Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Titel: Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Röbel
Vom Netzwerk:
seiner Arbeit hielt er inne und meinte zu Bob und Andy: „Kommt dort ein Auto? – Ja, Franziska kommt“, beantwortete Fred auch gleich selbst seine Frage. „Da bin ich aber froh, dass sie es geschafft hat, zu Sabrinas Feier da zu sein.“
    Alle drei ließen ihre Arbeit liegen und gingen über den Hof dem Auto entgegen.
    Eine rote Staubwolke nach sich ziehend, hielt Franziska genau vor den Freunden. Sie stieg aus und im selben Augenblick auch Kevin.
    Fred war so überrascht über das unverhoffte Wiedersehen, dass ihm die Tränen in den Augen standen. Er nahm Kevins Hand und schüttelte sie. „Mensch, alter Junge, du machst ja Sachen mit uns. Solange kein Lebenszeichen von dir, nur weil du dachtest, diese treue Seele“, dabei zeigte er auf Franziska „würde dich nicht lieben. Dabei hat sie zehn Jahre an nichts anderes gedacht als an dich.“
    Dann umarmten sich beide Männer.
    Franziska räusperte sich, um die Aufmerksam wieder auf sich zu lenken. „Darf ich euch noch jemand vorstellen?“ Sie öffnete die Wagentür, und heraus trat eine junge Frau.
    Als erstes bekam Fred einen Schreck, sah sie doch Alina verblüffend ähnlich. Nach ihr stieg ein kleiner Junge aus. Franziska machte alle miteinander bekannt.
    „Für diese beiden, die ab heute mit auf unserer Farm wohnen, solltest du das neue Cottage bauen.“
    Fred war beeindruckt.
    Ersatz für Jeremy

    Am nächsten Tag reiste Franziska mit Kevin, Fred und Neil nach Brisbane zum Abschlussball von Sabrina. Dort trafen sie sich mit Marie und Bill Cooper, und natürlich war erst einmal Kevin die Hauptperson.
    Franziska hatte ihm gleich nach ihrer Ankunft in Brisbane einen weißen Anzug besorgt, in dem er sehr gut aussah.
    Sie hatte ein trägerloses mintgrünes Kleid an. Mit einem Streifen des gleichen Stoffes hatte sie ihr Haar hochgebunden. Eine kesse Locke ließ sie über ihre linke Gesichtshälfte fallen.
    „Du siehst bezaubernd aus, Franzi“, flüsterte ihr Kevin ins Ohr. Sehr lange hatte sie auf solche Schmeicheleien verzichten müssen, darum genoss sie diese doppelt.
    In der ersten Reihe hatten sie ihren Platz gefunden, und als die Absolventen den Saal betraten, erkannte Kevin Sabrina sofort wieder.
    Obwohl sie noch ein kleines Kind gewesen war, ging es ihr ebenso. Ohne auf die Etikette zu achten, die an so einem Tag zu befolgen war, rannte sie aus ihrer Reihe auf Kevin zu, flog ihm geradewegs in die Arme.
    „Onkel Kevin, was für eine Überraschung, endlich bist du wieder da.“
    „Sabrina, ich freue mich auch gewaltig, aber ich denke, du gehst jetzt vor. Alle schauen auf uns und warten, wann sie weitermachen können. Wir haben noch genügend Zeit, alles Versäumte nachzuholen.“
    Sabrina nickte, entschuldigte sich leise bei ihrem Dozenten und ging wieder auf ihren Platz.
    Sabrina war gar nicht bei der Sache, als sie dann noch Neil entdeckte, war es ganz mit ihrer Konzentration vorbei. Obwohl es ihr großer Tag war, bekam sie davon recht wenig mit. Voller Ungeduld wartete sie das Ende der Veranstaltung ab.
    Als alle Absolventen ihr Abschlusszeugnis in der Hand hielten, wurde der Ball eröffnet. Es war Brauch, dass die Jungen die Mädchen zum Tanz aufforderten. Allerdings fehlte heute Jeremy, ein Freund von ihr, und der Dozent sollte einspringen. Sabrina bat darum, ihren Tanzpartner aus den anwesenden Gästen auswählen zu dürfen. Der Dozent hatte nichts dagegen, war ihm doch die kleine Szene am Rand der Feier aufgefallen.
    Jeder hatte seinen Tanzpartner gefunden, und Sabrina stand auf, ging in die erste Reihe, wo ihre Mum saß, machte einen höflichen Knicks und bat Kevin um diesen Tanz. Alle Augenpaare waren auf die beiden gerichtet.
    Kevin staunte, dass er noch tanzen konnte. Und wie er tanzen kann, dachte Sabrina. Noch während das erste Lied spielte, übergab er Sabrina an Neil, der ein größeres Recht an diesem Tanz hatte.
    Was für ein Abend, alle waren glücklich und zufrieden!
    „Ihr übernachtet doch bei uns im Pub“, meinte Bill.
    „Aber natürlich, gleich morgen früh geht es dann ausgeruht nach Mozzie“, entschied Franziska.
    Sie nahm den Kopf ihrer Tochter in beide Hände: „Endlich habe ich dich wieder zu Hause. – Was sagst du zu Onkel Kevin?“
    „Ich bin baff Mum. Wie hast du ihn gefunden?“
    „Das ist eine lange Geschichte mein Kind, das erzählen wir dir, wenn etwas Ruhe eingekehrt ist. Übrigens habe ich noch jemand aus Sydney mitgebracht.“
    Sabrina wurde neugierig, aber Franziska erzählte erst am nächsten Tag auf

Weitere Kostenlose Bücher