind wir anscheinend mit unseren Ermittlungen, wer diese Leute sind, keinen Schritt weitergekommen.«
    Dirk Pitt grinste hinterhältig. »Im Gegenteil, ich habe sogar die Absicht, es in einer Woche in Erfahrung zu bringen.«
    »Aber du hast doch keine Ahnung, wo du suchen sollst«, gab Loren zu bedenken.
    »Genau genommen«, sagte Pitt, »will ich es so drehen, dass sie mich finden. Es verhält sich genauso wie mit einer Falle, die man mit einem Stück Käse als Köder präpariert, um die Maus anzulocken. Nur ist unser Köder ein Gestein namens Monazit.«
    Er holte eine Weltkarte aus der Jackentasche und breitete sie auf dem Tisch aus.
    »Hiram Yaegers und mein Interesse wurde durch die Entführung der Tasmanian Star geweckt, daher forschten wir nach Schiffshavarien und verschollenen Schiffen während der letzten drei Jahre. Aus entsprechenden Aufzeichnungen über versicherungsrelevante Schadensfälle geht hervor, dass ungefähr ein Dutzend Handelsschiffe entweder mit Mann und Maus gesunken oder spurlos verschwunden sind. Von diesen hatten nicht weniger als zehn entweder Seltenerdmetalle oder damit verwandte Erze geladen.«
    Er deutete auf die Landkarte. »Sieben Schiffe sind in den Gewässern vor Südafrika verschwunden, die anderen im Ostpazifik.«
    Ann konnte erkennen, dass kleine Schiffbruch-Symbole auf der Karte eingetragen waren, und zwar unweit eines kleinen Atolls namens Clipperton Island ziemlich gehäuft. »Warum sind die Versicherungsfirmen diesen Vorfällen nicht auf den Grund gegangen?«
    »Zahlreiche dieser Schiffe waren schon ziemlich betagt, wurden von mehreren Unternehmen genutzt und dürften unterversichert gewesen sein. Ich kann es nur vermuten, aber höchstwahrscheinlich wurde keine Versicherung derart umfangreich zur Kasse gebeten, dass sie den Schadensfällen auf den Grund gehen und nach einem möglichen Muster forschen musste.«
    »Warum sollte sich jemand die Mühe machen, diese Schiffe zu versenken oder zu entführen«, führte Loren aus, »wenn diese Mineralien auf dem freien Markt angeboten werden und zu kaufen sind?«
    Pitt zuckte die Achseln. »Das Angebot ist weltweit ziemlich knapp. Vielleicht versucht jemand, die Reserven zu kontrollieren und den Markt zu manipulieren.«
    »Und wie haben Sie vor, diese Leute zu entlarven?«, wollte Ann Bennett wissen.
    Pitt deutete auf den Klumpen Monazit. »Diese Gesteinsprobe stammt aus einer Mine namens Mount Weld, die in Westaustralien liegt. Zurzeit ist die Mine zwecks Ausbaus der Produktionsanlagen vorübergehend geschlossen. Wir haben ermittelt, dass die letzte planmäßige Erzladung vergangene Woche mit einem Erzfrachter nach Long Beach auf die Reise gegangen ist.«
    »Meinst du, das Schiff wird überfallen?«, fragte Loren.
    »Es nimmt die gleiche Route, auf der auch zwei andere Schiffe verschwanden und die Tasmanian Star angegriffen wurde. Es handelt sich um die letzte planmäßige Lieferung für mindestens sechs Monate. Ich denke, unter diesen Umständen ist der Frachter ein lohnendes Ziel.«
    »Ist das die Kreuzfahrt, zu der Sie mich einladen wollten?«, fragte Ann mit einem Augenzwinkern.
    Dirk Pitt nickte. »Der Frachter gehört einer Schifffahrtsgesellschaft, deren Boss zufälligerweise mit Vizepräsident Sandecker befreundet ist. Er hat entsprechende Arrangements getroffen, dass wir und ein SWAT -Team der Coast Guard südlich von Hawaii mit dem Schiff zusammentreffen.«
    »Ist dieser Schutz ausreichend?« Lorens Sorge um ihren Mann war in ihren violetten Augen deutlich zu erkennen.
    »Wir haben es sicher nicht mit einem Kriegsschiff zu tun. Außerdem stehe ich mit Rudi in der Zentrale in ständiger Verbindung, falls wir Verstärkung brauchen.« Nun wandte er sich an Ann. »Wir müssen in zwei Tagen nach Hawaii starten. Sind Sie dabei?«
    Ann griff nach dem Erzklumpen und drehte ihn hin und her. »Ich wäre es liebend gern, aber ich stecke mitten in den Ermitt lungsarbeiten und möchte sie nach Möglichkeit nicht unterbrechen. Außerdem wäre ich Ihnen an Bord des Schiffes sicherlich keine große Hilfe.« Sie sah Pitt in die Augen. »Aber ich kann Ihnen eins versprechen. Wenn Sie mit Ihrer Vermutung recht haben sollten, erwarten Loren und ich Sie am Pier in Long Beach.«
    Pitt lächelte die beiden attraktiven Frauen an und hob sein Weinglas. »Das wäre ein Anblick, von dem jeder einsame Seemann träumt.«

30
    Aus der Luft

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