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Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Titel: Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Röbel
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sie gut beobachten, wenn sie kopfunterhängend allerlei Kunststücke vollführen. Sie klatschte in die Hände, und alle flogen in den blauen Himmel. Der Farbkontrast war gewaltig. Das Azurblau des Himmels im Hintergrund und die weiß-rosafarbene Wolke der Kakadus. Franziska fand diese Szenerie immer wieder fantastisch. Als sie ihren Blick senkte, sah sie am Horizont eine riesige Staubwolke.
    Sie ging zu Alina. „Schau mal aus dem Fenster“, rief sie „was ist das für eine Staubwolke?“
    Alina ging ans Fenster und antwortete ganz aufgeregt: „Franzi, er ist zurück.“ Freudig lief sie aus dem Haus und Franziska hinter her.
    „Wer ist zurück, Alina?“
    „Kevin, mit einer Herde Pferde“, antwortete sie strahlend. Schnell rannte sie zu dem Gatter, das Fred vor einigen Tagen für die zu erwartenden Pferde fertig gestellt hatte. Kevin kam angeritten in Begleitung von einem Fremden. Sabrina hatte den Lärm gehört und kam auch angelaufen.
    „So viele Pferde!“ sagte sie erstaunt und machte dabei sehr große Augen.
    Kevin stieg ab. „Das ist Andy“, stellte er seinen Begleiter vor. „Was meinst du, Alina, könntest du ihn einstellen? Ich habe es ihm eigentlich schon versprochen. Er ist wirklich gut und versteht etwas von Pferden. Er scheut sich auch nicht vor harter Arbeit.“
    „Na, wenn du es bereits entschieden hast, Kevin, kann ich wohl kaum noch nein sagen. Schick ihn nachher in mein Arbeitszimmer, um alle notwendigen Formalitäten zu erledigen.“ Sie betrachtete zufrieden die Pferde. „Wirklich gute Tiere hast du besorgt. Danke, Kevin.“
    Kevin nickte zufrieden. „Ich habe zu danken für dein Lob.“
    „Wie viele sind es?“
    „Achtzehn, und das kleine Haflingerfohlen habe ich selbst gekauft!“
    „Wofür Kevin?“, wunderte sich Alina und lächelnd fügte sie hinzu „ist es nicht ein wenig zu klein für dich?“
    „Könnte man fast meinen“, gab er scherzend zurück „aber es ist nicht für mich. Ich habe es als Geschenk für eine kleine Lady mitgebracht.“
    Alina hob staunend die Augenbrauen und schaute sich nach Sabrina um. „Sie wird sich riesig darüber freuen, Kevin, aber frag lieber erst vorher Franziska.“
    Kevin schaute sie fragend an.
    „Na es kann doch sein, dass sie etwas dagegen hat.“
    „Himmel, daran habe ich ja noch gar nicht gedacht! Aber natürlich hast du Recht.“
    Unweit im Gras saß Sabrina. Nach dem letzten kurzen Regen blühten dort viele Blumen, die sie pflückte.
    „Sabrina, kommst du bitte zu uns“, bat ihre Mum.
    Sabrina kam mit einem Strauß Wiesenblumen angerannt.
    Kevin nahm sie auf den Arm. „So, nun mach bitte deine Augen zu“, sagte er. Kevin ging mit ihr auf das Pferd zu und setzte sie auf das Fohlen. Als Sabrina das Tier unter sich spürte, öffnete sie die Augen. „Das gehört dir“, hörte sie Kevin sagen.
    „Was?“, rief sie hoch erfreut „das soll mein Pferd sein?“
    „Willst du es nicht?“
    „Doch, ja. Oh, danke, danke Onkel Kevin.“ Sie schlang ihre dünnen Ärmchen um den Hals des Tieres und wuselte ihren Kopf in der Mähne. „Danke“, sagte sie noch einmal vor Freude.
    „Ich werde dir das Reiten beibringen, aber bevor wir damit anfangen, brauchst du noch einen Namen für dein Pferd.“
    „Ich weiß keinen, Onkel Kevin!“, sagte Sabrina traurig „kannst du mir dabei helfen?“
    „Wie gefällt dir Floh, weil er so klein ist.“
    Sabrina lachte: „Na, etwas größer als ein Floh ist er schon, aber der Name gefällt mir gut.“
    „Weißt du, Sabrina, du musst auch wissen, dass dein Pferd nicht nur zum Reiten da ist. Du musst dich gut um Floh kümmern. Das heißt, du hast für Futter zu sorgen, musst seine Box reinigen und auch sein Fell muss täglich gestriegelt werden. Schaffst du das alles allein?“
    „Wenn du es mir zeigst, kann ich es bestimmt bald selbst!“

    Alina saß am Abend auf der Veranda und las in einem Buch. Mamdy kam an die Stufen der Veranda.
    „Muss sprechen mit Missy.“
    Alina legte ihr Buch beiseite und ging auf Mamdy zu. Beide setzten sich auf die Stufen und Alina legte ihren Arm um die Schulter von Mamdy. „Hast du Probleme, Mamdy?“
    Mamdy schwieg lange, und Alina drängte sie nicht zum Reden.
    Plötzlich sagte sie: „Ja, meine Maggi. Boss ihr weh getan.“
    „Ich weiß, Mamdy. Kevin hatte mir damals alles erzählt. Es tut mir sehr leid, dass er so etwas getan hat.“
    „Ihr gut, aber Boss viel böse!“
    „Mamdy, ich kann es nicht ändern, dass es so ist.“
    „Mamdy das weiß, darum

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