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Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Titel: Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Röbel
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der Hauswand ihrer Cottage mit dem Wasserschlauch   zu befeuchten, hörte das Gespräch. „Habe ich mich da jetzt verhört, oder ist es wahr, dass ...“
    „Beruhige dich Franzi, es besteht noch keine Gefahr. Das Feuer ist noch meilenweit entfernt.“
    „Ach? Und wozu lässt du dann eine Feuerschneise ziehen?“
    „Das sind reine Vorsichtsmaßnahmen. Hab keine Angst“, dabei strich sie der Freundin beruhigend über das gelockte Haar „so etwas haben wir schon öfters überstanden.“
    Franziska ging wieder an ihre Arbeit. Aber beruhigt war sie nicht.
    Fred kam am Nachmittag im Galopp angeritten. „Alina, draußen an der Westkoppel sieht man am Horizont schon den rußgeschwärzten Himmel. Kevin meint, es kommt schneller, als wir gedacht haben.“
    „Seid ihr fertig mit der Schneise?“
    „Schön wär’s, aber wir kommen bei der Hitze nur langsam voran. Hilfe könnten wir gut gebrauchen. Ich komme eigentlich nur, weil ich jeden holen wollte, den du entbehren kannst.“
    Irgendwie schaffte es Alina sogar, ihren Mann zu bewegen, damit er den Männern half. Allerdings ritt er nicht im Galopp wie alle anderen, sondern ganz gemächlich, als wäre er auf einen Sonntagsausritt. Kopfschüttelnd sah Alina ihm nach: „In dem Tempo kommt er dort nie an.“
    Alina schwang sich auf ihren Hengst, um jeden einzelnen verfügbaren Mann zu finden, der sich irgendwo auf dem weiten Gelände befand. Franziska half ihr dabei, sie ritt in die andere Richtung und tat das Gleiche.
    Anschließend trieben beide Frauen die Schafe mit Hilfe der beiden Hunde auf die Ostweide. Dort trafen sie ihren nächsten Nachbarn Mr. Mell Mackenzie und seinen Sohn Pascal. „Hallo“, sagte Alina „fangt lieber schon mit den Vorbereitungen an. An unserer Westgrenze sind am Horizont schon die Rauchschwaden zu erkennen!“
    „Was, ich dachte eigentlich, dass wir noch ein Weilchen verschont werden.“ Zu seinem Sohn sagte er: „Reite zur Farm und hole von dort Hilfe. Alina, wenn es auch hier brenzlig wird, soll ich dann deine Schafe mit in Richtung Osten treiben? Oder hast du etwas dagegen?“
    „Was soll ich dagegen haben, ich danke dir für das Angebot. Aber jetzt entschuldige bitte, wir haben noch viel zu tun.“
    Froh, dass wenigstens die Schafe in Sicherheit sein werden, ritten sie wieder zurück. Sie besprengten alle Gebäude, auch das Steinhaus, mit Wasser. Ein lauter Schrei ließ sie in ihrer Arbeit sofort innehalten.
    „Was war das, Alina?“, wollte Franziska wissen.
    Achselzuckend sah Alina sie an, und in diesem Moment kam schon Mamdy angerannt.
    „Schnell, Baby kommen. Ist nicht gut.“
    Keiner wusste so recht, was Mamdy meinte. Schnell folgten sie der alten Aborigines. Der Anblick, der sich ihnen bot, war schrecklich. Maggi blutete stark, und von dem Baby war nur ein Arm zu sehen.
    „Wie lange ist das schon so?“ Dabei zeigte sie auf Maggis Unterleib.
    „Lange schon, ich wollte drehen.“
    „Franzi, warst du schon einmal bei einer Geburt dabei?“
    „Nein!“
    „Mist, ich auch nicht, aber Mamdy erwartet von uns Hilfe.“ Alina blickte auf Mamdy, und diese nickte. „Franzi, du setzt einen Topf Wasser auf. Es muss auf jeden Fall abgekocht sein. Ich werde schnell den Flying Doktor Service anfunken. Vielleicht sind sie ganz in der Nähe, ansonstenmüssen sie uns über Funk helfen.“ Alina kam mit Anweisungen des Arztes zurück. „Wir sollen das Kind drehen.“ Sie schrubbte ihre Hände bis über den Ellenbogen. Dann fuhr sie mit ihrem rechten Arm vorsichtig in Maggi. Sie fühlte den Kopf des Kindes, schob ihn zaghaft zurück, bis das Ärmchen nicht mehr zusehen war und drehte danach den Kopf zur Öffnung. Bei der nächsten Presswehe wurde der Junge geboren. Alina suchte nach einen Messer oder einer Schere in ihrer Umgebung, um die Nabelschnur durchzutrennen. Aber Mamdy war schneller. Sie biss die Nabelschnur zwischen den zwei abgebundenen Stellen einfach durch. Franziska schüttelte sich vor Ekel. „Franziska du bleibst hier bei Maggi. Ich funke, dass hier alles in bester Ordnung ist, und dann muss ich wieder raus, es gibt noch so viel zu tun.“ Alina war schon fast aus der Tür, als sie noch sagte: „Bald hätte ich es vergessen, die Nachgeburt muss noch kommen. Aber ich glaube, Mamdy weiß Bescheid.“
    Als die Nachgeburt gekommen war, nahm Franziska warmes Wasser, wusch den kleinen Jungen sauber und wickelte ihn in ein Tuch ein. Danach wusch sie mit kaltem Wasser Maggi ab. Franziska nahm an, dass das kalte Wasser Maggi gut

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